Sich (miss)verstehen

Um sich zu verstehen, brauchen die Menschen nur wenige Worte.
Viele Worte brauchen sie, um sich nicht zu verstehen.

Indianische Weisheit

„Unsere Ehe-Kommunikation hat mal wieder nicht funktioniert“, leicht resignierend und etwas frustriert versucht mir eine Bekannte zu erklären, warum sie sich erst jetzt für einen Anlass anmeldet. Kaum 24 Stunden bevor es losgehen soll und wir natürlich schon alles organisiert haben.

Ein klassisches Missverständnis: Auf die Aufforderung ihres Mannes hin, hat sie den Termin in ihrer Agenda notiert. Dabei ging jedoch vergessen, zu klären, wer sich bei uns, dem Veranstalter des Anlasses, melden würde.

Leider ist der Alltag voll von solchen und ähnlichen Missverständnissen. Gerade der Paaralltag bietet hier einen fruchtbaren Nährboden, der zu einem furchtbaren „Aneinander-Vorbei-Kommunizieren“ führen kann.

Störfaktore erkennen

Dank Kommunikationswissenschaftler wie Schulz von Thun wissen wir, dass es auf dem Weg zu einer gelingenden Kommunikation mehrere Hindernisse gibt. So erinnert uns das 4-Ohren-Modell daran, dass sich unser Kommunizieren nicht nur um die Sache selbst dreht, sondern auch immer eine Beziehungsebene hat und zudem spielen unsere Erwartungen an den anderen eine wesentliche Rolle. Nicht zu unterschätzen gilt es im Weiteren meine eigene Verfassung: Bin ich gereizt? Fühle ich mich schon im Voraus in einem Minus? Oder ist mein Grundgefühl eher von Arroganz und dem Wunsch, die anderen herumzudirigieren, geprägt?

All diese Faktoren zeigen, dass in jeder Kommunikation neben dem sachlichen Informationsaustausch sofort auch immer unsere Emotionen mitspielen. Und ein kurzer Selbsttest zeigt mir, dass die emotionale Seite der Kommunikation die sachliche Seite häufig überlagert. Ich ertappe mich regelmässig dabei, dass ich in E-Mails lieber das lese, was da gar nicht steht (Was finde ich zwischen den Zeilen? Was will mir mein Gegenüber wirklich sagen? …) und dann interpretiere ich das, was da nicht steht, auch noch und schon habe ich mehr mit meiner Emotionalität zu tun als mit der Sache selbst.

Kennen Sie das? Solche Prozesse geschehen ja meistens unbewusst, doch die unpersönliche und oft hastige Kommunikation mit den neuen Technologien lädt uns geradezu ein, zwischen den Zeilen zu lesen und zu interpretieren. Die Kommunikation in der persönlichen Begegnung scheint mir da etwas einfacher zu sein, weil es weniger Spielraum zur Interpretation gibt, resp. viel einfacher abgetastet oder direkt nachgefragt werden kann.

Nun, der Interpretationsspielraum bei der Kommunikation mit den neusten Technologien mag ein möglicher Störfaktor sein. Natürlich gibt es davon noch viele weitere. Gerade in der Kommunikation als Paar gilt es, herauszufinden, was das gemeinsame Gespräch behindern könnte:

  • Falscher Zeitpunkt?
    Z.B. weil die Kinder gerade kein persönliches Gespräch zu zweit zulassen.
  • Falsche Tageszeit?
    Z.B. weil einer der beiden zu müde ist nach dem anstrengenden Arbeitstag.
  • Falscher Ort?
    Z.B. weil die Ablenkung hier zu gross ist.
  • Falsche Voraussetzung?
    Z.B. weil die Stimmung bereits gereizt ist.

Das Bewusstsein von möglichen Störfaktoren ist der erste Schritt zu einer verbesserten Kommunikation. Wenn es uns dann noch gelingt, diese Störfaktoren aus dem Weg zu räumen, werden die Missverständnisse weniger.

 

WEITERFÜHRENDE ANGEBOTE

  • Unser Seminar zum Thema: Was ich dir eigentlich sagen wollte… …oder die Kunst einer gelungenen Paar-Kommunikation.
  • Eine wohltuende, ganzheitliche und alltagstaugliche Auszeit für Paare – das ist unser Timeout-Weekend für Paare. Immer am ersten Weekend im April.
  • Weitere Artikel zur Paar-Kommunikation.

 

Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Liebe“.

Wir sind so verschieden…

Die Akzeptanz der Unterschiede ist Voraussetzung für die Überraschung der Gemeinsamkeiten.
Peter Ustinov

Unterschiede ziehen uns an, wecken Neugier und sind eine Ergänzung zu uns. Mindestens bis wir im Paaralltag angekommen sind. Da macht dann die Neugier nicht selten dem Befremden Platz, aus Ergänzung wird Konkurrenz und die anziehenden Unterschiede werden zur gefährlichen Bedrohung unserer Liebe.

Manchmal führen diese Unterschiede, die uns am Anfang so fasziniert haben, dazu, dass wir versuchen, aus dem Gegenüber ein zweites Ich zu machen. „Wäre er/sie nur so wie ich, dann ging es uns gut!“ Naja, die Wahrheit solcher Gedanken ist stark anzuzweifeln. Unüberwindbar scheinende Unterschiede sind tatsächlich eine enorme Herausforderung und ein starker Belastungstest für eine Beziehung. Aber als Alternative zweimal ein Ich? Nein danke!

Tatsache ist: Je grösser die Unterschiede, desto mehr Kommunikationsbedarf besteht in einer Beziehung. Meine Frau und ich erleben seit bald fünfzehn Jahren immer wieder, dass wir uns häufig erstaunlich schnell einig sind. Nicht, dass wir eine langweilige Beziehung führen würden oder keinen Gesprächsstoff hätten. Ich betrachte es als Geschenk, dass wir bei Grundsatzthemen meistens im Wesentlichen übereinstimmen. Und ich bezweifle, dass wir so viele gemeinsame Projekte (Leitung einer sozial-diakonischen Arbeit, Timeout-Weekends, Seminare und Referate…) auf die Beine stellen könnten, wenn wir immer wieder vor grossen (Meinungs)Unterschieden stehen würden.

Brigitte & Stefan Gerber

Persönlichkeit des Gegenübers entdecken, akzeptieren und schätzen

In unserem Bekanntenkreis oder bei Coachings beobachten wir jedoch auch Paare, die mit grossen Unterschieden zu kämpfen haben. Da gibt es einen viel grösseren Kommunikationsbedarf. Damit die Unterschiede, die sich anfänglich gegenseitig angezogen haben, nicht dazu führen, dass man sich (innerlich) immer weiter voneinander entfernt, gilt es, den Rat von Peter Ustinov (Zitat oben) zu beachten.

  • Dazu werden wir bei unserem Timeout-Weekend für Paare 2014 mit dem GPI-Persönlichkeitstest arbeiten und den Paaren helfen, ihre Grundrichtung der Persönlichkeit zu entdecken.
    Natürlich kann man auch ohne Seminar auf Entdeckungsreise gehen: Was macht meinen Partner, meine Partnerin aus? Welche Stärken hat er/sie? Welche Themen bedeuten ihr/ihm viel? Was hat sie/ihn besonders geprägt?

 

  • Persönlichkeit des Gegenübers akzeptieren
    Während die Entdeckungsreise spannend ist, braucht dieser Schritt innere Grösse: Mein Gegenüber ist anders als ich – und das ist gut so!
    Ich kann ihn/sie nicht ändern – und das ist gut so!
    Wir werden uns an unserer Unterschiedlichkeit reiben – aber: das ist gut so!

 

  • Persönlichkeit des Gegenübers schätzen
    Wer die Unterschiede akzeptiert, kann sich hoffentlich (mit der Zeit) auch daran freuen. Sie sind eine Bereicherung. „Ich bin ich und du bist du“ – so nennen wir unser Timeout-Weekend zu diesem Thema. Und genau das ist unsere Stärke: Wir zusammen haben eine besondere, einmalige Kombination von Persönlichkeitsmerkmalen. Das Du soll nicht Konkurrenz zum Ich sein – sondern Ergänzung, die ich schätzen kann und unser Wir ausmacht.

 

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Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Liebe“.

Neugierig trotz Vertrautheit

Die Liebe besteht zu drei Vierteln aus Neugier.
Giacomo Casanova

Dass Verliebtsein sehr viel mit Neugier und damit mit dem Interesse am noch nicht so vertrauten Gegenüber zu tun hat, ist nachvollziehbar. Vielleicht ist man sogar versucht zu sagen: Je kleiner die Vertrautheit, desto grösser die Neugier. Und häufig dann eben auch: Je mehr die Vertrautheit zunimmt, desto kleiner wird die Neugier.

Giacomo Casanova, venezianischer Schriftsteller aus dem 18. Jahrhundert, schreibt hier jedoch von der Liebe und nicht bloss vom Gefühl des Verliebtseins. Obwohl sein Lebenswandel darauf schliessen lässt, dass er wohl doch eher das Zweite meinte. Trotzdem: Es lohnt sich, darüber nachzudenken, ob auch in einer langjährigen Beziehung, in der hoffentlich eine grosse Vertrautheit herrscht, die Neugier tatsächlich drei Viertel der Liebe ausmacht.

Ob es wirklich 75 % sind, spielt nicht wirklich eine Rolle. Doch je länger ich über das Zitat nachdenke, umso mehr sehe ich darin effektiv eine sehr wertvolle Anregung für alle Liebespaare: Wenn ihr eure Liebe über die Phase des Verliebtseins retten wollt und auch nach zahlreichen Jahren des gemeinsamen Weges nicht einem Ehealltagstrott verfallen wollt, lohnt es sich, eine grosse Portion Neugier zu behalten.

Wie bleiben wir neugierig aufeinander?

Gerade vor paar Wochen war es wieder einmal soweit: Aus heiterem Himmel erzählt mir ein Bekannter, dass sich seine Frau von ihm getrennt hat. Nein, sie hätten keine grosse Krise gehabt, meinte er. „Da gab es schon schlechtere Zeiten in unserer Ehe.“ Aber scheinbar war in der Vertrautheit des Ehealltags etwas verloren gegangen und (ich mutmasse) die Neugier trieb die Frau in die Arme eines anderen.

Wie bleiben wir also füreinander interessant? Wie kann Neugier auch dann aufrechterhalten werden, wenn die Vertrautheit immer grösser wird?

  • Weiss ich wirklich schon alles von ihr/ihm?
    Kürzlich erzählte mir jemand, sie würden immer mal wieder Ferien an einer Kindheitsstation des Mannes machen. Gute Idee: Wo gibt es noch Spannendes aus der Kindheit meines Partners zu entdecken?
  • Interessant füreinander bleiben
    Die Vertrautheit der Familie führt manchmal auch dazu, dass wir uns ausswärts viel attraktiver geben, uns gerne von der besten „Schoggi“-Seite zeigen, während wir daheim nur noch unsere Schattenseite zeigen. Haben es unsere Liebsten und vor allem unser Partner nicht in besonderem Mass verdient, dass wir uns auch für sie anstrengen (uns schön machen, Herzlichkeit zeigen, mit kleinen Extras und Liebestaten überraschen…)?
  • Neues entdecken
    Bei unserem Timeout-Weekend für Paare unter dem Motto „Ich bin ich und du bist du“ kommt es jeweils zu spannenden Aha-Erlebnissen. Durch das Reflektieren des Persönlichkeitsstils von sich und vom Partner werden Neuentdeckungen gemacht und manche Ehealltagssituation erscheint in anderem Licht.
  • Gemeinsame Erlebnisse
    Vielleicht hilft es, wenn wir die (nicht mehr so stark vorhandene) Neugier nicht zu sehr nur auf den Partner fokussieren, sondern gemeinsam neugierig die Welt entdecken: Gemeinsame Unternehmungen, ungewohntes Essen in einem „neuen“ Restaurant, unbekannte Kulturen kennen lernen (auf Reisen, im Kino oder Theater). Ich bin mir fast sicher, dass so auch die Neugier auf den eigenen Partner wieder steigt.

Zudem ist es möglich und sehr empfehlenswert, die Neugier auch im Alltag zu kultivieren. Durch eine konstruktiv-aktive Kommunikation zeigen wir Interesse an dem, was der Partner durch den ganzen Tag hindurch erlebt. Das stärkt die Liebe.

 

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Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Liebe“.

Kommunikation mit Frustpotenzial

Zwei Dinge sind Zeichen von Schwäche:
Schweigen, wenn man reden müßte,
und sprechen, wenn man schweigen sollte.
Aus Persien

Kommunikation ist ein zentraler Bestandteil unseres Lebens. Unsere allgemeine Zufriedenheit wird massgeblich vom Gelingen oder Scheitern unseres Kommunizierens beeinflusst.

Wie schön ist es, sich mit seinen Gedanken und Gefühlen mitzuteilen und sich dabei von seinem Gegenüber verstanden zu fühlen? Auf der anderen Seite: Wie schmerzlich ist es, wenn es uns einfach nicht gelingt, uns so auszudrücken, dass das, was wir empfinden beim anderen ankommt?

Ob in der beruflichen Kommunikation, im Austausch mit Freunden oder im Reden zu zweit in einer Liebesbeziehung – überall warten einige Stolpersteine, die in unserem zwischenmenschlichen Kommunizieren zu unbefriedigenden Situationen führen können. Im internationalen beruflichen Umfeld können diese Stolpersteine mit den unterschiedlichen Kulturen und Sprachen zusammenhängen. Bei Freunden mag es zum Beispiel ein Hindernis sein, wenn unser Gegenüber lieber ununterbrochen von sich selbst spricht als uns auch mal Gelegenheit zu geben, uns auszudrücken.

Auch im Paaralltag sind die kommunikativen Hürden mannigfaltig. Einige mögen in der Unterschiedlichkeit von Mann und Frau begründet sein. Andere liegen in den verschiedenen Prägungen, die wir von unserem Elternhaus mitbringen. Und natürlich spielt auch unser jeweilige Persönlichkeitsstil eine grosse Rolle.

In die Beziehung investieren

Letztes Wochenende durften meine Frau und ich an unserem Kommunikationsseminar wieder einmal mit zehn anderen Paaren über die Kunst des positiven miteinander Redens im Beziehungsalltag nachdenken. Dabei durften die Teilnehmenden an einer Frustwand, je eine für Männer und Frauen, das loswerden, was ein zufriedener Austausch hindert. Eindrücklich ist diese Übung schon nur darum, weil es bei so manchen ein befreiendes Aha-Erlebnis gibt: „Ich bin ja gar nicht der einzige, der das so erlebt!“ Oder: „Ah, das kennen andere auch?!“

Natürlich blieben wir nicht dabei, einfach den Frust abzuladen. Wir nahmen die frustrierenden Erfahrungen auf und versuchten ihnen entsprechende Lösungswege gegenüberzustellen. Und wir beschäftigten uns auch mit einigen Grundlagen zur Kommunikation. Natürlich darf da auch das 4-Ohren-Modell von Schulz von Thun nicht fehlen, das eindrücklich verdeutlicht, wie sehr unser Kommunizieren eben ein Beziehungsgeschehen ist.

Wenn unsere Beziehung im „grünen Bereich“ ist, fällt uns auch das gemeinsame Kommunizieren leichter. Ist die Beziehung grad etwas ausser Balance, stehen wir in Gefahr, alles Gesprochene zwischen den Zeilen zu deuten. Und je nachdem wie wir das Reden unseres Partners deuten, gerät unsere Beziehung weiter in Schieflage.

Ich muss also nicht einfach nur im richtigen Moment reden oder schweigen, ich muss auch in unsere Beziehung investieren. Was unternehmen wir, um unsere Paarbeziehung zu stärken? Wie kann ich meine Liebe so ausdrücken, dass es beim Partner auch ankommt? Was erleben wir gemeinsam? Und was möchte ich mit meinem Gegenüber teilen?

 

 

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Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Liebe“.

Anders streiten

Glückliche Paare streiten kaum weniger oft und laut,
doch sie streiten anders.

Sonja Lyubomirsky (in: Glücklich sein)

Wenn wir Paare mit einem Ehevorbereitung-Coaching auf ihren grossen Tag hin begleiten, kommt es immer wieder zu diesem einen spannenden Moment: Wenn es im Gespräch um ihre Konfliktstrategien geht. Vorbereitend auf dieses Treffen beschäftigen sich Mann und Frau separat mit Fragen wie diesen:

  • Neigt ihr dazu, Gefühle (besonders negative) für euch zu behalten?
  • Sagt ihr einander, wenn ihr euch nicht verstanden fühlt?
  • Wer neigt eher dazu, mehr zu sprechen – Dinge anzusprechen?
  • Wie geht ihr vor, wenn Konflikte zu bereinigen sind?
  • Bist du zufrieden, wie ihr Differenzen bereinigt?

Auch wenn wir im Coaching dann nicht jede einzelne Frage durchgehen, sind die Gespräche höchstspannend und wertvoll. Es geht darum, dass jedes Paar einen eigenen, positiven Umgang mit Konfliktsituationen finden kann.

Eigentlich könnte jedes Paar, ob kurz vor dem Start in die Ehe, frisch verheiratet oder bereits eine halbe Ewigkeit zusammen, solche und ähnliche Fragen für sich selbst regelmässig besprechen. Doch wer tut das schon? Darum sind solche Angebote wie ein Ehe-Coaching, Ehe-Seminar oder auch unser Timeout-Weekend für Paare eine grosse Chance. Die besondere Stärke: Zu einem festen Termin werden Dinge angesprochen, die in der Hektik des Alltags unterzugehen drohen. Und: Weg von diesem Alltag kann ganz anders, unbelasteter über wesentliche Dinge gesprochen werden.

Wer kann schon in einer akuten Konfliktsituation die eigene Streitkultur reflektieren? Darum: Besser in einer guten Phase in die eigene Ehe investieren, als erst in schwierigen Momenten aktiv werden!

Vergebungsbereitschaft als Schlüssel

Zusammen mit meiner Frau darf ich die Ehe-Konferenz vom Forum Ehe + Familie moderieren. Im Vorgespräch mit Paaren, die wir an dieser Konferenz interviewen werden, durften wir spannende Storys kennen lernen. Auch wenn diese Paare in den unterschiedlichsten Umständen leben, ist mir eine Gemeinsamkeit aufgefallen: Jedes Paar hat auf die eine oder andere Art gesagt, dass Vergebungsbereitschaft zu einem wichtigen Schlüssel in ihrer Beziehung wurde.

Die Wichtigkeit der Vergebung hat Jesus schon vor 2000 Jahren seinen Zuhörern gepredigt. Und heute lehrt die Positive Psychologie, dass ein glücklicher Mensch ein Mensch ist, der vergeben kann. Ob für eine gesunde Partnerschaft, eine gute Stimmung am Arbeitsplatz oder einfach für unser Lebensglück: Wir müssen lernen zu vergeben.

So lange wir immer Recht haben wollen und die Schuldfrage ins Zentrum rücken, werden wir nachtragend. Und das stört jede Beziehung, besonders die Ehebeziehung. Aus der Störung wird eine Distanz und schlussendlich wohl eine Zerstörung: „Distanz und vor allem Rache machen Sie unglücklich, zerstören Beziehungen und können sich sogar negativ auf die Gesellschaft auswirken“, schreibt Sonja Lyubomirsky im Buch Glücklich sein.

 

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  • Wenn Sie das Thema dieses Artikels angesprochen hat, wird Ihnen auch unser nächstes Ländli-Seminar gefallen (4.-6. Okt. 2013): Was ich dir eigentlich sagen wollte… …oder die Kunst einer gelungenen Paar-Kommunikation.
  • Eine wohltuende, ganzheitliche und alltagstaugliche Auszeit für Paare – das ist unser Timeout-Weekend für Paare. Immer am ersten Weekend im April.
  • Gerne unterstützen wir Sie auch mit unseren weiteren Blogartikel zum Thema Partnerschaft sowie mit einem Coaching.
  • In unserem Online-Shop finden Sie unsere Buchtipps im Bereich Partnerschaft sowie das empfehlenswerte Buch Glücklich sein von Sonja Lyubomirsky.

 

Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Liebe“.

"Der Eheabend"

Es ist das Geheimnis einer guten Ehe,
einer Serienaufführung immer wieder Premierenstimmung zu geben.
Max Ophüls, 1902 – 1957 französisch-deutscher Regisseur

Während unserem letzten Timeout-Weekend für Paare hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, ihre Herausforderung bezüglich Umgang mit der Zeit im Paaralltag zu notieren. Eigentlich wenig überraschend, erwies sich für viele die gemeinsame Zeit als Paar als grosse Herausforderung. Wenn man beruflich gefordert und ehrenamtlich engagiert ist, daheim die Kinder einiges von einem abverlangen, ist es kaum verwunderlich, wenn die gemeinsame Zeit als Paar auf der Strecke bleibt.

Doch so soll es nicht sein. Und darum haben sich ja die Paare auch diese kurze Auszeit gegönnt, um die eigene Beziehung zu reflektieren und sich über das gemeinsame Zeitmanagement Gedanken zu machen.

Ein fester Termin für uns

Wir sprachen also über dieses Teil, das sich „Eheabend“ nennt. Die erste Herausforderung scheint uns schon dieser Begriff zu sein: Einige macht er ganz nervös und löst im dümmsten Fall unnötig Druck aus. Andere finden ihn einfach abgedroschen und langweilig.

  • Passender Begriff finden!
    Wenn also schon der Begriff ein Problem darstellt, dann ist der erste Tipp: Den Begriff abschaffen, aber die Ideen aufrechterhalten. Als Erstes könnte sich das Paare also zusammensetzen und ein neues Motto für die gemeinsame Zeit kreieren: Zeit zu zweit, du + ich, Break4us…
Paare gestalten ihre Zeit
Paare gestalten ihre Zeit
  • Erwartungen abstimmen!
    Im Gespräch beim Timeout-Weekend wurde schnell klar: Jedes Paar, und wahrscheinlich sogar jede einzelne Person, hat seine/ihre eigenen Erwartungen für die gemeinsame Zeit. Während die einen gute Erfahrungen damit machen, gemeinsam ein Buch zu lesen, wird es anderen schon nur beim Gedanken daran ungemütlich.
    Darum: Welche Erwartungen haben wir an unsere gemeinsame Zeit? Und: Sind es wirklich unsere Erwartungen und Vorstellungen oder haben wir das aus irgendeinem Buch oder Seminar übernommen? Passen die Ideen zu uns?

 

  • Termin vereinbaren!
    Es mag wenig romantisch klingen, wenn man als Paar gemeinsame Termine einplanen muss. Aber ohne Planung geht es nicht, da unsere freie Zeit durch Familie, Job, Freunde oder Ehrenamt ganz schnell aufgebraucht ist.
    Wie oft ein Paar eine solche Zeit zu zweit einplant, ist auch wieder sehr individuell. Bestimmt ist es hilfreich, wenn wir eine gewisse Regelmässigkeit vereinbaren. Schön, wenn die gemeinsame Zeit zu einem guten Ritual wird.
    Und wenn unser Termin einmal eingeplant ist, bitte nicht bei der ersten Terminkollision schon wieder freigeben! Im Notfall verschieben, aber nie streichen!

 

  • Kreativität ausleben!
    Bei den Erwartungen haben wir den Rahmen für unsere gemeinsame Zeit abgesteckt. Nun geht es darum, die einzelne Paar-Auszeit mit Kreativität zu gestalten. Unternehmen wir etwas? Machen wir uns einen schönen Abend daheim? Wer organisiert etwas? Ein romantisches Nachtessen oder eine Stunde Tennis? Besuch einer kulturellen Veranstaltung? …

 

  • Freut euch drauf!
    Nun, das kann man ja nicht auf Knopfdruck. Doch als wir merkten, dass für einige das Thema Eheabend eher Frust als Lust ist, war uns klar: So geht das nicht! Die gemeinsame Zeit soll kein Muss sein, sondern etwas, worauf wir uns freuen können.  Ganz nach dem Zitat oben: Auch eine Serienaufführung darf (soll!) etwas Kribbeln im Bauch auslösen…

 

 

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Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Liebe“.

Die kleinen Aufmerksamkeiten

Anstatt immer nur das Beste geben zu wollen,
sollten wir lieber einmal etwas Gutes tun.
Thornton Wilder, amerik. Schriftsteller (1897-1975)

Man kann dieses Zitat auf viele Bereiche des Lebens übertragen. Zum Beispiel im Bezug auf unseren Beitrag in der Gesellschaft: Haben wir lauter gute Absichten oder tun wir auch ab und zu mal etwas Gutes für unsere Mitmenschen.

Wir könnten auch darüber nachdenken, ob wir im Job oder im Umgang mit uns selbst immer nur davon reden, jetzt etwas Aussergewöhnliches, Einmaliges zu unternehmen (Sich auf einen neuen, „besten“ Job zu bewerben. Oder nächstes Jahr einen Marathon zu laufen.) oder ob wir unser Leben, inklusive unserem Job, auch tatsächlich bewusst gestalten und in kleinen Schritten vorwärts gehen.

Doch in diesem Artikel will ich obiges Zitat nutzen, um über Partnerschaft und Ehe zu schreiben. Versuchen Sie einmal den Rat aus dem Zitat in Ihrer Beziehung umzusetzen. Ich bin fast sicher: Sie werden staunen, welche Wunder die Angewohnheit der kleinen Aufmerksamkeiten im Ehe-/Beziehungsalltag bewirken wird. Was nehmen wir uns doch, mindestens wenn die Beziehung noch jung ist, vor, unser Bestes zu geben. Und ja, ab und zu gelingt uns dies vielleicht. Dann geben wir ein-, zwei-, vielleicht sogar dreimal im Jahr unser Bestes (Valentins-, Hochzeits- und Geburtstag des Partners) und überhäufen unser Gegenüber mit teuren Geschenken, duftenden Rosen und überschwänglichen Liebkosungen.

Kürzlich habe ich mir Gedanken darüber gemacht, wie mein Eheratgeber aussehen würde. Der erste Punkt wäre: Einmal pro Tag eine kleine Geste der Aufmerksamkeit. Einmal im Jahr sein Bestes zu geben, ist nicht so schwer (und wenn es nur beim Vorsatz bleibt, sowieso). Doch Tag für Tag nach Gelegenheiten zu suchen, den Partner mit einer kleinen Aufmerksamkeit zu überraschen, wird Ungeübten in dieser Disziplin einiges abverlangen.

Ich würde mich selbst hier noch nicht zu den Geübten zählen – oder mindestens nicht zu den Profis. Aber einige gute Erfahrungen habe ich bereits gesammelt. Und Ideen gäbe es ja unzählige: Regelmässig eine kreative Kleinigkeit aus einem Blumen- oder Deko.laden, ein Glas Rotwein zum Start ins Wochenende, eine Liebesbotschaft am Kühlschrank, einfach so eine Wunsch-CD oder ein Buch schenken, ein überraschender Telefonanruf aus dem Geschäft („Habe gerade an dich gedacht und wollte dir nur rasch sagen, dass ich dich liebe!“), eine kleine Arbeit auf der To-Do- oder „Ämtli“-Liste des anderen übernehmen, beim Heimkommen das Lieblingsgetränk des Partners bereithalten und ihm/ihr eine kurze Verschaufspause gönnen, ein Kinoabend (inklusive Kinderbetreuung) organisieren…

Es gibt viele Möglichkeiten, im Beziehungsalltag Gutes zu tun. Wir müssen gar nicht auf eine so besondere Gelegenheit warten, bei der wir dann unser Bestes geben (wollen). Unserem Partner täglich mit Respekt, Liebe und Aufmerksamkeit zu begegnen, wird unsere Beziehung beflügeln. Versprochen!

 

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  • Noch zwei freie Plätze: Bei unserem Timeout-Weekend für Paare Mehr Zeit für uns anfangs April gibt es nur noch Platz für zwei weitere Paare.
  • Weitere Blogartikel zum Thema Partnerschaft.
  • Seminartipp: Ist unsere Paarkommunikation von kleinen Aufmerksamkeiten geprägt? Unser Seminar Was ich dir eigentlich sagen wollte hilft, das Reden miteinander zu verbessern.
  • Buchtipp: Der Klassiker, der uns hilft, zu entdecken, wie wir unserem Partner Aufmerksamkeit schenken können, die bei ihm auch ankommt => Die fünf Sprachen der Liebe.

Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Liebe“.

Eine Insel im (Ehe)Alltag

Immer wieder einmal eine Insel für die Partnerschaft.
Urs Gloor (Mediator, Anwalt + Bezirksrichter) im Club (SF, 2.10.12)

Die Diskussionssendung Der Club vom Schweizer Fernsehen trug letzte Woche einen bemerkenswerten Titel: Scheiden besser meiden!. Eine interessante Gästerunde diskutierte über persönliche Erfahrungen, Studien und Expertenwissen rund ums Thema Partnerschaft und Scheidung. Unter anderem wurde eine aktuelle Studie vorgestellt, die besagt, dass nur gerade ein Drittel der Geschiedenen aus langjährigen Ehen diesen Schritt im Nachhinein als Gewinn bezeichnen.

Persönlich hat mich vor allem interessiert, was die Gesprächsgäste, vor allem diejenigen, die trotz Tiefs und Hochs noch immer mit ihrem Partner zusammen sind, dazu zu sagen haben, wie Scheiden nun vermieden werden kann. Klar wurde: Eine Ehe ohne Herausforderungen, ein Ehe-/Familienalltag in dem alles glatt läuft, ist eine Illusion. Ist ja nicht wirklich etwas Neues. Doch wie viele Paare, und gerade Paare mit Kindern, verfallen dem Gedanken, dass es nur bei ihnen so besonders chaotisch bis frustrierend zu und her gehe? Immer wieder erlebe ich es: Wenn wir von Problemen und Herausforderungen in unserem Ehe-/Familienalltag sprechen, atmet das Gegenüber erleichter auf und sagt: „Ah, das tut gut zu hören, dass bei euch auch nicht alles perfekt läuft…“

Erste Erkenntnis: Eine langjährige Partnerschaft ohne Beziehungsstress gibt es nicht! – Auch nicht mit einem anderen Partner!

Raus aus dem Alltag

Auf die Herausforderungen im Beruf wird man in der Berufslehre (oder im Praktikum, in der Assistenzzeit) vorbereitet. Leider werden viele nicht auf die Herausforderungen im Ehealltag vorbereitet. Im dümmsten Fall hatten sie in ihrem Elternhaus kein gutes Vorbild für gelebte Partnerschaft, sind im Anflug der Schmetterlinge im Bauch durch die Verliebtheitsphase direkt in eine feste Partnerschaft gerutscht und schneller als gewünscht weichen die romantischen Gefühlen dem Babygeschrei.

Doch ohne bewusste Entscheidung und ohne ein Mindestmass an Planung/Vorbereitung ist ein Ehealltag kaum zu bewältigen. Und gerade die herausfordernde Phase mit Kleinkindern, möglicherweise zusammen mit steigender Verantwortung im Beruf, braucht ein starkes Miteinander. Im Club erzählte Urs Gloor (Mediator, Anwalt und Bezriksrichter) von den Strategien, die er und seine Frau in dieser Phase entwickelt hatten: Signale setzen, wenn gerade Sturm angesagt ist und alles drunter und drüber geht. Und: „Immer wieder einmal eine Insel für die Partnerschaft.“ Gemeinsam wegfahren, ein Weekend zu zweit, trotz vollem Berufs- und Familienalltag den gemeinsamen Kinoabend nicht streichen…

Meine Frau und ich gönnen uns solche Inseln regelmässig und mit unseren Angeboten wollen wir auch anderen solche Inseln im Ehealltag ermöglichen. Gerade wenn es darum geht, nicht nur einige gemeinsame Stunden zu geniessen, sondern auch ganz bewusst die eigene Partnerschaft zu reflektieren, Ziele zu setzen und den Ehealltag zu gestalten, bietet sich ein „begleitetes Timeout“ an. Mit unseren Timeout-Weekends für Paare und mit anderen Seminarangeboten (wie zum Beispiel das Ländli-Seminar Was ich dir eigentlich sagen wollte…) laden wir Paare ein, sich Inseln im Alltag zu schaffen und sich ein Timeout zu gönnen.

Zweite Erkenntnis: Eine langjährige Partnerschaft braucht Inseln im Alltag. Ohne „Stressmanagement“ leben wir als Paar gefährlich.
am Bielersee

Fasziniert hat mich an der Sendung, wie offen die Experten auch über ihre ganz persönlichen Erfahrungen berichteten. Da gestand der Psychoanalytiker, dass ihm peinlicherweise nach der Scheidung bewusst wurde, dass er jetzt niemandem mehr die Schuld geben konnte. Plötzlich war er ganz alleine für sich selber verantwortlich und auch selber schuld, wenn etwas schief lief.

In einer akuten Not- oder Stresssituation einer Ehe erscheint einem alles andere besser zu sein als die momentane Situation. „Nur weg hier“, scheint der Fluchtplan zu lauten. Ganz gewiss gibt es viele Ehesituationen, die sich auf keinen Fall zu einem Dauerzustand entwickeln dürfen. Wegrennen kann jedoch aus meiner Sicht genausowenig eine Lösung sein wie die „innere Kündigung“ (sich als „Wohngemeinschaft“ arrangieren).

In unserer Konsumgesellschaft sind wir uns gewohnt, das alte Handy weiterzugeben, wenn uns ein besseres angeboten wird. Leider schleicht sich diese Mentalität auch in unseren Umgang mit Beziehungen ein: Freunde sind austauschbar, (Ehe)Beziehungen bekommen ein Ablaufdatum. (Nebenbei bemerkt: Mein neues iPhone kann ja wirklich richtig viel. Doch mein altes Nokia war halt schon auch ein treuer Begleiter. Und ich wusste, was es kann und was nicht. – Auf einer ganz anderen, viel höheren und viel tieferen, Ebene weiss ich es zu schätzen, dass meine Frau und ich nun schon über 13 Jahren den Alltag gemeinsam gestalten. Obwohl ich nie sagen würde, ich wisse jetzt, wie meine Frau funktioniert – aber einiges habe ich den letzten 13 Jahren schon herausgefunden…)

Dritte Erkenntnis: Das Neue ist nicht immer besser und eine Scheidung ist nicht immer der gewünschte Befreiungsschlag.

 

 

Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den LebensbereichLiebe“.

Typisch Mann, typisch Frau

Die Frauenseele ist für mich ein offenes Buch –
geschrieben in einer unverständlichen Sprache.

Ephraim Kishon

Dieses Wochenende gestalten meine Frau und ich das jährliche Timeout-Weekend für Paare. Heuer steht diese Kurz-Auszeit unter dem Motto „Männer sind anders, Frauen auch“. Gemeinsam mit 16 Paaren sprechen wir über die Unterschiedlichkeit von Mann und Frau, denken über verschiedene Rollenbilder nach und fragen nach der eigenen Rollenzufriedenheit.

Im Zuge der unbedingt nötigen Bemühungen zur Gleichberechtigung von Mann und Frau gibt es leider auch eine Tendenz, die Wesensunterschiede von Mann und Frau aufzuweichen oder diese ganz verschwinden zu lassen.

Doch dabei geht sehr viel verloren: In seinem spannenden Buch Vom wilden Mann zum weisen Mann beschreibt Richard Rohr eindrücklich die Unterschiede der männlichen und weiblichen Energie. Stellvertretend für viele interessante Äusserungen hier ein Zitat aus dem erwähnten Buch: „Die Mutterliebe verwurzelt uns in der Seele, in uns selbst und im Körper, die Vaterliebe gestattet uns, mit all den wunderbaren Wurzeln etwas Gutes anzufagen. Sie bringt uns das Fliegen bei.“

Nicht nur unsere Kinder werden beraubt, wenn wir ihnen das Männliche oder Weibliche vorenthalten (z.B. durch die Abwesenheit der Väter). Unserer gesamten Gesellschaft entgeht ein wertvoller Schatz, wenn wir versuchen Männlichkeit und Weiblichkeit gleichzuschalten.

Übersetzungsschwierigkeiten

Ich stimme dem einleitenden Zitat von Ephraim Kishon zu, die Frauenseele zu verstehen, ist für uns Männer eine tägliche Herausforderung. Wahrscheinlich brauchen wir öfters mal eine Übersetzungshilfe… Männer und Frauen ticken nun mal anders. Doch statt uns darüber zu ärgern, sollten wir Wege finden, um diese Unterschiedlichkeiten zu schätzen, ja zu feiern. Und vielleicht finden wir sogar Möglichkeiten, die Gefühle und Gedanken des Partners zu übersetzen. Es wird dann eine Fremdsprache bleiben, doch wir bekommen eine Ahnung vom reichen Schatz, der da in der Unterschiedlichkeit von Mann und Frau steckt.

am Bielersee

Erfüllte Paarbeziehung – Zufallsprodukt?

Das kommende Timeout-Weekend für Paare wird bereits unser Sechstes sein. Es ist jedes Jahr wieder eine Freude, miterleben zu dürfen, wie Paare für 26 Stunden dem (Berufs-/Familien-)Alltag „tschüss sagen“ und ihre Partnerschaft in der angenehmen Atmosphäre vom Ländli reflektieren. Ob im Seminarraum, in der Wellnesoase oder auf dem Ägerisee – die Paare bekommen viel Raum, über Beziehungsthemen, aber vor allem über ihre Beziehung, nachzudenken. Und weil uns Ganzheitlichkeit wichtig ist, hat an diesen Weekends auch das kreative Schaffen und das Geniessen einen hohen Stellenwert.

Eine erfüllte Paarbeziehung ist kein Zufallsprodukt. Zufriedenheit in der Liebe hat damit zu tun, zufrieden mit seiner Rolle in Ehe, Familie zu sein. Liebe ist ein Geben und Nehmen. Passivität schadet der Liebe. Wir müssen eine aktive Rolle gestalten! – Und zwar nicht erst, wenn die grosse Krise am Horizont auftaucht. Aktive Beziehungsgestaltung bringt dann am meisten, wenn (noch) alles gut läuft.

Unsere Seminare für Paare sind keine Therapie-Weekends – da wären wir die Falschen. Aber wir wollen mit unseren Angeboten Paaren helfen, in ihre Beziehung zu investieren und sie aktiv zu gestalten.

Dies tun zu dürfen, ist für uns ein Privileg und fördert unsere eigene Ehe. Und wenn wir am Ende eines solchen Seminares ein so ermutigendes Feedback erhalten wie letztes Wochenende, als wir für über 30 Paare ein Leben in Balance-Weekend gestalten durften, macht es doppelt Spass: „Für eure gewinnende Art, uns in das Thema Leben in Balance mitzunehmen, danken wir euch ganz herzlich. Es ist auch wohltuend, euch in eurer ergänzenden Verschiedenheit zu erleben. Wir haben uns echt wohl gefühlt mit euch und hoffen, dass die guten Impulse in uns weiterwirken.“ (FEWO-Team)


Weiterführende Links:
Timeout-Weekends
family-Interview zu den Timeout-Weekends für Paare
Seminare und Referate mit Stefan & Brigitte Gerber

 

Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den LebensbereichLiebe“.