Resignative Zufriedenheit?

„Wichtig ist nicht, woher man kommt, sondern wohin man will.“

Sind Sie resignativ zufrieden oder sind Sie wirklich zufrieden?

Eine Umfrage der Sendung Eco von SF1 kommt zu einem erstaunlichen Resultat: „94 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer sind zufrieden mit ihrer Arbeitssituation.“ Trotzdem geben aber 33 % der Befragten an, die Belastung in ihrem Job sei zu gross.

Wie passen diese beiden scheinbar widersprüchlichen Resultate zueinander? Der Experte (Arbeitspsychologe Theo Wehner) bringt bei seiner Erklärung den Begriff der „resignativen Zufriedenen“ ins Spiel. „Resignativ zufrieden“ – was soll denn das bedeuten?

Kann ich wirklich resigniert haben und trotzdem zufrieden sein? Der ETH Professor beschreibt diese Einstellung so: „Es lässt sich nicht mehr viel ändern und man sollte hier zufrieden sein.“ (gemäss Aritkel auf sf.tv) Ich bin mit Theo Wehner damit einverstanden, dass es Situationen gibt, in denen wir uns einfach mit den Umständen abfinden sollten. Aber: Resignative Zufriedenheit, das ist mir klar zu wenig!

Schritte zu mehr Zufriedenheit im 2012

Was tun Sie, damit Sie 2012 mehr Zufriedenheit erleben? Und im Sinn des obigen Zitates: Wissen Sie, wohin Sie 2012 wollen? Ich würde behaupten: Der resignative Zufriedene schaut, woher er kommt und sagt sich: „Okay, so ist es halt, da lässt sich nicht mehr viel ändern.“ Der wirklich Zufriedene (oder der, der es werden will) geht ganz anders an die Sache: „Gut, was war, lässt sich nicht mehr ändern. Doch die Zukunft liegt vor mir, ich werde sie gestalten.“

Bleiben wir beim Thema Arbeitszufriedenheit. Schliesslich verbringen die meisten von uns den grössten Teil ihrer (wachen) Zeit beim Arbeiten. Trotz der Eco-Umfrage vermute ich, dass viele Menschen auch in unserem Land gerne noch etwas zufriedener wären bei ihrer Tätigkeit.

Was hilft Ihnen motiviert zu arbeiten?

Wollen Sie wissen, was Ihnen bezüglich Arbeitssituation besonders wichtig ist und wo Sie am besten anpacken, wenn Sie in Ihrem Job (noch) zufriedener werden wollen? Dann machen Sie mit folgenden Begriffen eine Rangliste: Zu oberst das, was Ihnen am wichtigsten ist bis zu dem Thema, das für Sie am wenigsten Bedeutung hat:

  • Arbeitsort und Arbeitsweg
  • Ein bestimmtes Lohnniveau
  • Funktionierendes Team
  • Hohe Selbständigkeit, Eigenverantwortung
  • Persönliche Stärken/Fähigkeiten jederzeit einbringen können.
  • Sozialleistungen und Ferien
  • Mit der Tätigkeit etwas bewegen können.
  • Arbeitsplatzkomfort und Infrastruktur
  • Das Umfeld: Einpersonenbetrieb oder globale Holding?
  • Resultate sofort erkennbar
  • Viel Abwechslung oder lieber Routinearbeiten?
  • Arbeitsplatzsicherheit und langfristige Perspektiven
  • Teil einer sinnvollen, bedeutsamen Aufgabe sein
  • (Un)Regelmässige Arbeitszeiten

Betrachten Sie nun Ihre Rangliste und vergleichen Sie diese mit Ihrer derzeitigen Tätigkeit. Entsprechen die Punkte, die Ihnen besonders wichtig sind, Ihren Vorstellungen? Wenn ja, freuen Sie sich darüber. Wenn nur zum Teil, dann fragen Sie sich, was Sie in diesem Jahr unternehmen können, um dem Idealzustand einen Schritt näher zu kommen. Wenn überhaupt nicht, ist es möglicherweise an der Zeit, Ihre Arbeitssituation komplett  zu überdenken.

Zufrieden im Job und im Leben

Resignative Zufriedenheit lohnt sich nicht. Wenn schon nicht im Job, dann ganz bestimmt auch nicht im restlichen Leben. Es gibt einige Umstände, die sind nicht veränderbar und einmal getroffene Entscheidungen können wir oft nicht so schnell rückgängig machen. Aber Eines können wir immer: Vorwärts blicken. Fürs 2012 wünsche ich Ihnen, dass Sie Ihr Leben aktiv gestalten und sich nicht als Opfer der Umstände fühlen.

Als Coach, Trainer und Theologe werde ich mich weiterhin dafür einsetzen, dass Menschen mehr Zufriedenheit erleben dürfen. So freue ich mich zum Beispiel auf die kommenden gms Matinéesz’friede läbe„, wo wir genau diese Fragen nach Zufriedenheit im Leben, Job, Partnerschaft und Gesellschaft stellen werden.

Verabschieden Sie sich von der resignativen Zufriedenheit und werden Sie wirklich zufrieden!

 

Mein  Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den LebensbereichArbeit“.