Viel Glück fürs 2019

„Viel Glück!“ – mit diesem Wunsch zum Neujahr oder zum Geburtstag konnte ich bis vor einigen Jahren überhaupt nichts anfangen. Glück hatte für mich damals vor allem mit Glückssymbolen und „glücklichem Zufall“ zu tun.

Mit beidem konnte ich mich bisher nicht anfreunden.

Trotzdem wünsche ich heute gerne „Viel Glück!“. Weil Glück eben eine viel breitere Bedeutung hat und man tatsächlich auch etwas zum eigenen Glück beitragen kann und nicht tatenlos auf irgendwelches Zufallsglück hoffen muss.

Der deutsche Begriff Glück ist verfänglich. Glück wird rasch mit Glückssymbolen wie dem vierblättrigen Kleeblatt oder dem Glücksschwein assoziiert. Oder man denkt an einen persönlichen Glücksbringer. Gemeinsam ist beidem, dass sich der abergläubische Mensch dadurch ein Zufallen des Glücks erhofft. Und das ist ein irreführendes Verständnis von Glück: Glück als Zufallsglück oder auch als Losglück.

Zwar entspricht dies in etwa der ursprünglichen Bedeutung unseres Wortes «Glück», doch im Zusammenhang mit dem persönlichen Streben nach Glück ist es unpassend. Denn wie bereits ein Sprichwort weiß, müssen wir nicht einfach auf den Zufall hoffen, sondern können einen wesentlichen Beitrag zu unserem Glück leisten: «Jeder ist seines Glückes Schmied.»
(aus Glück finden – hier und jetzt)

Glück suchen, Shalom finden

Glück, im Sinn von Lebenszufriedenheit, Sinn und Bedeutung im eigenen Dasein zu empfinden, ist ein universelles, menschliches Bedürfnis. Die NZZ am Sonntag (30.12.18) suggeriert sogar, dass es in der heutigen Zeit der grösste gemeinsame Nenner ist: „Was verbindet die Menschen des digitalen Zeitalters über ihr universales Glücksbedürfnis hinaus?“

Wie wir dieses Bedürfnis stillen, haben wir zu einem grossen Teil selber in den Händen. Glück ist gestaltbar! Es hängt vor allem von unseren Denkweisen und unseren Handlungen ab. Es gibt viele Möglichkeiten, wie wir unser Glücksniveau steigern können. So beschreibe ich im GlücksBuch beispielsweise 16 Glücksaktivitäten. Dankbarkeit ist dabei der Königsweg.

Noch lieber als „Viel Glück!“ wünsche ich meinen Mitmenschen „Shalom!“. Dieser hebräische Gruss steht für Frieden, meint aber viel mehr als das, woran wir beim deutschen Wort Frieden (Abwesenheit von Konflikt) denken.

Shalom meint das, was wir unter einem ganzheitlichen Glücksbegriff verstehen können: zuFRIEDEN in der Arbeit, zuFRIEDEN in der Liebe sowie zuFRIEDEN in der Gemeinschaft. Und über all dem auch in Frieden mit mir selbst und in Frieden mit dem Universum – für mich heisst das: in Frieden mit Gott, dem Schöpfer allen Lebens.

Glücklich leben, bedeutet für mich versöhnt leben. Versöhnt mit all meinen Lebensbereichen, allem was ich bin, mich ausmacht und mich geprägt hat.

Das ist Glück, das ist Shalom und das ist, wozu uns die Jahreslosung 2019 einlädt:

Suche Frieden und jage ihm nach!
Jahreslosung 2019, die Bibel, Psalm 34,15

Das universelle Bedürfnis nach Glück ist in der Tiefe unserer Seele die Sehnsucht nach Shalom, diesem Ankommen beim eigenen wahren Selbst, bei Gott und bei der Mitwelt. Ganzsein, sich sein, versöhnt sein.

Dieses Glück wünsche ich dir und mir fürs 2019!

Suche es, jage ihm nach!

Und wenn du diesen Shalom erlebst, beschenke die Welt um dich damit!

Glücksaufgabe

Wie gesagt, man kann das Glück und den Shlaom suchen, ihm sogar nachjagen!

Wir alle wollen Glück. Oft bleibt es beim Wollen.

Genau wie bei unseren Neujahrsvorsätzen.

Mach es dieses Jahr anders:
Suche das Glück mit Ausdauer!
Jage ihm sogar nach!

Vergiss nicht: Machen ist wie wollen nur krasser!

 

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Hör nicht auf zu flattern!

Bishop T.D. Jakes ist schon nur von seiner Gestalt her eine eindrückliche Persönlichkeit. Wenn man dazu noch liest, was er schon alles als Autor, Unternehmer, Pastor oder Filmmacher erreicht hat (beispielsweise wurde er vom TIME Magazine als „America’s Best Preacher“ bezeichnet), wird einem etwas schwindlig.

Doch was er uns am Global Ledership Summit in seinem Kurzreferat weitergab, war alles andere als ein 10-Schritteprogramm zum grossen Erfolg.

Seine Schulssfolgerung war erstaunlich simpel: „Keep flapping and falling, flapping and falling, and eventually you get your rhythm.“ (Flattere und scheitere, flattere und scheitere – und schliesslich wirst du deinen Rhythmus finden.)

Was er damit meinte, verdeutlichte er mit dem Bild des Adlers:  Sie bauen ihre Neste in luftiger Höhe an Klippen. Wenn der Nachwuchs dann aus den Eiern geschlüpft ist, „they kick the kids out of the house“. Die Jungen werden zum Nest herausgestossen und lernen das Fliegen im Fallen.

„The eaglet is not trying to fly;
it’s trying not to die!“
(Das Alderjunge versucht nicht zu fliegen;
es versucht, nicht zu sterben.)

Und dann staunen wir, wie die Adler erhaben als Könige der Lüfte fliegen.

Genau so kann es uns ergehen, wenn wir nicht aufgeben. T.D. Jakes: „They may laugh at your start but they’ll take pictures when you get it.“
(Sie lachen vielleicht über deine Anfänge, aber sie werden Fotos schiessen, wenn du es geschafft hast.)

Was brauchen wir also, um grosse Ziele zu erreichen? Wir brauchen eine Idee, eine Vision, einen „Dream“, der uns dazu bringt, das Nest zu verlassen. Die Komfortzone zu überwinden, auch wenn wir nicht wissen, was auf der anderen Seite des Nestes auf uns wartet.

Wir schauen auf unsere Vorbilder, auf solche, die es geschafft haben – auf den Adler, der erhaben durch die Lüfte segelt. Wir wollen von den Gewinnern lernen – das ist auch gut so.

Doch Entwicklung geschieht über den Weg des Scheiterns!

Der grosse Traum und der mutige Start sind wichtig – doch es ist nur der Anfang. Was jetzt kommt, ist der Härtetest für jede Vision. Rückschläge gehören zu jedem Unternehmen, zu jedem Lebensweg.

Fallen ist das Eine, Liegenbleiben das Andere. Hinfallen, aufstehen, aufs Neue probieren, wieder hinfallen, aufstehen, scheitern, aufrappeln – so sind die grössten Errungenschaften dieser Welt entstanden.

Jemand sagte einmal an einem GLS, es brauche „Grit“ um seiner Vision näherzukommen.  Es brauchte eine ziemliche Weile, bis wir Deutschsprachigen verstanden, was gemeint ist: Rückgrat, Durchhaltewille.

„Grit“ – das gefällt mir. Nein, ein Kinderspiel ist es nicht. Und wenn sich ein Scheitern ans andere reiht, ein Frust auf den letzten folgt … Ja, dann braucht es ganz viel „Grit“ um nicht vorzeitig die Segel zu streichen.

Mir hilft es, wenn ich beim „Flattern“ zwischendurch das Gefühl vom „Fliegen“ bekomme. Ein, zwei Flügelschläge, die gelingen und mich sofort spüren lassen: Fliegen ist so viel schöner, als gemütlich im Nest zu hocken.

Dann flattere ich wieder weiter, lerne von meinen Fehlern, versuche es nochmals, flattere wie wild – und dann ist er wieder da, dieser Flow wenn das Flattern zum Fliegen wird.

Ganz oft bin ich noch am Flattern, doch der Traum vom Fliegen lebt!

Und ich gebe nicht auf, weil ich eines sicher weiss:
Zurück ins Nest will ich nicht.

Glücksaufgabe

Gib nicht auf zu Flattern! Oder hast du dich gerade in einer Komfortzone gemütlich gemacht? Dann frag dich: Welches Nest sollte ich hinter mir lassen?

Was lernst du aus deinen Fehlern der Vergangenheit für deine Entwicklung von morgen?

Lebe unverschämt! – Sage „NEIN!“

Anfangs Woche hatte ich eine Teamsitzung um die nächste gms Matinée vorzubereiten. Bereits vor Monaten haben wir festgelegt, dass in unserer Serie „FULLDRIVE – aus dem Vollen schöpfen“ im September das Thema des Morgens „Unverschämt glauben“ lauten soll.

Ich fand die Idee von Anfang an toll. Doch mein Team war sich irgendwie unsicher: „Unverschämt? – ist das nicht zu negativ geprägt?“

Mit was verbinden wir denn unverschämt? Freche Jugendliche? Sich auf Kosten von anderen bereichern? Respektlos? – Natürlich ist das nicht das, was ich mit „unverschämt glauben“ verbinden möchte …

Nun, ich gebe zu, auch das Google Wörterbuch ist nicht auf meiner Seite:

Wir fanden dann im Verlauf der Kreativ-Sitzung den Kern, auf den wir hinaus wollen: Wir wollen einem angepassten Lebensstil den unverschämten Lebensstil gegenüberstellen.

Angepasste gibt es genug! Sei unverschämt, sei dich selbst!

Dazu forderte uns auch die dritte Sprecherin des GLS18 heraus: In der Gesellschaft und am Arbeitsplatz gibt es so viele die in Konformität leben, sich also angepasst verhalten.

Juliet Funt, CEO von WhiteSpace, beobachtet in vielen Firmen eine gewisse Trägheit: Keiner ändert sich, bis sich alle ändern und sich so doch wieder niemand verändert.

Die Erklärung davon: Die Macht des Gruppendrucks.

Um dies zu veranschaulichen, brachte Juliet Funt folgenden Videoclip mit auf die GLS-Bühne:

Auf dem Weg zu mehr Einfachheit im Alltag und im Unternehmen, kommt uns diese menschliche Verhaltensweisen in die Quere. Der Gruppendruck führt zu einer gefährlichen Angepasstheit.

Laut WhiteSpace ist rund die Hälfte von dem, was uns am Arbeitsplatz stört, unser eigener Fehler. Das ändert sich erst, wenn wir uns und das System hinterfragen. Eine kleine, sichere, „unverschämte“ (unerwartete, unangepasste) Handlung bringt vieles in Bewegung.

„NEIN!“-sagen lernen

Funt: „Everyone says yes because no one knows how to say no.“ („Jeder sagt ja, weil niemand weiss, wie man nein sagt.“)

Angepasste sagen ja, wenn es von ihnen erwartet wird. Unverschämte sagen auch einmal nein.

Als Führungsperson ist es praktisch, Leute zu haben, die immer anständig mit dem Kopf nicken und tun, was man von ihnen wünscht. Doch als Chef sollten wir uns einmal überlegen: Was für Mitarbeitende will ich eigentlich? Angepasste oder unverschämte? (Natürlich geht das jetzt nur, wenn wir das Wort „unverschämt“ positiv füllen. Auch ich will keinen respektlosen, selbstsüchtigen und verletzenden Mitarbeiter.)

Aber ich wünsche mir Leute in meinem Umfeld, die sich gewohnt sind, selber zu denken. Die eine ehrliche Antwort geben – und nicht die Antwort, die zwar gut tönt, aber nicht authentisch ist.

Das heisst für uns als Führungsperson: Sei kein Kontrollfreak! Lerne loszulassen! Lerne zu delegieren – nicht nur an deine Topleute! Sondern auch an Leute, die du entwickeln willst – denn das sind deine zukünftigen Topleute!

Und wie lernen wir jetzt NEIN zu sagen?

Bist du eine Führungskraft? Dann sorge dafür, dass in deinem Team, deiner Organisation, eine Kultur herrscht, in dem Nein gesagt werden darf. Dies kannst du zum Beispiel, in dem du einem Mitarbeitenden, der Nein sagt, erwiderst: „Danke für deine Offenheit/Direktheit.“

Was ich versuche: Wenn ich nein sagen muss, bemühe ich mich, dem Fragenden eine Alternative anzubieten. „Ich kann dir nicht helfen, aber schau doch mal dort …“.

Wenn du nicht direkt nein sagen kannst – oder auch noch nicht weisst, ob deine Antwort ein Ja oder ein Nein sein soll – dann bitte um Bedenkzeit.

Wenn du zusagst, kannst du auch gleich sagen, dass du diese Arbeit jedoch in Zukunft nicht immer übernehmen kannst.

Falls dein Nein aus zeitlichen Gründen ist, biete einen späteren Zeitpunkt an.

Ganz schön finde ich diesen WhiteSpace-Tipp: “I have something on my calendar.” (Make sure you write the actual word “Something” on your calendar in spare moments so you can be honest when you use this phrase.)

Wenn es dir schwer fällt, nein zu sagen, dann übe es. Vielleicht bei Freunden oder in der Familie. Du kannst sogar um Hilfe bitten, damit sie dich beim Nein-sagen unterstützen.

Den schönsten Satz sparte sich Juliet Funt für den Schluss auf: „Legacy is a story that has yet to be written, but you hold the pen.“ („Vermächtnis ist eine Geschichte, die noch geschrieben werden muss, aber du hältst den Stift.“)

Glücksaufgabe

Welches Vermächtnis willst du hinterlassen? Was schreibst du für eine Geschichte mit dem Stift in deiner Hand? Ein angepasstes Leben? Oder bist du unverschämt unterwegs?

Wie kannst du respektvoll NEIN sagen und dein Leben leben?

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Bereits stehen wir in der Nachspielzeit. Für ein Weiterkommen benötigt der aktuelle Weltmeister einen Sieg. Doch während über 90 Spielminuten will den Deutschen trotz mehr Ballbesitz und hochkarätigen Chancen kein Treffer glücken.

Plötzlich steht es sogar 0:1, kurz später gar 0:2. Jetzt fehlen den deutschen Fussballprofis 3 Tore.

Und Spielzeit bleibt im Prinzip keine mehr – schliesslich steht das Spiel bereits in der 6. Nachspielminute. Trotzdem stürmen Hummels, Müller und sogar der Torwart Neuer Richtung gegnerischen Strafraum, als ob sie um ihr Leben rennen würden.

Wenn wir sagen „Die Hoffnung stirbt zuletzt“, meinen wir dann solche Situationen? Eine Hoffnung, die eigentlich völlig utopisch ist und jeder reellen Einschätzung der Sachlage entbehrt?

Langezeit ging es mir bei dieser Redewendung so. Es kam mir vor, als würde man die, die nach diesem Motto lebten, als naive Träumer belächeln.

„Warte nur, bis dich die Realität einholt!“
„Die Facts sprechen gegen dich, aber hoffen kannst du ja schon …“
„Du kannst schon auf glückliche Umstände hoffen, aber …“

Die Kraft der Hoffnung entdecken

„Die Hoffnung stirbt zuletzt“ ist jedoch kein billiges „Sich-Mut-zusprechen“ in ausweglosen Situationen. Klar gibt es auch diese Momente, in denen uns eigentlich nur noch ein Wunder helfen kann – und manchmal fallen sie tatsächlich, diese Tore in der Nachspielzeit, die über Sein oder Nicht-Sein entscheiden.

Doch ich frage dich heute: Was, wenn wir die Kraft der Hoffnung ganz allgemein in unserem Alltag entdecken würden?

Hoffnung ist ein Glücksfaktor! Und: Optimistisch in die Zukunft gehen, ist eine der 16 Glücksaktivitäten.

Es ist der Optimismus oder eben die Hoffnung, die in uns ungeahnte Kräfte freisetzen und uns die Gegenwart mit einem neuen Motivationsschub gestalten lassen.

In den Worten von Erich Fromm:

Wenn das Leben keine Vision hat,
nach der man sich sehnt,
die man verwirklichen möchte,
dann gibt es auch kein Motiv,
sich anzustrengen.

Vision ist ein optimistischer Blick auf die Zukunft. Ein Bild, das mit Hoffnung gefüllt ist.

Eine Sehnsucht,
die uns beflügelt,
die uns am Morgen aus dem Bett reisst,
die uns zu Höchstleistungen treibt,
die unsere Leidenschaft weckt,
die aus unserem Job eine Berufung macht.

„Die Hoffnung stirbt zuletzt“ ist nicht ein Lebensmotto für naive Träumer. Es betrifft uns alle – bodenständige Realisten und verrückte Visionäre: Hoffnung haben, heisst leben!

Wenn die Hoffnung stirbt, sind wir innerlich tot.
Wenn die Hoffnung stirbt, haben wir innerlich gekündigt.
Wenn die Hoffnung stirbt, sind Sehnsucht und Leidenschaft von uns gewichen.

Du magst am Boden liegen,
dein Leben ist ein reines Chaos,
deine Firma ist Konkurs,
deine Partnerschaft kriselt,
deine Kinder wollen nichts mehr von dir wissen,
aber solange Hoffnung in dir lebt, bist du nicht geschlagen!

Hoffen heisst leben!

Glücksaufgabe

Hoffe nicht nur auf einen Treffer in der Nachspielzeit! Frag dich bereits in der regulären Spielzeit, was die Hoffnung in deinem Leben ist.
Worauf setzt du?
Was willst du nicht aufgeben, selbst wenn alles andere zerbricht?
Welche Sehnsucht ist es, die dir zeigt, dass du lebst?

Meine grösste Hoffnung ist, dass Gott mit meinem und deinem Leben zum Ziel kommen wird. Ein Ziel, das über dieses gegenwärtige Leben hinausgeht und die Unvollkommenheit, die Not und das Leid dieser Welt hinter sich lassen wird.

Werde stark!

Einmal im Monat denke ich mit einigen Leuten darüber nach, wie ein FULLDRIVE Leben aussehen könnte.  Damit meinen wir die Sehnsucht, die in uns Menschen steckt: Aus dem Vollen schöpfen zu können.

Es geht weniger um ein Leben auf der Überholspur. Nicht Vollgas meinen wir mit unserem Motto. Sondern: Ich bin voller Energie, weiss, wie ich meinen Tank füllen kann und wie ich ein Leben führen kann, das mich erfüllt.

Viel Gutes (von Fokus bis die richtigen Vorbilder haben) lernten wir bereits auf unserem gemeinsamen Weg. Letzten Sonntag ging es um Ausdauer.

Und noch schlimmer: Disziplin.

Ich weiss nicht, aber irgendwie wird es Disziplin wohl nie zum Lieblingswort des Jahres schaffen. Bei mir jedenfalls weckt schon nur der Begriff Disziplin eher das schlechte Gewissen als die Lebensfreude.

Während der Sonntags-Matinée durfte ich ein Interview mit einem Mentaltrainer führen.

Sein Ansatz ist nicht eiserne Disziplin, sondern das Arbeiten mit den richtigen inneren Bildern. Mit einem Topten 100 km-Läufer arbeitete er beispielsweise daran, sich auch bei Kilometer 65, wenn sich die Beine wie Beton anfühlen, mit dem Bild des Zieleinlaufs selbst zu motivieren.

„Stell dir vor, deine Kinder und Freunde warten kurz vor dem Ziel auf dich und begleiten dich die letzten Meter. Wie fühlt sich das an?“

Mit Ausdauer bis zum Ziel

Das ist intrinsische Motivation. Das Konzept ist längst bekannt: Für selbstgewählte Ziele (von innen) fällt es uns viel leichter, die nötige Ausdauer und Energie aufzubringen als für Ziele, die uns überstülpt werden.

Trotzdem vermute ich, dass die meisten von uns im Berufs- oder Familienalltag einen Mentalcoach gebrauchen könnten, der mit uns die motivierenden inneren Bilder zum Leben erwachen lässt.

Wir brauchen Ausdauer. Wir brauchen Disziplin. Keine Frage.

Doch weder Ausdauer noch Disziplin an sich sind unsere Ziele. Sondern sie sind Mittel auf dem Weg zu unserem Ziel.

Ob in Beruf, Familie, Partnerschaft, Gesellschaft, Sport oder Spiritualität – überall warten motivierende Ziele auf uns.

Doch nicht die Ziele, die uns irgendein Chef, Politiker oder Pfarrer vorgibt, sind die, die uns motivieren. Nein, wirklich motivieren tun uns die Ziele, die wir selbst wählen, deren Erreichen wir mit positiven Bildern und Gefühlen füllen können.

Ich hoffe, dass uns Führungspersönlichkeiten auf unserem Weg inspirieren, aber nur die selbstgewählten Ziele können die letzten Reserven in uns freisetzen.

In meinem Referat an besagter Sonntags-Matinée sprach ich über verlockende Abkürzungen und schmerzliche Umwegen.

Abkürzungen bringen uns vielleicht im Strassenverkehr schneller ans Ziel – wobei dies selbst dort nicht immer sicher ist. In Beruf und Leben sind Abkürzungen oft aber nicht wirklich ein guter Ratgeber.

Tja, und wer von uns sucht Umwege? Nicht wirklich. Und doch gehören sie zum Leben.

Früher oder später müssen wir alle mit Fehlentscheidungen, Zurückweisungen und mit schmerzlichem Leid umgehen. In der Situation selbst fragen wir uns bloss, wie wir da wieder rauskommen: Umzufallen ist nicht das Problem. Das Problem ist, wenn wir liegen bleiben.

Ich möchte jedoch nicht nur wieder aufstehen, ich möchte meine Umwege sogar als Lernfelder betrachten. Ich hoffe, dass wir selbst dem schrecklichsten Umweg mit der nötigen Distanz etwas abgewinnen können, das uns stärker macht.

Glücksaufgabe

Eine der Glücksaktivitäten ist es, Körper und Seele zu pflegen. Auch da braucht es Ausdauer, wohl sogar Disziplin. Welche inneren Bilder kannst du wecken (zB wie du mit 70 sein möchtest), damit du deiner Seele und deinem Körper heute die Pflege schenkst, die sie verdienen?

Zeit verschwenden – für mich

Gestern war wieder so ein Tag: Ich habe Zeit verschwendet. Ich sass keine Stunde im Büro. Ich war bis 15 Uhr in keinem wichtigen Meeting. Ich hab kein Projekt vorangetrieben. Nichts organisiert, nichts verkauft, keinen Umsatz generiert.

Und doch hatte ich ein Projekt, das wichtigste sogar: Das Selbst-Projekt.

Glück – und nach meinem Verständnis auch Erfolg – beginnt mit dem guten Umgang mit sich selbst. Schon vor vielen Jahren habe ich in einem Führungsseminar gelernt, dass Leading up, Leading down und horizontales Führen zwar ganz schön herausfordernd sein kann, doch die wahre Leadership-Kunst beginnt bei mir selbst: Die Champions League der Führung ist die Selbstführung!

Und darum verschwendete ich gestern meine Arbeitszeit: Zuerst traf ich mich mit einer anderen Führungsperson zum Frühstück. Wir haben eigentlich kaum über unsere tollsten Projekte gesprochen, keine Best Practice durchgespielt oder mit unseren Zahlen geblufft. (Gut, vielleicht haben wir das nicht gemacht, weil wir beide derzeit nicht unbedingt mit Zahlen bluffen können …)

Aber vielleicht haben wir uns auch weniger auf die „hard Facts“ konzentriert, weil wir beide erfahren haben, dass die „soft Facts“ und dabei ganz besonders unsere Rolle als Führungsperson und Mensch, wichtiger sind, als die Zahlen. Natürlich wünschen wir uns auch Vorzeige-Projekte, Wachstum und Erfolg.

Doch ich glaube zu tiefst, dass stimmt, was der Rabbi Jesus gesagt hat: »Hütet euch vor der Habgier! Wenn jemand auch noch so viel Geld hat, das Leben kann er sich damit nicht kaufen.«

Schön, wenn die Zahlen stimmen. Aber Zahlen sind nicht das Leben! Und mit Zahlen können wir uns das Leben nicht kaufen.

Und darum haben wir gestern beim Frühstück darüber gesprochen, was die Führungsaufgabe mit uns persönlich macht. Offen haben wir über Fehler, Nöte und Freuden gesprochen. Dabei war uns klar: Wir bleiben Lernende.

Nach dieser inspirierenden Begegnung ging mein Zeitverschwenden weiter: Ich schlenderte durch die Stadt, weinte schier, als ein kleines Mädchen trotzte und von ihrer Mutter bloss die kalte Schulter zu spüren bekam, freute mich am Violinenspiel in der Bahnhofspassage, genoss die Zeitungslektüre und gönnte mir im Starbucks eine Zeit vom Lesen, Reflektieren und Tagebuchschreiben.

Ist das verschwendete Zeit? Manchmal ertappe ich mich dabei, dass ich mich für solche Tage zu rechtfertigen beginne. Doch eigentlich weiss ich es besser: Ich brauche diese Auszeiten, die Stille, das „an der Firma, nicht in der Firma“ Arbeiten, das Nachdenken über mich, die Unterbrechung vom Alltag, die Offenheit für Neues.

Ein guter Umgang mit sich selbst ist von zentraler Wichtigkeit, das wusste bereits König Salomo:

Was ich dir jetzt rate, ist wichtiger als alles andere:
Achte auf deine Gedanken und Gefühle,
denn sie beeinflussen dein ganzes Leben!
König Salomo

Glücksaufgabe

Vielleicht hast du das Glück wie ich, dass du deine (Arbeits)Zeit selbst einteilen kannst: Dann frag dich, wo du so eine Stille Stunde einbauen kannst.

Und wenn das bei dir nicht möglich ist, dann suche andere Wege, wie du den Alltag durchbrechen, über dich und das Leben nachdenken und dich für neues öffnen kannst.

Bleibe neugierig!

Heute Morgen stecke ich zusammen mit meiner Frau und mit einem Team, mit dem zusammen ich eine Konferenz veranstalte, in einem genialen Workshop der Habegger Academy.

Titel des Workshops: Mediale Erlebniswelten.

So spannend der Titel, so spannend auch der Inhalt. Wir lernen, wie nachhaltige Wirkung entsteht und wie das Zusammenspiel zwischen dramaturgischen, kreativen und technischen Komponenten gelingen kann.

Würdest du am liebsten den Platz mit mir tauschen und jetzt an meiner Stelle hier sitzen und entdecken, wie du multimediale Erlebniswelten schaffst?

Wenn ja, kein Problem: Diese Workshops gibt es immer wieder und kosten nur einen Spottpreis.

Wenn nein, kein Problem: Wenn das nicht deine Welt ist, dann bleibe auf einem anderen Gebiet neugierig!

Weiterbildung macht glücklich

So sehr die Grundausbildung unglücklich machen kann, steckt in der (richtig – und vor allem selbstmotiviert – gewählten) Weiterbildung das Potenzial, uns glücklich zu machen.

Glückliche Menschen sind neugierig. Sie wollen Neues entdecken, ihren Horizont erweitern, einen Blick über den Tellerrand hinauswerfen und sie wollen lernen.

Während in meiner Schul- und ersten Berufsbildung oftmals die Frage im Raum stand, wo in meinem Leben dieses Wissen später mal zur Anwendung kommen sollte, waren all meine späteren Aus- und Weiterbildungen stark anwendungsorientiert.

Ich war intrinsisch motiviert (Jahrzahlen und griechische Wörter auswendig zu lernen, war zwar auch nicht gerade das Highlight meiner theologischen Ausbildung – aber ich wollte genau diese Ausbildung und sah den Nutzen für mein weiteres [Berufs]Leben.)!

Meine Welt wurde grösser – und trotzdem konnte ich mich mehr und mehr fokussieren auf meine Berufung!

Ich konnte eigene Gedanken entwickeln, Zusammenhänge entdecken und immer wieder sofort im (Berufs)Alltag umsetzen, was ich lernte.

Möglicherweise bist du auch da ganz anders als ich: Vielleicht interssieren dich gerade fremde Sprachen oder Zahlen, vielleicht sprechen dich mehr die Theorien als die Anwendung davon an, vielleicht faszinieren dich Betreuungsthemen oder du blühst im Lesen von Finanzberichten auf.

Egal! Hauptsache: Du bleibst neugierig!

Gerade habe ich von einem jungen Paar gehört, das seine Zelte abbricht, eine Asienreise macht und dann ein Jahr in eine Art modernes Kloster geht. Mutig, spannend, Horizont weitend.

Neues entdecken, heisst leben!

Neugierig bleiben, heisst sich weiterzuentwickeln!

So gewinnt das Leben an Intensität, du fällst weniger schnell in einen Alltagstrott, wirst dankbarer und wohl auch demütiger (oder mit Albert Einstein gesagt: „Je mehr ich weiß, desto mehr erkenne ich, dass ich nichts weiß.“)

Glücksaufgabe

In welche dir fremde Welt willst du eintauchen um Neues zu entdecken? Wann machst du es?

Welche Weiterbildung, Reise oder (neue) Freizeitbeschäftigung könnte genau die richtige für deine aktuelle Lebensphase sein?

Wage Neues, bleibe neugierig!

Lebe dein Leben

Wir können von älteren Menschen lernen, manchmal sogar von Sterbenden. Der 20jährige Enthusiast strotzt vor Selbstüberzeugung und meint, das Leben verstanden zu haben. Das gehört zur Jungendlichkeit und gab uns damals die Kraft, Dinge anzupacken, an die wir uns ohne diesen Enthusiasmus und die Naivität der Jugend kaum herangewagt hätten.

Ich kenn das sehr gut aus meinem Leben. Wenn ich damals schon gewusst hätte, wie all die Dinge kommen würden, dann … Vieles hätte ich anderes gemacht, einiges wohl gar nicht. Und das wiederum wäre auch schade: Viel Gutes ist entstanden, weil ich einfach mal ohne alle Für und Wider in einem mehrstufigen Prozess abzuwägen, Ideen umgesetzt und Projekte angepackt hatte. Das ist die Kraft der Jugend – und das ist gut so!

Aber eben, ich wollte ja aufzeigen, dass es sich lohnt, von den Erfahrungen von alten oder gar sterbenden Menschen zu profitieren. Bronnie Ware hat ein spannendes Buch darüber geschrieben: 5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen.

(Spätestens) Auf dem Sterbebett beginnt der Mensch sein Leben zu reflektieren. Er spult seinen Lebensfilm zurück und kommt an der einen oder anderen Stelle vorbei, die ihn schmerzt. Im Rückblick erkennt er, wo er falsche Prioritäten gesetzt hatte.

Die Top Fünf Liste, was Sterbende bereuen, wird von  diesem Bedauern angeführt: «Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu leben».

Genau dazu passt ein weiterer Punkt aus der Liste der sechzehn Glücksaktivitäten, wie ich sie in Glück finden – hier und jetzt aufgeführt habe. Nämlich: Originalität leben.

Es ist sowas von abgedroschen, doch weil es das Thema so zugespitzt auf den Punkt bringt, muss es hier zitiert werden: Jeder kommt als kostbares Original zur Welt, leider sterben viele als billige Kopie.

Natürlich ist es furchtbar vereinfacht und es stimmt im Grunde auch nicht. Selbst wenn wir unsere Einzigartigkeit und unsere Originalität verstauben lassen, bleiben wir ein Individuum wie es kein anderes gibt. Wir bleiben ein Original.

Doch es gibt da schon eine Reihe von Fragen, die wir uns stellen sollten:

Lebst du deine Originalität aus oder tust du einfach das, was man von dir erwartet?

Lässt du dich von anderen Menschen und von Umständen bestimmen oder gestaltest du dein eigenes Leben?

Kennst du deine Originalität überhaupt? Was sind deine Träume? Gehst du deinem Traumberuf nach oder hast du die Träume der Jugend aufgegeben?

Was zeichnet dich aus? Was sagst du – und was würden deine Kinder, Eltern oder Freunde sagen -, was dich anders als die anderen macht? Was ist deine Originalität?

Wirst du noch gelebt oder lebst du schon?

 

Glücksaufgabe

Statt auf dem Sterbebett deinen Lebensfilm rückwärts zu spulen, versuche doch einmal deinen Lebensfilm vorwärts zu spulen: Wenn du so weiterlebst wie du es im Moment tust, wie wird dein Lebensfilm enden? Siehst du schon das Happyend? Oder gilt es im Heute Änderungen vorzunehmen, damit du auf dem Sterbebett einmal möglichst wenig zu bereuen haben wirst?

 

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Bald ist UNO-Tag des Glücks (20. März). Wem könntest du das GlücksBuch schenken? Unsere Aktion bis zum 20. März 2018: Bei einer Bestellung ab vier GlücksBüchern schenken wir dir eines dazu!

Stefans Buch ist einfach geschrieben und für jedermann/frau zugänglich. Es motiviert am eigenen Glück festzuhalten und es auch immer wieder zu suchen. Ich empfehle dieses Buch allen, die mehr vom Leben wollen und sich nicht mit dem Status Quo zufrieden geben.
Konrad Blaser, Gründer & Leiter der HOPE & LIFE CHURCH

Glücksaktivitäten trainieren

Kennst du den Moment, wenn sich alles anfühlt wie im Hamsterrad? Die einzige Überlebenschance scheint darin zu liegen, immer schneller und kräftiger zu treten, um ja nicht ins Trudeln zu kommen – immer schön alles am Laufen halten.

Und warum eigentlich? Ist es wirklich ein befriedigendes Gefühl? Vielleicht so lange man das unsägliche Spiel mitmachen kann. Aber irgendwann – meist früher als später – wird aus dem Spiel brutaler Ernst: Die Kräfte schwinden, die Freude ist auf der Strecke geblieben und auf einen Schlag wird uns klar: Glück geht anders!

Für die Mutigen unter uns gäbe es noch eine andere Variante: Man kann das Hamsterrad auch verlassen, bevor man erschöpft umfällt. Man kann aus dieser Tretmühle das Alltags aussteigen, bevor wir ihr zum Opfer fallen!

Das ist selten ein einfacher Weg, aber ein lohnenswerter! Statt stetig höherer Lebensgeschwindigkeit können wir uns auch dafür entscheiden, bewusst – achtsam – mit unserer Zeit umzugehen.

Glücksaktivitäten Achtsamkeit und Genuss

Das Hamsterrad bringt viel Adrenalin – eine gesunde und lebenswichtige körperliche Reaktion, die jedoch auch ein gewisses Suchtpotenzial hat und nur für Ausnahmesituationen gedacht ist. Wer ständig mit erhöhtem Adrenalin unterwegs ist, lebt sehr gefährlich. Der Ausnahmezustand sollte genau dies bleiben und nicht zum Normalzustand werden.

Im Hamsterrad gibt es kaum Raum für Achtsamkeit und Genuss. Dies sind zwei der 16 Glücksaktivitäten, die ich in der Auseinandersetzung mit der Positiven Psychologie entdeckt habe.

Ein achtsamer Mensch ist jemand, der wahrnimmt, was in und um ihn abgeht. Er sieht sowohl die Blume am Wegrand oder die vom Sonnenuntergang rot gefärbten Schneeberge am Horizont, als auch seine Arbeitskollegin, die heute in Feierlaune im Büro erschienen ist – oder im Gegenteil sehr niedergeschlagen wirkt. Er nimmt zudem auch wahr, was in ihm selbst vorgeht: Herzrasen oder Tiefenentspannung, Motivationsprobleme oder Flow-Erfahrung, Gereiztsein oder „Ganze-Welt-umarmen-wollen“-Feeling …

Achtsamkeit fällt vielen von uns nicht einfach in den Schoss. Aber sie kann trainiert werden! Du kannst damit beginnen, in dem du einmal eine Minute lang deinen Atem beobachtest, während du ganz bewusst tief ein- und ausatmest. Oder du nimmst es das nächste Mal in der Stadt nicht ganz so eilig und versuchst im Vorbeigehen so viele Eindrücke wie möglich aufzunehmen: Hörst du trotz dem Lärm in der Stadt die Vögel zwitschern? Was für Menschen begegnen dir – fröhliche, traurige, schöne, verliebte, fremde?

Eine ähnliche Glücksaktivität ist das Geniessen. Kannst du zwecklos geniessen? Im Wald spazieren – ohne dass es Sport sein muss? Ein Buch lesen – einfach für dich und nicht als Weiterbildung? Menschen treffen – ohne dass daraus ein Geschäft oder ein Projekt entstehen muss?

Achtsamkeit und Genissen kannst du auch zusammen trainieren: Was nimmst du wahr, wenn du ganz bewusst ein Glas Wein geniesst? Zeit mit Freunden verbringst? Dich von der Sonne wärmen lässt?

Wer nicht geniessen kann, wird irgendwann selbst ungeniessbar – sagt man. Glücklich, wer lernt, achtsam durchs Leben zu gehen und sich immer wieder Momente des Geniessens schenkt.

 

Glücksaufgabe

Welches (kleine) Ritual könntest du wöchentlich oder monatlich fest einplanen, um den Moment zu geniessen. Ob Kreativ-Morgen, Spaziergang, Spielabend oder Sportveranstaltung ist völlig egal – Hauptsache, das Ritual hilft dir, das Leben im Hier und Jetzt zu geniessen.

 

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Krankenkasse bezahlt Glück

In einigen Schulen gibt es inzwischen das Fach Glück. Dies, weil die Glücksforschung herausgefunden hat, dass unser Glück, unsere Lebenszufriedenheit, einen Einfluss auf alle anderen Bereiche des Lebens und somit auch auf unsere (schulische) Leistungen hat.

Über diesen Zusammenhang von Erfolg und Glück habe ich letzte Woche geschrieben.

Fast die Hälfte unseres Glücksempfindens hängt von unseren Denk- und Verhaltensweisen ab, also von unserem guten Umgang mit unseren Gedanken und Gefühlen. Und wenn dies bereits den Schulkindern gelehrt wird, tun wir ihnen einen Dienst für ihr ganzes zukünftiges Leben.

In meinen Referaten – wie letzten Samstag mit „Glück ist kein Zustand“ in Wängi TG – geh ich jeweils halb im Witz, halb in Ernsthaftigkeit noch einen Schritt weiter: „Glück sollte von der Krankenkasse bezahlt werden!“

Glück ist gesund

Glück ist so gesund, dass unsere Krankheitskosten massiv gesenkt werden könnten, wenn wir nachhaltiges Glück fördern würden.

Warum ich davon überzeugt bin? Lass mich dies mit einem Zitat aus dem GlücksBuch beantworten. Darin zitiere ich die Psychologieprofessorin Sonja Lyubomirsky:

Das Glück scheint sich positiv auf sämtliche Lebensbereiche auszuwirken. Wenn wir glücklicher sind, erfahren wir nicht nur mehr Freude, Zufriedenheit, Liebe, Stolz und Staunen, wir verbessern auch andere Aspekte unseres Lebens wie unsere Energie, unser Immunsystem, unser Engagement am Arbeitsplatz, unser Verhältnis zu anderen Menschen sowie unsere körperliche und geistige Gesundheit. Wenn wir glücklicher werden, steigern wir außerdem unser Selbstbewusstsein und unser Selbstwertgefühl. Und nicht nur wir selbst profitieren, wenn wir glücklichere Menschen werden, sondern auch unsere Partner, Familien, Freunde, Bekannte und die Gesellschaft als Ganzes.

Siehst du? Glück ist sowas von gesund! Vielleicht müssten wir tatsächlich einmal eine Volksinitiative starten, damit der obige Titel so in der Zeitung stehen würde: „Krankenkasse bezahlt jetzt für unser Glück!“.

Glücksaufgabe

Lies nochmals das obige Zitat von Sonja Lyubomirsky: Welche darin beschriebenen Aspekte des Lebens wünschst du dir gegenwärtig noch vermehrt zu erleben (Freude, Stolz, Staunen, Energie, Selbstbewusstsein …)? Siehst du darin einen Zusammenhang mit deinem „Glückslevel“?

 

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