Mehr Speed?

Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert,
geht immer noch geschwinder als der ohne Ziel umherirrt.

Gotthold Ephraim Lessing (1729-81)

Anders ausgedrückt: Du kannst mit hundert Sachen auf der Autobahn des Lebens unterwegs sein und doch nie ankommen.

Mir scheint, in unserer Gesellschaft wird eines völlig überbewertet: die Geschwindigkeit. Auf der anderen Seite wird etwas völlig unterbewertet: die Zielorientierung.

Hauptsache schnell. Kürzlich hat mir eine Frau gesagt, ihr Mann kuriere gerade ein Burnout aus. Auf mein Nachfragen hin erzählte sie mir vom Job und den Arbeitsbedingungen ihres Mannes. Als Manager einer grossen, weltweit tätigen Firma gehört es zum Beispiel zu den Erwartungen, dass Anfragen innert zehn Stunden beantwortet werden – Ferien hin oder her. „In Dubai wird auch sonntags gearbeitet, also muss mein Mann auch dann online sein“, erklärte mir die Frau.

Im Artikel „Damals sollte man gelebt haben!“ (NZZ am Sonntag, 18. Dezember 2011) fragt Martin Helg danach, in welcher Zeit die Gesellschaft wohl am glücklichsten war. Die Babyboomer schneiden ganz gut ab, denn sie hatten: „Einen Job mit eigener Sekretärin. Steil steigende Löhne. Geschäftsreisen in der Businessclass. Ein flauschiges Altersfürsorge-Kissen (das wir für sie polstern). Und zu allem Überfluss gab es noch kein Handy, also keine Kontrollanrufe von daheim und keinen Zwang, Twitter-Botschaften abzusetzen.“

Ich möchte nicht in einer anderen Zeit gelebt haben, doch ein Wunsch an unsere Zeit hätte ich schon: Wie wärs, wenn wir mal den Fuss vom Gaspedal nähmen und statt in immer höherer Geschwindigkeit neue Rekorde zu erzielen eine Denkpause einlegen würden? Es ist nämlich durchaus erlaubt, den Geschwindigkeitsrausch einmal kritisch zu hinterfragen! Vielleicht eignet sich keine Zeit so gut wie der Jahreswechsel, um darüber nachzudenken, ob wir tatsächlich rund um die Uhr erreichbar sein wollen. Soll der Chef wirklich über unser ganzes Leben verfügen dürfen?

Werden Sie Ihr eigener Chef

Haben Sie schon einen Neujahrsvorsatz gefasst? Wenn nicht, hab ich hier einen Vorschlag: Werden Sie im neuen Jahr Ihr eigener Chef. „Wie soll das gehen?“ fragen Sie vielleicht. Im Prinzip ganz einfach – und oft doch so schwer: Beginnen Sie damit, selbstbestimmt zu leben und sich nicht als Opfer Ihrer Umstände zu fühlen.

Die beste Erfindung beim Handy ist der Ausschaltknopf. Seien Sie einfach mal nicht erreichbar. Lassen Sie sich nicht dirigieren von Meinungen, Trends, unrealistischen (und unmenschlichen) Arbeitsbedingungen. Wer sich vom Markt und vom Geld bestimmen lässt, ist höchst unfrei. Wir werden zu Gefangenen unserer materialistischen „Begierden“. Klar gibt es schon bald wieder ein noch besseres iPhone – doch, werden Sie Ihr eigener Chef und stürzen Sie Appel & Co. vom Thron.

Heisst mehr Geschwindigkeit auch mehr Lebensqualität?

Der eigene Chef zu werden, wird nicht immer einfach sein. Es gibt Konflikte, weil so viele andere gerne Chef über uns wären. Und manchmal kann der Preis auch hoch sein: Freundschaften könnten in Gefahr stehen oder ich muss mich tatsächlich nach einem geeigneteren Job umsehen, wenn ich mich nicht länger den unwürdigen Arbeitsbedingungen beugen will.

Ich bin überzeugt: Unser Leben gewinnt an Qualität, wenn wir etwas Geschwindigkeit raus nehmen, unser eigener Chef werden und auch mal ein Timeout einschalten.

„Immer schneller“ ist ein schlechtes Lebensmotto. Wer sich dem „Immer schneller“ Anspruch anpasst, muss sich nicht verwundern, wenn er eines Tages aufwacht und erschrocken feststellt, dass sein Leben an ihm vorbeigerauscht ist.

Am Ende zählt nicht die Geschwindigkeit. Was zählt, ist die richtige Richtung. Wer beharrlich und ausdauernd seine Ziele verfolgt, wird es selbst in Schritttempo weiterbringen als der ziellose Raser.

Wie wärs, im neuen Jahr etwas Tempo wegzunehmen um Schritt für Schritt den eigenen Zielen näher zu kommen? Gerne unterstützen wir Sie dabei, zum Beispiel mit unseren Timeout-Weekends oder mit einem Coaching. Happy New Year!

 

Mein  Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Selbst“.

Zitat der Woche 49

Du gewinnst nie allein.Am Tag, an dem du was anderes glaubst, fängst du an zu verlieren.
Mika Häkkinen (* 1968), finn. Formel-1-Rennfahrer

Mein Zitat dieser Woche dreht sich um den LebensbereichArbeit„. Der passende Blogbeitrag dazu erscheint am Freitag.

Zitat der Woche 46

Es ist besser, mit guten Freunden Chips zu futtern,
als alleine Brokkoli zu essen.

John Ortberg (in „Jeder ist normal, bis du ihn kennen lernst“)





Mein Zitat dieser Woche dreht sich um den LebensbereichGesellschaft & Gemeinschaft„. Der passende Blogbeitrag dazu erscheint am Freitag.

Zitat der Woche 45

Wir müssen uns im Klaren sein, dass wir in unserem System mittlerweile mehr ‚kranke‘ als gesunde Kinder haben.
Thomas Baumann, Kinderarzt (Im Interview mit der NZZ am Sonntag vom 6. November 2011)

Mein Zitat dieser Woche dreht sich um den LebensbereichLiebe & Familie„. Der passende Blogbeitrag dazu erscheint am Freitag.

Zitat der Woche 44

Das passende Zitat zum 1.11.11:

Jeder von uns ist einzigartig,was manchmal wunderbar und manchmal schwierig ist, aber immer einzigartig.
(Marcus Buckingham)

Nicht vergessen: Jeder ist eine „Eins“!

Mein Zitat dieser Woche dreht sich um den LebensbereichArbeit„. Der passende Blogbeitrag dazu erscheint am Freitag.

Zitat der Woche 43

„Alles Leben und Wissen kann nur von Gott her und zu Gott hin gedacht werden.“
Stefan Gerber

Mein Zitat dieser Woche dreht sich um den LebensbereichSpiritualität„. Der passende Blogbeitrag dazu erscheint am Freitag

Zitat der Woche 42

„SelbsterrichteteSchranken sind die schwersten Hindernisse.“
Else Pannek

Mein Zitat dieser Woche dreht sich um den LebensbereichSelbst„. Der passende Blogbeitrag dazu erscheint am Freitag

Zitat der Woche 41

Mein Zitat der Woche:


Wenn einer allein träumt, ist es nur ein Traum.
Wenn Menschen gemeinsam träumen,
ist es der Beginn einer neuen Wirklichkeit.









Mein Zitat dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich „Gesellschaft & Gemeinschaft„. Der passende Blogbeitrag dazu erscheint am Freitag.

Zitat der Woche 40

Mein Zitat der Woche:

Manchmalwäre es einfacher, Männer würden sagen, was sie denken. Vielleicht wäre esmanchmal einfacher, Frauen würden nicht ständig sagen, was sie denken.
(C.J.in der Frauenzeitschrift Joyce 1/2011)