Schwierige Gespräche führen

Im letzten Blogartikel schrieb ich über die sehr interessante Ausstellung „Fake. Die ganze Wahrheit“ im Stapferhaus Lenzburg und schloss den Artikel mit dem Gedanken, dass wir den schwierigen Gesprächen nicht aus dem Weg gehen sollten.

Das schreibt sich so einfach. Hand aufs Herz: Wie gut bist du darin, die schwierigen Gespräche wirklich zu führen? Öfter als mir lieb ist, mache ich erstmal einen Bogen um solche Gespräche: Da ist eine unbefriedigende Situation, die eigentlich angesprochen werden sollte, aber da gibt es so einiges, das mich hindert, diese Gespräche zu führen.

Was, wenn ich die richtigen Worte nicht finde?

Was, wenn mir meine Emotionen einen Strich durch die Rechnung machen?

Was, wenn mich mein Gegenüber nicht versteht?

Was, wenn durch das Gespräch mehr Geschirr zerschlagen wird, als dass es zur Klärung führt?

Was, wenn durch das Gespräch Beziehungen in Brüche gehen?

Doch oft sind eben gerade diese schwierigen Gespräche auch nötige Gespräche. Darum machen wir besser keinen Bogen um sie.

Am Global Leadership Summit diesen Summer sagte es Sheila Heen so: „The difficult conversations in our lives are often the most important conversations in our lives.“ (Die schwierigen Gespräche in unserem Leben sind oft die wichtigsten Gespräche in unserem Leben.)

Zum Glück unterstrich sie nicht nur die Wichtigkeit solcher Gespräche, sondern gab uns auch einige Hilfestellungen dazu, wie wir in diese Gespräche gehen können.

Alles steht Kopf

Die besondere Herausforderung schwieriger Gespräche ist ja selten die Sachebene: Da gibt es Argumente, die sachlich besprochen werden und wir im Verlauf des Gespräches hoffentlich eine Einigung finden können (Selbst wenn die einzige Einigung ist, dass wir uns in dieser Sache nicht einig sind.).

Wirklich schwierig sind unsere Gespräche hinter den Gesprächen – die Gedankenspiele in unserem Kopf. Wunderbar veranschaulicht hat uns diese die Filmindustrie mit dem Animationsfilm Alles steht Kopf.

In Konfliktsituationen drehen sich unsere Gedanken oft um Fragen wie diese:

Wer hat Recht?

Wessen Fehler ist es?

Was motiviert den anderen? (Was ist sein Antrieb?)

Und je frustrierter wir über eine Person sind, umso negativer spielen wir die Story in unserem Kopf durch.

Eine erste Hilfe wird da sein: Wir können unsere Gefühle nicht an der Garderobe abgeben. Selbst im beruflichen Umfeld nicht und schon gar nicht in der Partnerschaft und im Familienleben.

Es bringt also nichts, wenn wir die Beziehungs– und Emotions-Ebenen ausblenden. Im Gegenteil! Gefragt ist ein transparenter Umgang damit, das Ansprechen von Gefühlen und das Eingeständnis, dass möglicherweise eine weitergehende Konversation nötig ist. Wir können die Angelegenheit nicht mit einer kurzen Besprechung abhacken.

Sheila Heen ermutigte mit ihrem Referat, die verborgene Ebene im gemeinsamen Gespräch ans Licht zu bringen. Und zwar in dem wir die obigen Fragen aus unserem persönlichen Gedankenspiel ins Gespräch bringen:

Wer hat Recht?
-> Gespräch über die Frage: „Was denken wir beide, um was es hier geht?“

Wessen Fehler ist es?
-> Gespräch über die Frage: „Was haben wir beide zur Situation beigetragen?“

Was motiviert den anderen?
-> Gespräch über die Frage: „Was wollen wir (gemeinsam) bewirken?“

Zu oft sind unsere Gespräche eigentlich zwei unterschiedliche Konversationen: Zwei Themen, zwei Sprecher, null Zuhörer.

Lass uns das ändern!

Glücksaufgabe

Nein, das Führen von schwierigen Gesprächen ist nicht gerade eine Glücksaktivität. Doch wenn wir einen Bogen um diese Gespräche machen, wird sich unser Glücksniveau auch nicht steigern.

Glücksgefühle machen sich breit, wenn wir uns den schwierigen Gesprächen stellen und diese konstruktiv führen konnten.

Welches Gespräch solltest du noch vor Jahresende führen?
Und wie willst du es angehen?

 

Ab dieser Woche wird mein GlücksBlog nicht mehr wöchentlich sondern ca. 14täglich erscheinen.

Mein Glück feiert den 1. Geburtstag

Der Mensch empfängt unendlich mehr als er gibt.
Dankbarkeit macht das Leben erst reich.

Dietrich Bonhoeffer

Vor einem Jahr klingelte der Postbote und veränderte damit mein Leben – irgendwie. Nein, er überreichte mir nicht einen „Happy Day“-Geldkoffer und auch sonst machte mich sein schweres Paket nicht wirklich zu einem reichen Mann.

Und irgendwie doch: Geld habe ich zwar bis heute noch nicht wirklich verdient mit meinem Buch, aber das, was ich im Verlauf des Jahres mit meinem GlücksBuch erleben durfte, macht mich doch auch zu einem reichen Mann.

Dabei war wirklich nicht davon auszugehen, dass ich eines Tages unter den Autoren landen würde. Meine Mutter hat mich gerade neulich wieder daran erinnert: Wir sassen gemütlich auf dem Balkon zusammen und sie zeigte zu der Stelle, wo ich im Rasen gesessen sei, als sie noch während den Gartenarbeiten mit mir das Diktat büffelte. Erinnerungen daran habe ich nicht mehr. Aber es tönt schon fast nach einer Verzweiflungstat, wenn ich selbst noch draussen mühsam die Wörter schreiben musste, die einfach nicht in meinen Kopf wollten. Auf kreative Weise fand ich immer wieder neue Möglichkeiten, Wörter falsch zu schreiben …

Na gut, die Rechtschreibung ist ja auch nicht das A und O des Autoren, schliesslich ging mein Buch durch mehrere Lektorate. Aber Schreiben, dass war als Kind ganz allgemein nicht mein Ding. Sprache sowieso nicht – mündlich war eigentlich noch schlimmer als schriftlich. Zahlen, das passte. Aber der Rest, das war irgendwie eine Murks.

Wenn ich alte Schulberichte lese, steigen mir fast die Tränen in die Augen:

Die mündliche und schriftliche Sprache bereitet Stefan grosse Schwierigkeiten. Stefan wagt kaum einen schriftdeutschen Satz zu sagen, weil er Angst hat, einen Fehler zu machen. Stefan hat Mühe, die einzelnen Buchstaben genau zu differenzieren, und darum merkt er viele Rechtschreibefehler nicht, auch wenn er das geschriebene Wort genau nachliest.

Nicht gerade die besten Voraussetzungen für einen Referenten und Autor. Doch das Leben schreibt manchmal überraschende Geschichten und ich fühle mich einfach von Gott beschenkt, der mir so viel Gutes anvertraut hat.

Zurück zum GlücksBuch: Das Buch war eigentlich mein eigenes Geschenk zu meinem vierzigsten Geburtstag. Ich konnte vieles, das mir in der ersten Lebenshälfte wichtig wurde, darin niederschreiben. So quasi meine Lebensweisheit in der Lebensmitte. Es wird spannend sein, wie sich diese in der zweiten Lebenshälfte entfalten und weiterentwickeln wird.

Es war natürlich auch meine Hoffnung, dass mein Buch zu einem wertvollen Geschenk für andere wird. Und das ist tatsächlich eingetroffen. Immer wieder erreichen mich Feedbacks, die mich selbst zum Beschenkten machen.

Ganz besonders war die Rückmeldung von DJ Bobo: Ohne ihn zu kennen, habe ich ihm mein Buch als Weihnachtsgeschenk geschickt. Schon kurz darauf hat er sich gemeldet und mir geschrieben: „Das Thema Glück fasziniert mich sehr. Mit einem Lächeln im Gesicht habe ich dein Buch gelesen: Die vielen kurzweiligen Kapitel mit praktischen Tipps zum Glück sind für jeden hilfreich.“ Seither mailen wir uns ab und zu und als vorige Woche sein Buch herauskam, hat er mir auch ein Exemplar geschickt.

Sehr berührt hat mich die Rückmeldung eines früheren Chefs und einem „Leadership-Vorbild“ von mir: Ich gratuliere dir herzlich zu dieser wertvollen Arbeit. Ich habe schon öfters gedacht, ich sollte mich mal ans Schreiben machen… Du hast es mir abgenommen. Ich fühle mich sehr verbunden mit dem was du schreibst und vor allem auch wie du schreibst: klar – ermutigend – offen – einfach wertvoll.“ 

Eine Freude waren auch die unterschiedlichen Medienberichte im Bieler Tagblatt, im Magazin Lebenslust, im Radio Life Channel, auch das Dienstagsmail berichtete darüber und ganz aktuell ist eine ausführliche Buchrezension auf Livenet aufgeschalten.

Doch das schönste Feedback ist, wenn Leute vom Glücks-Buch derart überzeugt sind, dass sie es anderen weiterempfehlen oder mehrere Exemplare zum Verschenken bestellen.

Und am glücklichsten bin ich dann, wenn ich höre, dass das Buch konkrete Spuren im Alltag hinterlässt, zum Beispiel zu mehr Gelassenheit in Familie oder mehr Erfüllung im Beruf führt. Wenn ich von solchen Geschichten höre, empfange ich tatsächlich mehr, als ich selbst gegeben habe.

Happy Birthday Glück finden – hier und jetzt!
Und: Danke Gott für diese Erfahrung.

 

Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Spiritualität

 

 

Diesen Herbst gibt’s eine kleine GlücksTour:

Und hier noch zwei aktuelle Feedbacks zum Buch:

„Deine simple, ungezwungene und sympathische Art hat es mir leicht gemacht, mich durch die Zeilen zu lesen. Dein Motto ‚Liebe schenken – Hoffnung verbreiten – Glaube leben‘ bringst du ohne Umschweife und unaufdringlich auf den Punkt, gefällt mir sehr.“
Rosario Fazio, Schulhauswart und Mitbegründer der Metalchurch

„Dein Buch ist ein Buch, das man immer wieder zur Hand nehmen und lesen sollte. Weil das Gesagte einem gut tut und es sich lohnt und lohnen wird, sich im Leben daran zu halten. Und dafür danke ich Dir! Da hast Du etwas sehr Wertvolles geschaffen.“
Dr. Peter Kreienbühl, Chiropraktiker

 

Hier weitere Statements lesen oder das Buch bestellen.