Grenzenlose Freiheit?

Die Freiheit besteht darin, alles tun zu dürfen,
was einem anderen nicht schadet.

(aus der Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte)

„Über den Wolken, muss die Freiheit wohl grenzenlos sein…“, philosophierte Reinhard Mey in seinem erfolgreichsten Lied aus dem Jahr 1974. Nicht nur über den Wolken, sondern auch in Berns Gassen, hätte die Freiheit grenzenlos zu sein. Darum zogen kürzlich mehr als 10’000 Jugendliche unter dem Motto „Tanz dich frei“ durch Berns Innenstadt.

Ich als ahnungsloser Landmensch war ausgerechnet an diesem sommerlichen Abend mit meiner Frau in Bern. Auf der Suche nach einem Gratisparkplatz war ich erstaunt, dass der Schützenmatte-Parkplatz (bei der „Reithalle„) fast leer war. Erst die vielen Parkverbotstafeln erinnerten mich daran, dass ich in der Zeitung etwas von einer illegalen Demo gelesen hatte. Als wir nach dem Essen irgendwo auf einem Platz noch einen Kaffee trinken wollten, machte sich der Umzug gerade auf den Weg: Was auf uns anfänglich wie ein friedliches Konzert wirkte, stimmte uns bei genauerem Betrachten ziemlich nachdenklich (vor allem, was den Alkoholkonsum und die destruktive Stimmung betraf).

Im Nachgang wurde viel über diesen Umzug geschrieben, debattiert und kommentiert. Grenzüberschreitungen von Jugendlichen und der Schrei nach Freiheit sind wohl so alt, wie die Menschheit selbst. Genauso wie die Reaktion der älteren Generationen darauf. Doch mich interessiert hier weniger die Jugendfrage als die Gesellschaftsfrage. Sind wir überhaupt fähig und gewillt miteinander oder wenigstens nebeneinander zu leben, ohne das Wohlbefinden des anderen zu beschneiden? Mit andern Worten: Ist unser Egoismus so gross, dass wir auf Kosten anderer leben?

Freiheit muss gelernt sein

„Mir scheint, dass unsere individualistisch geprägte Gesellschaft erst noch lernen muss, wie eine grosse Zahl von Menschen im öffentlichen Raum miteinander umgeht, ohne dass die Rechte der Einzelnen beschnitten werden.“ Dies sagte Thomas Kessler von der Kantons- und Stadtentwicklung des Kantons Basel-Stadt gegenüber der NZZ am Sonntag (Artikel „Party aus Protest“, NZZ am Sonntag, 10. Juni 2012).

Mir scheint, dass es hier um den alten Grundsatz aus der Französischen Revolution und der Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte geht, der besagt, dass persönliche Freiheit nur soweit möglich ist, als dass die Rechte und die Freiheit des anderen nicht beschnitten würden. (Siehe Zitat am Anfang dieses Blogartikels.)

Aber was heisst das im täglichen Zusammenleben? Und was heisst das in einer globalisierten Welt? Missachten wir nicht auch diesen Grundsatz, wenn wir unseren Reichtum auf Kosten anderer Länder anhäufen? In Teilen dieser Welt werden Menschen ausgebeutet, damit wir unseren Wohlstand vergrössern können. Leben wir da nicht eine Freiheit, die einem anderen schadet?

Ich glaub nicht, dass ich hier Antworten geben kann. Weder auf die Frage, wie eine für alle Beteiligte zumutbare Lösung betreffend Jugendkultur und Nachtleben in den Grossstädten aussehen könnte, noch auf die Problematik, dass unser Wohlbefinden nicht selten auch auf Kosten des Wohlbefinden eines anderen geht.

Doch ich will uns zu einer Denkpause (einer Pause vom Alltagsgeschäft, in der wir denken und nicht eine Pause vom Denken!) aufrufen, in der wir uns selbst prüfen und fragen: Wo lebe ich auf Kosten meiner Mitmenschen? Meiner Mitmenschen in der Familie, in der Nachbarschaft, am Arbeitsplatz, im Ausgang – und auch auf Kosten meiner Mitmenschen in der dritten Welt.


Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den LebensbereichGesellschaft“.

Des Mannes leere Kästchen

Richtig verheiratet ist erst der Mann, der jedes Wort versteht,
das seine Frau nicht gesagt hat.

Alfred Hitchcock

Bei unserem letzten Timeout-Weekend für Paare (Männer sind anders, Frauen auch) „feierten“ wir die Unterschiede von Mann und Frau. Dabei stellte meine Frau das Konzept „Männer sind Waffeln, Frauen sind Spaghetti“ vor. Hier einige Gedanken aus dem Referat von Brigitte Gerber:

Dass Frauen und Männer anders sind, wissen wir. Trotzdem scheitern wir immer wieder daran, dass wir einander nicht verstehen und meinen der Partner müsse Dinge genauso anpacken wie wir oder eben genauso funktionieren wie wir selbst. Bilder können uns helfen das Verhalten von Mann bzw. Frau besser einzuordnen und einander mit mehr Verständnis und Gelassenheit zu begegnen.

Männer sind wie Waffeln

Männer verarbeiten ihr Leben in Kästchen. Wenn wir eine Waffel genau betrachten, sehen wir eine Menge einzelner Kästchen die voneinander getrennt sind. Das Bild ist typisch für die Lebensgestaltung von Männern. In jedes Kästchen passt nur eine Sache rein, also kommt die erste Alltagfrage in das erst Kästchen, die zweite in das nächste usw. Er macht eins nach dem andern und lässt sich dabei nicht stören…

Dafür gibt es einen Begriff: Soziologen nennen das „Kompartmentalisierung“. Das Leben und seine Aufgaben werden in verschiedene Abteilungen gepackt.

Der Mann ist von Natur aus ein Problemlöser. Er betritt ein Kästchen, schätzt das Problem ab und formuliert eine Lösung = fertig!
Er verbringt die meiste Zeit in den Kästchen, in denen er erfolgreich ist. Kästchen, die ihn verunsichern oder ihn als Versager dastehen lassen, ignoriert er.
In der Kommunikation sucht er ein Ergebnis. Wenn der Mann glaubt, dass das Gespräch mit seiner Frau erfolgreich werden wird, ist er sehr motiviert. Erscheint ihm aber das Gespräch sinnlos und er versteht sein Frau nicht, dann verliert er alle Motivation. Es macht sich Frust breit und es fallen Kommentare wie: „Hat das Gespräch überhaupt einen Sinn? Führt das noch zu was? Komm bitte zur Sach!“

Zusammenfassend gilt: Wenn Männer Probleme lösen können, dann fühlen sie sich am wohlsten. Darum verbringen sie die meiste Zeit mit dem, was sie am besten können und ignorieren das andere.

Frauen sind wie Spaghetti

Die Lebensbewältigung von Frauen gleicht einem Teller Spaghetti. Jedes Spaghetti berührt mindestens ein anderes Spaghetti, sie kreuzen sich oder gehen nahtlos ineinander über. So sehen die Frauen ihr Leben. Alles steht in Beziehung zueinander. Das Leben ist ein Prozess. Darum können Frauen oft mehrere Dinge gleichzeitig tun. Weil ihre Gedanken, Gefühle und Überzeugungen miteinander verbunden sind, können sie mehr Infos gleichzeitig verarbeiten.

Auch sie lösen Probleme, aber aus einer anderen Perspektive als Männer. Ein Problem einfach zu lösen ohne zusammenhängende Fragen zu klären, ist für die Frau nicht vorstellbar. Darum will sie auch immer alles ausdiskutieren und alle Ebenen eines Themas miteinander verbinden. Für sie bedeutet das überhaupt keine Anstrengung und wenn alle Aspekte miteinander in Beziehung gesetzt werden, kommt die Antwort auf eine Frage automatisch an die Oberfläche.

Das führt zu Stress in der Paarbeziehung. Während sie alle Verbindungen herstellt, springt er hektisch von Kästchen zu Kästchen und versucht dem Gespräch zu folgen. Ist das Gespräch beendet fühlt sie sich besser und er ist übermannt.

Unterschiedlich gemacht

Ein Störfaktor in der Beziehung zwischen Mann und Frau ist die Tatsache, dass Männer auch Kästchen ohne Worte haben. Darin sind Gedanken – z.B. aus der Vergangenheit, der Arbeit, angenehme Erfahrungen… – abgelegt, die sich aber nicht in Worte verwandeln. Sie haben für ihn eine besondere Bedeutung, aber er kann sie nicht kommunizieren und darum fühlt sich die Frau ausgeschlossen.

Es gibt auch noch die Kästchen, die sind einfach leer, es sind auch keine Gedanken drin. Dorthin geht der Mann um sich zu erholen. Wir Frauen nehmen das wahr und denken, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um ein Gespräch zu führen. Mit der Frage: „Was denkst du gerade?“ Stecken wir unseren Partner in eine Zwickmühle. Sagt er die Wahrheit, glaubt die Frau, dass er lügt, etwas zu verbergen hat oder aus Angst nicht reden will.

Für Frauen jedoch ist es unvorstellbar auch nur für einen Augenblick keine Worte im Kopf zu haben. Damit er seine Frau nicht enttäuscht, wandert der Mann hektisch von Kästchen zu Kästchen und wenn er ein Kästchen mit Worten findet, dann verwickelt er sie in ein Gespräch. Anschliessend werden beide Partner ihre Beziehung als positiv empfinden. Wenn er aber zu langsam ist, dann fühlt er sich schlecht und würde seiner Frau gerne erklären, dass er manchmal einfach nichts denkt.

Hier eine wunderbare Illustration von Loriot zu dieser Herausforderung:

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=PgqpJlV1JuI[/youtube]

Der Schöpfer hat uns unterschiedlich geschaffen. Wir denken verschieden, verarbeiten Gefühle unterschiedlich, treffen Entscheidungen anders und lernen unterschiedlich. Trotzdem ergänzen sich Mann und Frau so wunderbar, dass eine gesunde Beziehung beide vollständiger macht.

 

Weiterführende Links:
– Buch Männer sind Waffeln, Frauen sind Spaghetti
– Timeout-Weekend für Paare
– Ehe-Impuls-Wochenende: Was ich dir eigentlich sagen wollte…

 

Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den LebensbereichLiebe“.

Mit Leidenschaft dabei

Was du entzünden willst, muss in dir selbst brennen.
Augustinus

Es gibt kaum etwas, das mich so sehr fasziniert, wie Menschen, die das, was sie tun, mit einer riesigen Portion Leidenschaft tun.

Ich erinnere mich an eine Schulungswoche in Chicago (bei Willow Creek). In einer der vielen Sessions referierte Sue Miller über ihre Arbeit. Nein, eigentlich erzählte sie einfach von ihrer Leidenschaft. Was für ein Unterschied ist das, wenn eine Person einfach über ein Thema referiert oder wenn ein Mensch seine Zuhörer an seiner Leidenschaft teilhaben lässt.

Kürzlich postete einer meiner Facebook-Freunde, dass er die beste Vorlesung erlebt habe. Ich kenne weder seine Dozenten noch die genauen Inhalte seiner Vorlesungen. Aber ich weiss, wer an dieser aussergewöhnlichen Vorlesung der Gastdozent war: Alt-Bundesrat Adolf Ogi. Daher bin ich mir ziemlich sicher, auch den Grund zu kennen, warum diese Vorlesung die beste des ganzen Studiums war: Ogi ist einer dieser Menschen, die ihre Leidenschaft leben und diese Leidenschaft auch an ihre Mitmenschen weitergeben.

Leben Sie Ihre Leidenschaft?

Jeder Mensch hat eine Leidenschaft. Vielleicht hat er sie noch nicht entdeckt oder sie ist im Alltagswirrwarr untergegangen. Welche Themen faszinieren Sie? Worüber können Sie stundenlang sprechen? Was bringt Ihre Augen zum leuchten? Wo sind Sie hellwach und voller positiver Energie?

Solche und ähnliche Fragen bringen uns unserer Leidenschaft näher. Ich liebe es, mit anderen Menschen über ihre Leidenschaft zu sprechen – denn dann ist oft ganz viel Energie in einem Gespräch. Wenn ich als Coach Menschen im Entwickeln ihres LiB-Kompasses unterstütze, erfahre ich ganz viel über deren Leidenschaft. Ich versuche aber auch immer mal wieder in meiner Freizeit Menschen in ein Gespräch über ihre Leidenschaft zu verwickeln. Oft beginne ich dabei mit der Frage über ihren Beruf. Spannend, wie offen Menschen (die man vielleicht erst eben kennen gelernt hat) erzählen, wenn man sie über ihren Beruf und ihre Leidenschaft ausfragt.

Warum sollte man das, was man tut, überhaupt mit Leidenschaft tun? Es macht einfach vielmehr Freude für alle. Man hat selbst mehr Spass und für unsere Mitmenschen – von den eigenen Kindern bis zum Kunde – wird das Zusammensein und Zusammenarbeiten mit uns zu einer viel angenehmeren Sache.

Hatten Sie in einem Restaurant schon mal eine Bedienung, die nicht wirklich Freude an ihrem Job ausstrahlte? Ich meine – mussten Sie sich auch schon mal fast entschuldigen, wenn Sie etwas bestellen wollten? Dann wissen Sie auch, warum ich dafür plädiere, in Arbeit und Leben mehr Leidenschaft zu zeigen.

Wichtig ist, dass unsere Leidenschaft nicht aufgesetzt ist. Gekünstelte Leidenschaft (z.B. indem wir einfach unser Idol kopieren) wirkt nicht ansteckend. Es ist dann nicht unsere eigene Leidenschaft. Darum macht es so einen grossen Unterschied, ob in unseren beruflichen und auch ehrenamtlichen Tätigkeiten unser Herz angesprochen wird oder wir einfach tun, was man tun muss. Eine Arbeit, die unser Herz berührt, tun wir mit einer ganz anderen Einstellung – eben mit Leidenschaft.

Als Firma oder Führungskraft Leidenschaft zeigen

Viele Firmen versuchen in ihrem Slogan zu transportieren, was ihre Leidenschaft ist (oder sein sollte). Da gibt es solche, die „leben Autos“, andere „machen den Weg frei“ oder  fragen selbstsicher „what else?“. Wie man über Geschmack streiten kann, so bleibt Sinn und Unsinn von solchen Mottos Ansichtssache. Ich finde ein passender Slogan, der auf eine Leidenschaft des Unternehmens hindeutet, jedoch weder arrogant noch unglaubwürdig ist, eine kunstvolle Meisterleistung. Völlig missglückt ist dies aus meiner Sicht beim deutschen Lebensmittelladen EDEKA.

Vielleicht ist weniger der Slogan schlecht als meine erste Erfahrung damit. Da las ich vor dem Laden dieses Plakat, erlebte drinnen jedoch leidenschaftslose Mitarbeitende. Vielleicht lieben sie ja ihre Lebensmittel, aber mich als Kunde lieben sie auf jeden Fall nicht – so fühlte ich mich nach diesem Einkauf.

Welche Leidenschaft steckt in Ihnen? In Ihrer Unternehmung? In Ihnen als Führungskraft? Was nicht in uns brennt, werden wir nie in anderen entzünden können. Darum braucht die Welt Menschen – Eltern, Führungskräfte, Lehrpersonen, Servicepersonal… – die das, was sie tun, mit Leidenschaft tun.

Mein  Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den LebensbereichArbeit“.

Kraft von oben

Uns allen hilft es, wenn wir innehalten, beten und auf den Schöpfer hören.
Barack Obama, anlässlich des 60. Nationalen Gebetsfrühstück in Washington D.C

Mit dem Pfingstfest geht die Saison der grossen christlichen Festtagen zu Ende. Doch was feiern wir da eigentlich? In einer Strassenumfrage von dewezet.tv gaben die überraschten Passanten die unterschiedlichsten Antworten: Von „Irgendwas war da“ über „Sommeranfang“ bis zu „Christihimmelfahrt“ wurde mehr fragend als überzeugend geantwortet. Ein ähnliches Resultat zeigte eine Umfrage der Coopzeitung, bei welcher zwar immerhin 38 % auf die richtige Antwort tippten, jedoch auch 29 % zugaben, es nicht zu wissen und 18 % das Pfingstfest mit dem Osterfest verwechselten und mit „Auferstehung Jesu“ antworteten.

Nicht auf mich alleine gestellt

Schade, wenn wir Pfingsten „verpassen“. Denn das, was wir da eigentlich feiern, ist kraftvoll bis zum heutigen Tag und ist eine göttliche Hilfe in der Lebensgestaltung und eine Unterstützung von oben, wenn wir durch schwierige Phasen des Lebens gehen. An Pfingsten denken wir daran, dass Gott seinen guten Geist auf die Welt geschickt hat und die Menschen, die sich darauf einlassen, mit dieser dynamischen, unfassbaren Kraft erfüllt.

Was Jesus seinen Freunden und Nachfolgern versprochen hatte, traf an Pfingsten ein und dieser Heilige Geist ist bis heute Tröster, Kraftspender, Helfer, Horizonterweiterer, „Lösungsaufzeiger“… für uns. Pfingsten sagt mir, dass ich nicht auf mich alleine gestellt bin. Ich habe da diese schwer beschreibbare und nicht beherrschbare (Der Geist weht, wo er will.) Kraft Gottes in mir: Stärker und dynamischer als jede Philosophie oder Menschenkraft und doch sanfter und liebevoller als alles Irdische.

In Ahnlehnung an einen bekannten Werbeslogan eines Autobauers würde ich sagen: Leise, kraftvoll… – Heiliger Geist.

In dem Sinn: Auf ein kraftvolles, vielleicht auch leises, Pfingstfest.

 

Mein  Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den LebensbereichSpiritualität“.

Geniessen können

Wer nicht selbst geniesst, wird ganz schnell ungeniessbar.
(Quelle: Simplify your time)

Ich kann geniessen! Letzte Woche, zum Beispiel, genoss ich das, was das Leben so schön macht, ganz oft: Ein Mittagessen mit einem Freund am Bielersee, unser zwölfter Hochzeitstag, den wir mit einem wunderbaren kulinarischen und kulturellen Abend im Bäre Buchsi feierten, das feine Muttertagsmenü, das Erreichen eines Etappenzieles eines grossen Projektes, das Lesen eines tollen Buches… Und zu guter Letzt liess ich die Woche bei einem Glas Rotwein ausklingen.

Zum guten Umgang mit sich selbst gehört, dass man geniessen kann. Zeit für sich selbst – vielleicht mit anderen zusammen – aber nicht für andere, einfach für mich – „egoistische Zeit“. Natürlich soll mein Leben nicht einfach ständig um mich selbst drehen. Doch bei vielbeschäftigten, engagierten Menschen liegt die Gefahr öfters darin, sich nur noch um die Arbeit oder um andere Menschen (zum Beispiel die Kinder) zu drehen. Bewusst geniessen, ist eine Möglichkeit, sich selbst ernst zu nehmen, sich um sich selbst zu kümmern, damit man nicht ver-kümmert. Geniessen ist sehr individuell – was für mich ein Genuss ist, kann für einen anderen Stress bedeuten. Daher ist es wichtig, herauszufinden, wie ich geniessen, Energie tanken und einfach mal die „Seele baumeln lassen“ kann.

Massvoll geniessen

Ja, ich kann geniessen! Leider kam auch das Feedback meiner genussvollen Woche sehr direkt und ungeschminkt: Am Montagmorgen zeigte mein wöchentlicher Gewichtsindex steil nach oben. Damit mein Gewichtsindex nicht Woche für Woche in die Höhe schnellt, muss ich darauf achten, dass mein Geniessen massvoll bleibt.

Dies ist auch darum wichtig, weil geniessen nur dann wirklich „Genuss“ ist, wenn es nicht zur Selbstverständlichkeit wird. Das feine Gala-Dinner verliert seinen Reiz, wenn wir es jeden Mittag haben – so wird auch das Spezielle zum Gewöhnlichen, aus Genuss wird Selbstverständlichkeit.

Noch schlimmer ist, wenn aus Genuss eine Sucht wird. Was wir anfangs geniessen, kann bei übermässigem Konsum zur Selbstverständlichkeit und mit der Zeit sogar zur Sucht werden. Daher ist gut, wenn wir uns ab und zu fragen: Ist dies und das ein Genuss- oder vielleicht doch ein Suchtmittel für mich?

Ich liebe es, zu einem feinen Essen oder an einem gemütlichen Sommerabend im Garten ein Glas Rotwein zu geniessen. Da ich will, dass dies wirklich ein Genuss bleibt, verzichtete ich dieses Jahr während der Fastenzeit auf Alkoholkonsum. Es war gar nicht so einfach, denn es gab ganz viele Gelegenheiten in diesen sechs Wochen, zu denen ein Glas Rotwein eigentlich einfach dazu gehört hätte…

Geniessen – unbedingt! Aber bitte auch immer in gesundem Mass.

Ausgewogen geniessen

Ein zweiter Punkt scheint mir wichtig, wenn wir gut mit uns selbst umgehen wollen: ausgewogen – oder ganzheitlich – geniessen. Wir tun uns und unserem Körper einen Bärendienst, wenn Geniessen für uns nur mit „Kalorienzufuhr“ zu tun hat. Ideal ist, wenn wir mit unserem Geniessen unserem Körper, unserem Geist und unserer Seele etwas Gutes tun.

Diese verschiedenen Bereiche entsprechen drei Tanks, die alle auf ihre Weise immer mal wieder einen Tankfüllung brauchen.

Den emotionalen Tank füllen wir vielleicht im Zusammensein mit Freunden. Oder mit einem Vollbad. Oder einem Ausflug in die Berge.

Den geistigen Tank füllen wir in dem wir unserem Verstand Futter geben. Ich las kürzlich genussvoll die Biographie von Steve Jobs. Das war geniessen für den Geist.

Für den körperlichen Tank gibt es verschiedene Unterbereiche: Da sind die vernünftige Ernährung, genügend Schlaf, regelmässige Bewegung. Da komme ich immer mal wieder mit mir selbst in den Clinch: Schlafen, ja, das ist ein Genuss für mich. Essen auch – aber eben vielleicht nicht unbedingt die gesunde Ernährung. Und bei der Bewegung muss ich immer wieder herausfinden, wie ich lust- und genussvoll Sport treiben kann. Nicht selten erlebe ich, dass ich mir erst einen Ruck geben muss und dann auf dem Bike im Wald es wirklich geniessen kann, wenn ich meinen Körper fordere und der Schweiss mir übers Gesicht läuft.

Geniessen können ist wichtig! Darum ist es wichtig, zu wissen, wie wir geniessen können. Viel Freude beim Herausfinden und beim Geniessen!
Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Selbst“.

Geben oder Nehmen? Beides!

Frage nicht was dein Land für dich tun kann,
sondern was du für dein Land tun kannst!

John F. Kennedy

Ist dieser berühmte Satz vom ehemaligen US-Präsidenten John F. Kennedy eine Aufforderung zu poltischem Handeln? Sicher auch. Doch dahinter steckt viel mehr: Es ist schlichtweg ein fundamentales Prinzip für das Funktionieren unserer Gesellschaft. Mehr Mitmenschlichkeit und stabilere, befriedigendere zwischenmenschliche Beziehungen können die Folge sein, wenn wir der Aufforderung von JFK nachkommen.

Das „Nehmen“ ist uns Menschen oft näher als das „Geben“. Im Kern steckt wohl in jedem von uns ein kleiner (oder manchmal auch ein grosser) Egoist. In der Bibel für Ungläubige steht zu diesem Thema (Seite 40): „Und stimmt es nicht, dass wir uns manchmal an der Supermarktkasse vordrängeln oder einem anderen Autofahrer den letzten freien Plarkplatz wegnehmen? Ja, wir denken an uns selbst zuerst, und meistens schämen wir uns noch nicht einemal deswegen.“

Doch eine Gesellschaft mit lauter Egoisten ist zum Scheitern verurteilt. Zum Glück – oder besser: Gott sei Dank – steckt im Kern von uns Menschen auch das Bedürfnis nach Gemeinschaft. Alle sind auch gerne mal alleine, aber keiner ist gerne einsam. Dank diesem Wunsch nach Gemeinschaft mit anderen Menschen haben wir hoffentlich im Lauf der Zeit gelernt, dass Beziehungen nicht nur im „Nehmen-Modus“ gelebt werden können. Vielleicht sind wir mit diesem Bewusstsein, dass zu erfüllenden Beziehungen das Geben und das Nehmen gehören,  gross geworden. Vielleicht mussten wir aber auch auf die harte Tour lernen, dass man als Egoist eines Tages keine Freunde mehr hat.

Jeder hat etwas zu geben

So oder so, wir tun gut daran, wenn wir uns ab und zu die Aufforderung von Kennedy zu Herzen nehmen und danach fragen, was wir in die Gemeinschaft einbringen können. Jeder Mensch, egal wie intelligent, reich, alt, angesehen… er/sie ist, hat etwas zu geben. Dies gilt für den privaten, familiären Rahmen, aber auch für den öffentlichen, den Bereich der Gesellschaft. Viele Dienste, die früher selbstverständlich einfach getan wurden (Kinderbetreuung, Pflege der Eltern, Einsatz fürs Gemeinwohl), werden heute verstaatlicht oder sonst wie professionalisiert. Es gibt viele gute Gründe dafür (Anerkennung der Arbeit, Entlastung der Familien, Kompetenz), doch diese Entwicklung hat auch eine Schattenseite. Sie fördert nähmlich die Konsumhaltung in welcher wir die Dienstleistungen der öffentlichen Hand in immer grösserer Selbstverständlichkeit beanspruchen oder gar fordern.

Dass dies ein böses Erwachen zur Folge haben kann, liegt auf der Hand: Wer immer mehr konsumiert, bekommt eine immer höhere Rechnung präsentiert. Und die könnte irgendwann sogar unser dickes Schweizer Portemonnaie überfordern.

Zurück zur Mitmenschlichkeit im Beziehungsalltag: Diesen Sonntag spreche ich an der gms Matinée in der Serie „z’friede läbe“ über die Zufriedenheit in der Gemeinschaft. Dabei werden wir unter anderem über die Gründe nachdenken, warum wir uns nicht in die Gemeinschaft eingeben. Manchmal bringen sich Menschen nicht in Gemeinschaft ein, wegen sich selbst (Minderwertigkeit, sich zu wichtig nehmen, keine Zeit…) und manchmal geben sich Menschen nicht in Gemein­schaft ein, wegen den anderen. Da werden Vorurteile zu schier unüberwindbaren Hindernissen auf dem Weg zum Mitmenschen. Unser Denken über den anderen ist in dem Fall möglicherweise so negativ geprägt (der will mich nur ausnützen, die ist nicht vertrauenswürdig…), dass ein „Geben“ und „Nehmen“ gar nicht stattfinden kann, weil ich mich niemals auf Gemeinschaft einlassen werde.

Dabei brauchen erfüllende Beziehungen genau dieses Wechselspiel vom Geben und Nehmen. Wir erleben dann grösstmögliche Zufriedenheit in der Gemeinschaft, wenn wir uns zugehörig fühlen, einen aktiven Beitrag leisten können, uns auch mal ein Fehler unterlaufen darf und wir zum Geniessen (nehmen) eingeladen werden.

 

Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den LebensbereichGesellschaft“.

Flicken oder wegwerfen?

Das Wörtchen Ehe besteht nur aus drei Buchstaben,
von denen zwei sogar noch gleich sind.
Und trotzdem muss manches Ehepaar
Jahrzehnte daran buchstabieren.

Agatha Christie

Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft. Tatsächlich wird es einem oft schwer gemacht, etwas Kaputtes zu flicken. Es kommt einem zum Beispiel oftmals günstiger, einen neuen Drucker anzuschaffen, als den alten reparieren zu lassen…

Diese Mentalität färbt leider auch auf unsere Art, Beziehungen zu leben, ab: Der Aufwand, einer gefährdeten oder gar gescheiterten Beziehung eine zweite Chance zu geben, scheint uns oftmals zu gross.

Kürzlich bin ich an einem Juwelier vorbeigegangen und bin ab der Werbung vor dem Geschäft erschrocken:

Wie geschmacklos ist eine solche Reklame… Als wäre eine Beziehung zu beenden so einfach und selbstverständlich wie die Kleider zu wechseln. Ich beende meine Ehe und verdiene noch Geld damit, oder wie? Ich bringe meinen Ehering zurück zum Juwelier und bin offen für das nächste Abenteuer… Was es (finanziell und emotional) kostet, wenn eine Beziehung in Brüche geht, wird hier selbstverständlich nicht kommuniziert.

Leider sind hier auch die Fernsehvorbilder nicht wirklich hilfreich. Im Film gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten, wie Beziehungen zwischen Mann und Frau ausgehen: Entweder landen die beiden im Bett oder es kommt zum „Türezuschmeissen“. Wo haben wir im Film oder im richtigen Leben die Vorbilder, die die Kraft aufbringen und sich vor der Beziehungsarbeit nicht drücken?

Ein altes Ehepaar wurde an ihrer Goldenen Hochzeit gefragt, was ihr Rezept für ihre lange Ehe sei. Die Frau sagte: „Früher hat man kaputte Dinge noch geflickt“.

Ich glaube, in diesem Satz liegt sehr viel Wahrheit. In unserer Gesellschaft geben Paare viel zu schnell auf und vergessen, dass eine Trennung/Scheidung oftmals mindestens so viel Energie kostet, wie der Entscheid, es nochmals gemeinsam zu versuchen.

Leicht ist es nicht, etwas zu flicken. Gerade in unserer Zeit sind wir nicht mehr Spezialisten im Flicken. Doch der Aufwand lohnt sich – selbst wenn man die „Flickspuren“ sehen wird. Unsere Partnerschaft wird nicht mehr „neu“ aussehen. Aber genau da liegt auch eine Chance: Durchgestandene Krisen „schweissen“ zusammen, sagt man. „Schweissen“ tönt doch auch nach flicken, oder? Durchlebte Stürme werden unsere Beziehung zu etwas ganz Speziellem und zu unserem Eigenen machen.

In dem Sinn: Viel Mut und Ausdauer zum Flicken.

Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den LebensbereichLiebe“.

Mut tut gut

Ohne Mut und Entschlossenheit kann man in großen Dingen nie etwas tun, denn Gefahren gibt es überall.
Carl von Clausewitz

Anfangs Jahr lag eine Anfrage auf meinem Tisch, die mich faszinierte. Auf der anderen Seite war ich jedoch auch unsicher, ob ich das packen würde. Und so stand ich vor der Frage: Soll ich eine Offerte einreichen und mich damit um diesen spannenden Auftrag bewerben?

Vor Jahren ging es mir ähnlich: Quasi aus dem Nichts stand ich vor einer Klasse und hatte ein Fach zu unterrichten, das mir (inzwischen) fremd war. Dies war eine äusserst unangenehme Situation.

Doch jetzt war die Ausgangslage anders. Zu diesem Thema hatte ich tatsächlich etwas zu sagen, neu hingegen waren die Umstände, die Form der Schulung. Ich packte allen Mut zusammen und stellte eine Offerte zusammen. Dies mit dem Hintergedanken, dass ja wahrscheinlich noch zig andere an diesem Auftrag interessiert wären und die Chancen für einen Zuschlag wohl eher gering wären.

Die Antwort kam schneller als mir lieb war: „Wir wollen Sie“ – in paar wenigen Wochen soll es soweit sein. Inzwischen ist diese Schulung erfolgreich über die Bühne gegangen, der Auftraggeber meinte, mein Angebot hätte ihm unter allen anderen am meisten zugesagt, und ich wurde für meinen Mut belohnt. Mehr noch! Die tollen Rückmeldungen haben mich erMUTigt und mir neuen Mut geschenkt.

Das ist die positive Mut-Spirale: Mut – Herausforderung anpacken – Ermutigung durch Erfolgserlebnis – neuer Mut. Und so können wir uns weiterentwickeln, schaffen mit der Zeit Dinge, die wir uns früher nie zugetraut hätten. Fazit: Mut tut gut! Das habe ich in meiner Coachingausbildung bei Urs Bärtschi (Coachingplus) immer wieder gehört. Und er hat recht.

Wie oben geschrieben, habe ich die negative Spirale auch schon erlebt. Da schickt man sich in einem „Mutanfall“ in ein Wahgnis, das dann nicht zu Ermutigung sondern zu Ohnmacht führt. Das kann schon mal passieren! Manchmal schätzen wir eine Situation falsch ein oder werden gar zu etwas gedrängt und unser Bauchgefühl wird durch vernünftig klingende Begründungen übertönt. Hier ist es wichtig, dass wir uns unser Scheitern eingestehen, uns unsere Entmutigung oder Ohnmacht jedoch nicht in eine Sackgasse führt. Verloren hat nicht, wer am Boden liegt. Verloren hat, wer nicht mehr aufsteht!

Und ein nächstes Mal prüfen wir vielleicht gründlicher, auf welche Herausforderung wir uns einlassen (Was sagt der Kopf?, Was sagt der Bauch?, Was raten unsere Freunde?), damit der Mut zu ErMUTigung und somit zu neuem Mut führen kann.

Ermutigung kann beflügeln

In den ersten Monaten dieses Jahres hatten wir neben dem oben erwähnten Auftrag noch viele weitere äusserst ermutigende Engagements für Coachings, Referate und Seminare. Dabei durften wir selbst die beflügelnde Wirkung von Ermutigung erfahren. Wir haben neuen Mut getankt für weitere Herausforderungen.

Und weil solche Rückmeldungen auch die besten Empfehlungen für unsere Angebote sind, schliesse ich diesen Artikel mit einigen solchen Statments, die kürzlich bei uns eingegangen sind:

Wir versuchen, die neu gewonnene Paarenergie in den Familienalltag zu retten und schauen uns dann gerne unsere Specksteine an der Wand an! Merci vielmals für das spannende und entspannte Weekend im Ländli!
Und natürlich befinden wir uns tagtäglich in Bergen von Spaghetti und leeren Waffelnkästchen :-). Da wir doch einige Freunde damit glustig gemacht haben, wären wir dankbar, wenn ihr uns die Powerpoint-Präsentation dazu mailen könntet.
Feedback von D. + R.M. zu unserem Timeout-Weekend für Paare

Zuerst noch einmal herzlichen Dank für das tolle Time out Weekend vom vergangenen Wochenende. Wir haben viele interessante Inputs, Ideen und Gedanken mit nach Hause genommen, an denen wir nun arbeiten möchten.
Feedback von P.K. zu unserem Timeout-Weekend für Paare

Ein Teil dieses Dankes und der Freude gehört Dir! Ich möchte ihn Dir gerne weiterreichen, denn Du hast mich angelernt und motiviert, Deine Scripts zur Verfügung gestellt, damit ich mich einüben kann ins Aufbauen einer Geschichte. Ich bin so froh darum!
Es war ein schöner Tag, als ich bei Dir war, und ich trage Dein Gesicht in meinem „inneren Adressbuch“ der Menschen, denen zu begegnen ein Geschenk war!

Feedback von M.B. zum Motivationstag Puppenspiel + Bauchreden

Für eure gewinnende Art, uns in das Thema Leben in Balance mitzunehmen, danken wir euch ganz herzlich. Es ist auch wohltuend, euch in eurer ergänzenden Verschiedenheit zu erleben. Wir haben uns echt wohl gefühlt mit euch und hoffen, dass die guten Impulse in uns weiterwirken.
Feedback vom FEWO-Team auf unser Seminar

 

 

Mein  Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den LebensbereichArbeit“.

Mehr als "World Peace"

Was ich euch zurücklasse, ist Frieden: Ich gebe euch meinen Frieden – einen Frieden, wie ihn die Welt nicht geben kann. Lasst euch durch nichts ´in eurem Glauben` erschüttern, und lasst euch nicht entmutigen!
Jesus in der Bibel, Johannes 14,27 (Neue Genfer Übersetzung)

Dieses Versprechen von Jesus fasziniert mich. Nicht weil ich mir auf eine utopische Weise „World Peace“ daraus erhoffe. Nein, der Bibelspruch sagt ja eben gerade, dass der Friede, den uns Jesus anbietet, also der göttliche Frieden, nicht gleichzusetzen ist mit dem Frieden, den diese Welt gibt.

Jesus spielt hier auf das Schalom Konzept an (Schalom = „Frieden“ auf hebräisch). Schalom enthält viel mehr als die Abwesenheit von Konflikten:

Anders als im abendländischen Denken ist Frieden im orientalisch-biblischen nicht einfach die Abwesenheit von Krieg, sondern ein viel weiterer und vornehmlich positiv gefüllter Begriff. »Frieden« (hebräisch schalom) meint: umfassendes Glück, Wohlergehen des Einzelnen und der Gemeinschaft, gelungenes Leben in gelungenen Beziehungen – zueinander, zu sich selbst, zur Umwelt, zu Gott.
(Quelle: bibelwissenschaft.de, Worterklärung zu „Frieden“)

Schalom meint „ganzsein“, nicht bloss ein Schweigen der Waffen, sondern ein in allen Lebensbereichen erfahrbares Heil- und Ganzsein.

Eigentlich sollte es nicht erstaunen, dass der Schöpfergott, der das Leben in all seiner Fülle und in all seinen Facetten geschaffen hat, uns ganzheitlichen Frieden, Schalom in allen Bereichen, anbietet. Doch leider wurde aus dem Bereich der Spiritualität je nach Prägung ein einseitig mystisches, weltfremdes und leibfeindliches Konzept entwickelt: Gott wird auf eine transzendente Erfahrung reduziert, auf der Suche nach Geborgenheit in Katastrophensituation angerufen oder ist verantwortlich für mein Seelenheil, hat aber mit dem restlichen Leben nichts zu tun.

Wenn ich an das, was Jesus hier seinen Freunden damals und auch uns heute anbietet, denke, kommt mir das Konzept von Leben in Balance, wie wir es in unseren Seminaren und in Coachings vermitteln, in den Sinn:

  • Eine neu geschenkte Gottesbeziehung (Spiritualität).
  • Eine gesunde Beziehung zu mir selbst (Selbst).
  • Erfüllende Beziehungen in Partnerschaft und Familie (Liebe).
  • Wechselseitige, gleichwertige Beziehungen zu meinen Mitmenschen (Gesellschaft).
  • Eine befriedigende Beziehung zu meiner Tätigkeit (Arbeit).

Was für ein Gott, dem es ein Anliegen ist, mir Frieden/Zufriedenheit im sozialen, seelischen, physischen sowie psychischen und sogar im wirtschaftlichen Bereich zu schenken?

 

 

Mein  Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den LebensbereichSpiritualität“.

Weltverbesserer – Praxisbeispiel

Es ist nie zu früh, mit dem Geben anzufangen.
Blake Mycoskie, Gründer und „Chief Shoe Giver“ von TOMS Shoes

Passend zu meinem Blogartikel dieser Woche, Ein Weltverbesserer sein, habe ich mich heute morgen von der Story von Blake Mycoskie inspirieren lassen. Die Geschichte berührt mich und darum Teile ich sie gerne mit allen, die im Kleinen oder Grossen auch Weltverbesserer sein möchten.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=f5OCcD4qbk8[/youtube]