The Pace of Grace

Wie gesund ist dein aktuelles Lebenstempo? Den passenden Lebensrhythmus zu finden ist nicht immer einfach – und je nach Lebensphase eine wahre Kunst!

Wenn du gerade zum dritten Mal Mutter oder Vater geworden bist, fühlt sich dein Lebenstempo möglicherweise gerade nach Vollgas an und dein Schlafrhythmus ist ziemlich sicher ausser Takt geraten.

Doch wenn deine Lebensphase die eines frisch pensionierten Kadermitarbeiters ist, fühlt es sich vielleicht eher wie eine Vollbremsung an. Von Vollgas mehrere Gänge runterzuschalten – gar nicht so einfach …

Die meisten von uns sind jedoch weder frisch Eltern geworden noch kürzlich in Rente gegangen. Wie fühlt sich das Leben bei dir gerade an? Zu schnell, in motivierendem Flow, angenehm chillig oder etwas gar gemütlich/ungemütlich, weil du beispielsweise als Künstler seit Monaten auf dein nächstes Engagement wartest?

Meinen Rhythmus finden

Vor einigen Jahren waren meine Frau und ich regelmässig unter dem Motto „Leben in Balance“ im ganzen Land unterwegs und konnten bei verschiedensten Gelegenheiten (Impuls-Referate, Timeout-Weekends oder Coachings) Menschen dazu inspirieren, ihren Rhythmus zu finden.

Was mich dabei immer wieder fasziniert hat: Es ist ein Thema, das alle angeht! Nicht selten kamen nach einem Referat ältere Menschen auf uns zu und bedankten sich für die wertvollen Impulse. Und wir dachten anfänglich: Das Thema „Leben in Balance“ spricht wohl nur Menschen in der turbulenten Lebensphase an.

Für viele Menschen ist eines der Geschenke der Pandemie die verordnete „Rhythmusstörung“: Plötzlich wurde der Alltagstrott unterbrochen, es reiht sich nicht einfach mehr ein Tag an den anderen, eine Woche an die letzte, Jahr an Jahr. Das Gewohnte muss(te) pausieren. Und das gibt uns die Gelegenheit, darüber nachzudenken, ob unser Lebensrhythmus stimmig ist – passt das Tempo zu uns? Zu schnell? Zu langsam? Zu viel Flow – oder gar kein Flow?

The Pace of Grace – das Tempo der Gnade

Letzten Sommer hat mich ein kreativer Talk mit dem Titel „The Pace of Grace“ von Michael Todd am GLS (Global Leadership Summit) sehr angesprochen. Willow Creek Deutschland hat im neuen, frischen Format Let’s talk about the Talk genau diesen Impuls aufgenommen und mit vier jungen Leitenden darüber gesprochen, was es für sie heisst, im Tempo der Gnade – in einem gesunden Lebensrhythmus – ihr Leben zu gestalten.

Ich finde: Ein geniales Format und ein äusserst wichtiges Thema für Menschen jeden Alters.

Es ist nicht nur für unsere Zufriedenheit sondern auch für unsere körperliche und emotionale Gesundheit von zentraler Bedeutung, dass wir eine gute Balance im Leben finden.

Einerseits geht es darum, in einem ausgewogenen Verhältnis in die unterschiedlichen Lebensbereiche wie Arbeit, Familie/Liebe, Gesellschaft, Selbst und Spiritualität zu investieren.

Anderseits gilt es, immer wieder vor Augen zu haben, dass wir Sorge zu Körper, Geist und Seele tragen. Wer seinen Körper durchtrainiert, aber Geist und Seele verkümmern lässt, lebt genauso ungesund wie die, die ihrem Geist immer wieder Futter geben, sich jedoch kaum bewegen.

Nach welchem Rhythmus lebst du?

Glücksaufgabe

Wer das neue Format Let’s talk about the Talk kostenlos abonniert, erhält quasi als Bonus zum Talk ein PDF mit Fragen und Impulsen zum Weiterdenken.

Inspirierende Impulse, nicht direkt für deinen Lebensrhythmus, jedoch dazu, wie wir als Leitende CHANCEN entdecken und nutzen, gibt es auch an der Willow Creek Tageskonferenz vom 28. August in Winterthur: CHANCEN – sehen, packen, leben.
(Bist heute, 30.4., Mitternacht ist die Anmeldung zum günstigsten Tarif möglich!)

Und wenn du dein Lebensrhythmus in einem Coaching reflektieren willst, empfehle ich dir unser Coaching-Package Meine Balance finden.

Du bist richtig!

Wenn du nicht der Du bist, wer ist dann der Du?
Leo Bigger (an der icf conference 2016) 

Es geschieht zum Glück nicht häufig, aber ab und zu bringen meine Tochter oder mein Sohn eine ungenügende Note nach Hause. Da bin ich dann als Vater gefragt: Setze ich dem schulischen Dämpfer des Kindes noch einen emotionalen Dämpfer obendrauf, indem ich die schlechte Leistung rüge oder das Kind gar bestrafe? Oder nehme ich mein Kind in den Arm und helfe ihm, die schlechte Schulnote hinter sich zu lassen?

Nun, vom Herz her ist die Antwort klar: Was ist schon eine ungenügende Note im Vergleich zu dem, was wirklich zählt im Leben (Liebe, Freude, Glück, Hoffnung, Gemeinschaft, Glaube …)? Doch zum liebenden Vaterherz gehört auch ein Kopf, der vielleicht ganz zu recht sagt, dass das Kind zu wenig gelernt oder gar „glaueret“ hat (aber sagen Sie das mal meinem minimalistisch veranlagten Kind…).

Zu Herz und Kopf kommen natürlich noch Vaterstolz und Ehrgeiz dazu – aber das ist nochmals eine andere Geschichte.

Hier geht es mir um etwas anderes: Ich frage mich, wie viele Menschen mit einer „ungenügend Gravur“ in ihrem Herzen durchs Leben gehen. Ob schlechte Schulleistungen, Zurückweisung vom Elternhaus oder Ablehnung im Kollegenkreis – unsere bisherigen Lebenserfahrungen hinterlassen Spuren in unserem Denken und Fühlen über uns selbst.

Und viele von uns haben schon viel zu oft in ihrem Leben die Botschaft zu hören oder fühlen bekommen: Du bist falsch!

„Du bist falsch mit deinen Ansichten!“, „Du bist falsch mit deinem Lebensstil!“, „Du bist falsch mit deiner Berufswahl!“.

Ich danke Gott dafür, dass ich Eltern habe, die meine Entscheidungen immer akzeptiert haben und mich bis heute unterstützen – auch wenn sie nicht all meine Entscheidungen nachvollziehen konnten. Mein Eintauschen einer (damals) sicheren Bankkarriere in ein doch sehr ungewisses Leben als „Kirchenpionier“ war wohl damals für meine Eltern ein grösseres Loslassen als für mich selbst.

Aber auch ich habe erlebt, wie die Leute direkt oder hinter meinem Rücken gesagt haben: So kann man nicht leben, so kann man nicht Kirche gestalten, so wie du das machst, wird das nichts. Einige finden, ich sei ein fauler Typ und ich drücke mich vor „richtiger Arbeit“, andere hingegen geben zu bedenken, dass meine Frau und ich zu viel arbeiten … Und schon bildet sich im Herzen die Gravur: „Du bist falsch!“.

Lebe dein Leben!

Mit welcher Herzensgravur gehen Sie durchs Leben? Mit „Du bist falsch!“ wird das Leben zu einem einzigen Kampf: Ich muss immer und überall beweisen, dass ich so falsch gar nicht bin. Dass ich auch etwas kann. Dass ich auch liebenswert bin.

Wie gut tut es da, eine Ahnung davon zu bekommen, dass es einen Gott gibt, der sagt: „Bei mir bist du willkommen. Hier bist du geliebt.“ Und, wahrscheinlich das Stärkste, was unser Herz zu hören bekommen kann: „Du bist richtig!“

Klar weiss auch Gott, dass bei uns nicht alles Gold ist was glänzt. Dass es auch bei uns ungenügende Tage gibt. Aber bei ihm scheint definitiv das mit dem Vaterherz mehr zu zählen: Du bist richtig! – Selbst wenn nicht alles perfekt ist.

Das heisst dann eben auch: Ich bin ich und nicht du! Ich lebe mein Leben – und du deines! Oder wie es Leo Bigger in seiner etwas eigenwilligen Sprache ausdrückt: „Wenn du nicht der Du bist, wer ist dann der Du?“

Lebe dein Leben, dazu bist du geboren!

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  Weitere Inspiration zur persönlichen Lebensgestaltung finden Sie in meinem Glücksbuch!

 

Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Selbst

Glücksirrtum Nr. 2: Glück ist Zufall

Glück hängt zum größten Teil von unserer Einstellung, unserem Denken und unserem Verhalten ab – und nicht vom Zufall.
Stefan Gerber (in: Glück finden – hier und jetzt)

Zugegeben: Dass ich mich heute so sehr mit dem Thema Glück beschäftige, hätte ich mir vor 20 Jahren kaum vorstellen können. Glück gehörte für mich in dieselbe Schublade wie Glücksbringer und Glückssymbole: Mit all den Hufeisen, Schweinchen, Kaminfeger und vierblättrigen Kleeblättern konnte ich nichts anfangen.

Glück als Zufall, verbunden mit dem Aberglauben, das Schicksal mit den richtigen Glücksbringern in die gewünschte Bahn zu lenken – nein, das war und ist nicht mein Ding.

Warum bezeichne ich mich denn heute ganz gerne als GlücksCoach und GlücksAutor? Weil Glück eben nicht einfach Zufall bedeutet.

Im Glücksbuch zeige ich auf, dass es mit dem Glücksbegriff ziemlich verfänglich ist. In der englischen Sprache gibt es eine Fülle von Begriffen, die unterschiedliche Nuancen und gar verschiedene Konzepte beschreiben, die wir aber im Deutschen oft einfach mit Glück übersetzen. Wenn wir dann bei den Glücksbringern hängen bleiben, führt das zu einem irreführenden Verständnis von Glück:

Glück als Zufallsglück oder auch als Losglück. Zwar entspricht dies in etwa der ursprünglichen Bedeutung unseres Wortes «Glück», doch im Zusammenhang mit dem persönlichen Streben nach Glück ist es unpassend. Denn wie bereits ein Sprichwort weiß, müssen wir nicht einfach auf den Zufall hoffen, sondern können einen wesentlichen Beitrag zu unserem Glück leisten: «Jeder ist seines Glückes Schmied.»
(aus: Glück finden – hier und jetzt)

 

Glück ist mehr als Zufall

Wahrscheinlich bin ich darum heute begeistert von der Glücksthematik, weil die Positive Psychologie einleuchtend darauf aufmerksam macht, dass wir nicht einfach einem willkürlichen Zufall ausgesetzt sind. Denn: Wissenschaftliche Studien zeigen, dass beinahe die Hälfte unseres Glücksempfindens unserem freien Willen unterstellt ist.

Das ist die gute Nachricht für uns alle: Wir sind nicht dem Zufall ausgeliefert und haben die freie Wahl, ob wir uns wie der Hamster im Rad als Spielball unserer Umstände fühlen oder ob wir unser Leben aktiv gestalten. Das ShalomLeben-Windrad bietet da eine gute Möglichkeit, sich bewusst zu werden, was alles zu einem aktiv gestalteten Leben gehört.

Unter Glück verstehe ich heute ein ganzheitliches Leben, bei dem wir alle Bereiche des ShalomLebens aktiv gestalten – und nicht dem Zufall überlassen:

  • Bewusste Selbstführung
  • Erfülltes Liebes- und Familienleben
  • Sinnerfüllte Tätigkeit
  • Reiches Sozialleben
  • Gelebte Spiritualität

Im Bild des Windrades kommt alles vor: Die Nabe steht für ein starkes, bewusst gepflegtes und reflektiertes Selbst. Die drei Rotorblätter erinnern an die Lebensfelder Liebe/Familie, Arbeit und Sozialleben. Der Wind, der das Windrad in Schwung hält, steht für die Sinnfrage, die jeder Mensch im Kleinen und im Grossen für sich klären muss.

So gesehen wird der Glücksirrtum Nr. 2 gerne auch als Ausrede gebraucht: Das wahre Glück hat auch mit Arbeit zu tun. Da warten einige lieber auf einen guten Zufall.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie nicht zu dieser Gruppe gehören!

LESEN SIE WEITER:

Alles Schoggi oder was?

Alles sollte so einfach wie möglich sein – aber nicht einfacher.
Albert Einstein

Vor einigen Wochen wurde ich nach einem Predigteinsatz zu einer angenehmen Kaffeerunde im Garten eingeladen. Sonnenschein, Kaffee, gute Gespräche – und Schoggi. Auf der Serviette, aber auch richtigen Schoggi gabs.

Die Mini-Serviette mit dem Spruch „Chocolate is the answer – who cares what the question is“ hat es mir sofort angetan. Nicht unbedingt, weil ich ein grosser Schoggi-Liebhaber wäre, sondern einfach weil ich den Spruch genial finde.

Seither konnte ich mit dieser Serviette, resp. mit dem Spruch, schon etliche Menschen – vorwiegend Frauen! – glücklich machen.

Bitte nicht zu einfach

„Schoggi ist die Antwort – wer interessiert, was die Frage ist?“. Ist es wirklich so einfach? Natürlich ist dieser Spruch mit einem Augenzwinkern zu geniessen und kann möglicherweise sogar dabei helfen, das Leben nicht immer tierisch ernst zu nehmen.

Mir ist beim Anblick dieser Mini-Serviette aber auch sofort eine philosophische Dimension durch den Kopf geschossen. Ist es nicht so, dass viele Menschen das Leben so sehr vereinfachen, dass eine einzige Sache als Lösung für alles dienen muss. Egal was das Problem ist, die Lösung ist immer dieselbe. Die Fragen interessieren gar nicht – Hauptsache eine schnelle Antwort ist parat.

Nun ist, aus meiner Sicht  mindestens, das Leben aber etwas komplizierter und die Schoggi-Antwort greift einfach zu kurz. Die schnellen Antworten „schützen“ uns davor, uns den komplexen Fragen und komplizierten Problemen im Alltag stellen zu müssen. Wer eine schnelle (Schoggi-)Antwort bereit hält, braucht nicht nachzudenken, kommt nicht ins Grübeln, hat keine Zweifel… Hauptsache, er oder sie hat Schoggi.

Aber was, wenn der Schoggi eines Tages doch zu einfach ist und wir feststellen: Nicht jede Frage kann mit einer Schoggi-Antwort befriedigend geklärt werden? Ich will das Leben nicht komplizierter machen, als es ist. Da halte ich es mit dem obigen Spruch von Albert Einstein: „Alles sollte so einfach wie möglich sein – aber nicht einfacher.“ Eben: Machen wir das Leben bitte auch nicht einfacher, als es in Wirklichkeit ist.

Leider treffe ich das Schoggi-Phänomen immer mal wieder auch in christlichen Kreisen an. „Jesus ist die Antwort – wen interessiert da noch die Frage!?“ Ich bin zu tiefst überzeugt, dass Jesus tatsächlich an jeder unserer Fragen interessiert ist, unsere Probleme ernst nimmt und uns helfen will, in unserem komplexen Leben Frieden und Zufriedenheit zu erfahren. Doch die zu einfache Schoggi-Lösung „Jesus ist die Sofortlösung für all meine Probleme“, greift entschieden zu kurz.

Ich habe einen Verdacht: Wer sich allzu schnell mit einem „Jesus ist die Antwort“ zufrieden gibt, hat sich nicht wirklich seinen Problemen gestellt, bleibt an der Oberfläche kleben. Und möglicherweise bleibt der „Schoggi-Jesus“ eine schöne Theorie, die sich jedoch noch nicht in einem Krisen erschütterten Leben bewährt hat. Wer aber durch all die Irrungen und Wirrungen des Lebens gegangen ist und dabei das Leben mit Jesus „kätschet het“, kommt hoffentlich tatsächlich zum Schluss: Jesus hat mir nicht all meine Probleme weggenommen, aber er hat mich durchgetragen, hat mir Freunde an die Seite gestellt, führte mich zu professionellen Stellen…

 

WEITERFÜHRENDE ANGEBOTE

Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Spiritualität“.

Das packe ich!

Es ist nicht genug, zu wissen, man muss auch anwenden,
es ist nicht genug, zu wollen, man muss auch tun.

Johann Wolfgang von Goethe

„Das ist einfacher gesagt als getan!“ – dies die Reaktion einer Freundin, als ich diese Woche das obige Zitat „getwittert“ hatte. Sie hat natürlich recht. Ich will auch gar nicht behaupten, das Leben aktiv und selbstbestimmt zu gestalten, sei einfach. Doch es ist definitiv eine lohnenswerte Sache!

Natürlich ist es einfacher, in die Opferrolle zu schlüpfen und voller Selbstmitleid der Lüge zu verfallen, Veränderung sei nicht möglich. Und natürlich ist es auch einfacher, im Hamsterrad gefangen zu bleiben und Tag für Tag die Tretmühle zu betätigen. Sich treiben lassen – vom Chef, von der vielen Arbeit, von den Ansprüchen der Familie, von den Einflüsterungen der Gesellschaft – ja, das ist einfacher, als sein Leben aktiv zu gestalten und ein Vorhaben konkret anzupacken. Doch wer sich nicht im Kreis drehen will – oder im Burnout landen will – macht sich besser die Mühe, den schwierigeren Weg zu wählen.

Auf meiner Studienreise nach Sheffield (siehe Blogartikel von letzter Woche), lernte ich eine simple Strategie kennen, wie wir das obige Zitat in die Tat umsetzen können. In der faszinierenden Kirche St. Thomas Crookes hat uns der Teamleiter Mick Woodhead damit herausgefordert, indem er uns aufforderte, mittels folgendem Raster von unseren Visionen und Zielen zu erzählen.

1. What is? – Wie präsentiert sich die Ausgangslage?

Egal, ob in einem Satz die aktuelle Situation beschrieben wird oder ob man sich Zeit für eine ausführliche IST-Analyse nimmt, jede Veränderung beginnt mit der Auslegeordnung der momentanen Situation:

  • Wo stehe ich gegenwärtig?
  • Was ist gut?
  • Was weniger?
  • Wo freue ich mich?
  • Wo „drückt der Schuh“?

2. What could be? – Wie könnte sich die Zukunft präsentieren?

Nach der Bestandsaufnahme folgt der Blick nach vorne. Ob knallharte Facts, Zahlen, die man erreichen will, oder motivierende Träume, die aufleben, hier beschäftigen wir uns mit dem, was sein könnte:

  • Was wünsche ich mir für die Zukunft?
  • Was möchte ich erreichen?
  • Welche konkreten Ziele habe ich?
  • Was wäre wenn?

3. What will be? – Wie präsentieren sich die nächsten Schritte?

Ganz im Sinne des obigen Zitates von Goethe nützt diese einfache Strategie überhaupt nichts, wenn wir bei der Träumerei stehen bleiben. Nach dem Wollen kommt das Tun! Auch hier wieder: Je nach Situation werden einige einen ausgeklügelten 10-Punkte-Plan erarbeiten und andere begnügen sich nach dem Motto „Just do it!“ mit einem ersten Umsetzungsschritt. Wichtig ist, dass den guten Absichten und Ideen auch Taten folgen.

Diese drei Schritte können wir sowohl in der persönlichen Lebensgestaltung als auch bei unseren Firmenprojekten anwenden. Wie eingangs erwähnt, sind das Einleiten von Veränderungen und das aktive Gestalten des eigenen Lebens, keine einfachen Dinge. Doch so simple Strategien wie diese drei Punkte helfen mir, aktiv zu werden. Und ein letzter Tipp: Die Wirkung dieser Übung vervielfacht sich, wenn man die Antworten mit einem Freund teilt!

 

WEITERFÜHRENDE ANGEBOTE ZUM THEMA

Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den LebensbereichSelbst“.

"Beweg dich!"

Du bist nicht für das Universum verantwortlich:
du bist verantwortlich für dich selbst.
Enoch Arnold Bennett

Ja, für das Universum sind wir nicht verantwortlich. Gott sei Dank! Aber das Zitat sagt auch etwas anderes: Für uns selbst sind wir sehr wohl verantwortlich.

Leider begegne ich immer wieder Menschen, die genau diese Verantwortung nicht wahrnehmen. Entweder schieben sie diese Verantwortung jemand anderem ab, fühlen sich als Opfer ihrer Umstände oder sind einfach so passiv, dass sie nichts aus ihrem Leben machen. (Siehe dazu auch meinen Blog-Artikel der letzten Woche: Kranke Gesellschaft?.)

Wir haben nicht alles in der Hand. Doch oft unterschätzen wir den Anteil, den wir tatsächlich selbst bestimmen können. Aus Erfahrung weiss ich, dass das Leben manchmal merkwürdige Wendungen nimmt. Wendungen, die man sich nur Wochen davor nicht hätte vorstellen können. Zu oft sagen wir dann, wir hätten ja keine Wahl. Doch genau das Gegenteil hab ich schon vor vielen Jahren von Michelle Pfeiffer im Film „Dangerous Minds“ gelernt: Du hast immer die Wahl zwischen mind. zwei Möglichkeiten, zwischen ja oder nein.

Dazu ist Folgendes zu bedenken:

Als Faustregel gilt: Nur 10 Prozent unseres Lebens sind nicht veränderbar, 90 Prozent könnten wir direkt durch unser Verhalten und unsere Reaktion beeinflussen. Ein Opfer jedoch fühlt sich immer als ohnmächtiges Objekt des Handelns anderer. Es zeichnet sich aus durch Selbstmitleid, Jammern und Passivität. Aus Ersterem bezieht es seine Lebenskraft. Das fühlt sich vielleicht wie Motivation an, ist aber eine Täuschung. Denn es führt dazu, dass ich nur um mich selbst und meine Sorgen kreise. Das Credo des Opfers lautet: Ich bin einfach ein armes Schwein.

(aus dem empfehlenswerten Buch Dem Leben Richtung geben von Jörg W. Knoblauch)

Was ist also zu tun, wenn ich die Verantwortung für mein Leben aktiv wahrnehmen will?

  • Mein erster Tipp ist simpel und sehr direkt: „Beweg dich!
    Wer beim Jammern bleibt, hat noch nichts bewegt. Viele Menschen reden lieber über ihre Probleme, als diese aktiv anzugehen.
    Wer stehen bleibt, wird nie etwas verändern. Weder die berufliche noch die private Situation.
    Das Wichtigste ist, in Bewegung zu kommen. Selbst wenn wir in dieser Situation falsche Entscheide treffen. Es ist einfacher, später eine Kurskorrektur vorzunehmen als im Stillstand das Leben zu verändern.
  • Reflektieren Sie Ihre Situation!
    Wo stehe ich? Wo bin ich zufrieden? Was macht mich traurig? Wovor habe ich Angst? Was habe ich erlebt und was möchte ich bestimmt nicht mehr erleben? Welche Wünsche und Ziele habe ich? Welche Grenzen erkenne ich? Welche Möglichkeiten liegen vor mir?
  • Suchen Sie sich gute Ratgeber!
    Sie sind ganz alleine für sich selbst verantwortlich. Aber Sie müssen nicht alles alleine tragen. Holen Sie sich Rat und Unterstützung bei Freunden, Vertrauenspersonen, einem Coach oder Therapeuten. Je nach Situation braucht es eine andere Form von Hilfe und manchmal kann es gut sein, verschiedene Ratgeber aufzusuchen. Aber Achtung: Nicht die Menge der Ratschläge macht es aus, sondern die Qualität.
  • Setzen Sie Ziele!
    Ich habe meine Situation analysiert, mir Unterstützung von anderen geholt. Jetzt ist es an der Zeit, konkrete Ziele zu definieren und Umsetzungsschritte festzulegen. Hilfreich sind hier auch Etappenziele. Ich kann möglicherweise nicht morgen schon meinen Traumberuf ausüben. Aber ich kann Etappenziele auf dem Weg dorthin festlegen.
  • Packen Sie es an!
    Selbst die besten Ziele und der ausgeklügeltste Plan ist zum Scheitern verurteilt, wenn Sie nicht Schritte tun. Darum ist der erste Punkt so wichtig: Wir müssen in Bewegung kommen. Das Leben aktiv gestalten, mutig Entscheide fällen, etwas ausprobieren, demütig Fehler eingestehen, wieder aufstehen, neu beginnen…

Wer die Verantwortung für sich selbst wahrnimmt, braucht nicht die Verantwortung für das ganze Universum zu tragen. Doch er wird auch eine verantwortungsvolle und wichtige Person in unserer Gesellschaft werden:

Die Verantwortung für sich selbst ist die Wurzel jeder Verantwortung.
Mong Dsi, (372 – 289 v. Chr.), konfuzianischer Philosoph

 

Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den LebensbereichSelbst“.