Grenzerfahrung in den Familienferien

Wohl denen, die ihren Kindern den Sinn dafür bewahren,
dass kleine Dinge sie freuen.

Jeremias Gotthelf

Da hatte ich wohl etwas übers Ziel hinausgeschossen: Neben den gemütlichen Wanderungen in den Bergen unseres geliebten Montafons wollte ich vorige Woche in unseren Familienferien auch eine Wanderung unternehmen, die uns vier so richtig fordert.

Bekanntlich ist der Grat zwischen gesunder Forderung und ungesunder Überforderung ein schmaler. So begaben wir uns auf diesen schmalen Grat: Angefangen bei der Bergstation unserer Lieblingsskipiste. Nach einem kurzen Marsch war schon die Wormserhütte in Sicht. Da dies die letzte Berghütte für den Rest des Tages sein würde, genossen wir hier bei (noch) guter Laune Käsespätzle und Wiener Schnitzel.

Die Gratwanderung führte uns weiter zum Kreuzjoch – guten Mutes krackselten wir zum Gipfelkreuz, freuten uns über die Aussicht, schossen einige Bilder. Soweit alles gut, bis hier her war es kein Spaziergang, aber wir kannten den Weg schon und waren körperlich und psychisch ja noch fit …

Aber jetzt begann das Abenteuer – von hier würde es kein Zurück mehr geben: Unser Ziel war das Dorf St. Gallenkirch. Doch welchen Weg wählen wir? Weiter krackseln auf dem Höhenweg und so unsere Gratwanderung bis zur Zamangspitze weiterführen? Oder doch eher auf den breiteren Weg über die grünen Matten „umsteigen“?

Es sollte ein Tag der Herausforderungen sein. Darum wählten wir natürlich die Gratwanderung. Was nun aber nicht allen Familienmitgliedern im selben Mass zu gefallen wusste. So machte sich erste mentale Müdigkeit breit: Während das eine Kind die anspruchsvolle Höhenwanderung genoss, fand dies das andere Kind alles andere als lustig und versuchte es – ziemlich erfolglos – mit einem Sitzstreik.

Als wir die Zamangspitze links neben uns liessen und der Weg nicht mehr ganz so anspruchsvoll war, wurde aus dem Sitzstreik ein Wettrennen und dasselbe Kind zog davon. Somit war die Reihe am nächsten Kind: Wir wurden mit viel Missfallen in der Stimme darauf aufmerksam gemacht, dass unser Wandertempo nicht den Vorgaben der Wanderwege entspräche und wir deutlich im Verzug seien.

Von nun an gings steil abwärts: Es waren noch rund 1’000 Höhenmeter ins Tal zu bezwingen und natürlich begann sich jetzt auch die körperliche Müdigkeit breit zu machen, dementsprechend gings mit der Laune schneller abwärts als mit den Höhemetern …

Wahlweise wurde nun darum gerungen, welcher Weg (schmal und steil oder breit und dafür länger) unseren noch vorhandenen Möglichkeiten am besten entspräche, ob es wohl ein Taxi bis hierher schaffen würde und ob eine Pause das ganze Abenteuer nur unnötig in die Länge ziehen würde oder ob ein kurzer Rast nicht doch helfen könnte, die letzten Kräfte zu mobilisieren.

Nun versuchte sich auch Kind B erfolglos mit einem Sitzstreik, begleitet von lauten Tönen des Missfallens – dies ausgerechnet in einem Weiler namens „Tanafreida“. Die Eltern, körperlich auch ziemlich angeschlagen und mental nicht mehr ganz so frisch, schafften es dann doch, alle Beteiligten von einem kurzen Rast zu überzeugen.

Gestärkt ging es auf die letzte Etappe. Und da war der Abstieg nochmals so steil, dass wir zu viert rückwärts Richtung Tal trotteten. Auf miese Laune mochte nun keiner mehr machen und so waren wir belustigt, glücklich, erleichtert und sehr, sehr müde im Dorf angekommen.

Und genau das war Balsam für die Vaterseele: Dass die grenzwertige Herausforderung manche Auf und Ab’s mit sich bringen würde, war klar. Doch das Ziel, am Ende fröhlich und stolz zurückblicken zu können, war erreicht!

 

Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Liebe“.

Alles andere als fade

Die Liebe ist das Gewürz des Lebens.
Sie kann es versüßen,
aber auch versalzen.
Konfuzius

Wie haben Sie es mit der Liebe? Ist sie die Gewürznote, die das Leben so spannend und abwechslungsreich macht? Oder empfinden Sie Ihr Leben punkto Liebe aktuell eher als etwas fade?

Wie schon Konfuzius bemerkte, kann die Liebe das Leben versüssen oder versalzen. Überhaupt ist die richtige Würzung nicht nur beim Kochen eine Kunst für sich: Ohne Salz schmeckts nicht, zu viel Salz machts nicht besser. Ich liebe es, wenn zum Salz noch etwas Blumenpfeffer und weitere spannende Gewürze dazu kommen. Natürlich kann es dann auch mal des Guten zu viel sein – darum: Der richtige Mix macht es aus.

Die versalzene Suppe schmeckt nicht, schlimmer noch ist eine fade Suppe. Fade steht gemäss Wörterbuch für reizlos, langweilig, ohne Geschmack.

Und wer wünscht sich schon, dass sein Leben reizlos, langweilig, ohne Geschmack ist?

Würzige Partnerschaft leben

Beim monatlichen „Chäs, Brot, Wy„-Anlass von „gms – z’friede läbe“ hatten wir gestern Abend ein junges, cooles Ehepaar zu Gast. Ihre Liebesgeschichte ist spannend, überraschend, konsequent. Und ganz bestimmt alles andere als fade. Gemeinsam engagieren sie sich für mehr Friede, Freude und Gerechtigkeit auf dieser Welt. Sie leben eine gemeinsame Berufung – ein durchaus gutes Gewürz für eine Liebesbeziehung.

Sie erzählten uns auch, was sie bezüglich Ehe und Familie geprägt hat. Da waren Eltern, die sehr engagiert miteinander diskutierten – und manchmal mehr als das, es seien auch mal Späne geflogen. Aber immer hätten sie sich wieder versöhnt. Was für ein Vorbild für die Kinder und was für ein gutes Gewürz für eine Liebesbeziehung.

Anderer Anlass, auch gestern: Regierungsrat Bernhard Pulver referiert über die Führungsgrundsätze der Erziehungsdirektion. Dabei geht es auch um die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Behörden. Das hat also auf den ersten Blick überhaupt nichts mit unserem Thema hier zu tun.

Auf den zweiten Blick jedoch sehr wohl. Die Schlagwörter Verstehbarkeit, Verbundenheit und Gestaltbarkeit, welche Pulver uns vorstellte, können nicht nur das richtige Gewürz für ein funktionierendes Teamwork an einer Schule sein, sondern tun auch ihren Dienst im Teamwork als Liebespaar.

Mit dem Stichwort Verstehbarkeit ist das wichtige Gewürz der aktiven Kommunikation gemeint. Nicht nur reden, reden, reden – sondern auch verstehen, sich in den anderen einfühlen, seine Position zu verstehen versuchen. Bevor wir aufschreien und böse Blicke, Sprüche oder Mails versenden, nehmen wir besser eine positive Unterstellung vor: Mein Gegenüber hat sich bestimmt etwas dabei gedacht, als er genau so handelte. Was waren seine Überlegungen?

Unsere Welt könnte so viele Konflikte aus der Welt schaffen, wenn wir die Welt für einen Moment aus der Brille unseres Gegenübers betrachten würden! Und das gilt auch für unsere Liebesbeziehungen. Eine gute Kommunikation ist für die Liebe wie das Salz fürs Kochen – sie ist unabdingbar!

Bei der Verbundenheit geht es um einen wertschätzenden Umgang miteinander. Dankbarkeit ist ein Gewürz, dass die Kraft hat, die ganze Mahlzeit – das ganze (Liebes)Leben – in eine neue Richtung zu lenken.

Und schliesslich die Gestaltbarkeit. Es gibt keine Einheitslösungen. Wer alles nur mit Aromat würzt, hat wenig Gestaltungsraum. Doch jede Beziehung und jede Partnerschaft ist einmalig und hat es verdient, dass wir sie auch entsprechend behandeln. Wir dürfen und sollen uns die Freiheit herausnehmen, unsere Liebesbeziehung nach unserem eigenen Rezept zu würzen und zu gestalten.

 

Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Liebe“.

  Lassen Sie sich von meinem Glücksbuch inspirieren!

Damit die Liebe nicht auf der Strecke bleibt

Wer Zufriedenheit im Leben sucht, muss seinem Liebestank die nötige Aufmerksamkeit schenken.
Stef Gerber (in: Glück finden – hier und jetzt)

Was für eine Wohltat: Nach vielen Regentagen hat mich heute Morgen in der Früh wieder mal die Sonne im Gesicht gekitzelt. Ein Blick durchs Zimmerfenster meines Sohnes brachte jedoch auch zum Vorschein, was während dem Regenwetter so schön verborgen blieb: Die Fenster hätten dringendst eine Reinigung nötig.

„Find ich auch“, sagte meine Frau als ich ihr sagte, dass wir uns unbedingt bald einmal dem Fensterputzen widmen sollte. „Aber wann?“

Die Zeit rast, bald ist die erste Hälfte des Jahres vorbei und erfahrungsgemäss geht es nach den Sommerferien steil Richtung Weihnachten … Wer nicht aufpasst, reiht da schnell ein Jahr ans andere und kommt sich wie einer vor, der im Schnellzug sitzt und nur noch zuschauen kann, wie sein Leben an ihm vorbeizieht.

Gibt es in diesem Schnellzug eigentlich auch eine Notbremse? Ich meine jetzt nicht unbedingt die Bremse, um dann daheim die Fenster zu putzen. Was sind schon schmutzige Fenster im Vergleich zu all den „Qualitätsstunden“, die uns in der Hektik des Alltags abhanden kommen?

Ja, eine solche Bremse gibt es! Sie beginnt mit einem Wort, das im obigen Zitat aus dem Glücksbuch vorkommt: Aufmerksamkeit.

Wer aus diesem Schnellzug des Getriebenseins aussteigen will, beachtet aufmerksam, wo seine (Lebens)Zeit hingeht: „Wiederspiegelt mein Zeitmanagement die Prioritäten in meinem Leben?“ „Tu ich, was mir wirklich wichtig ist?“ „Wenn ich könnte, wofür würde ich mir mehr Zeit nehmen?“ – Und warum tun Sie es nicht einfach?

Paarbeziehung aktiv gestalten

Gerade für Paare mit Kindern sind die Anforderungen zeitweise enorm hoch. Das Bild vom Schnellzug wird vielen Eltern vertraut sein. Die Situation spitzt sich dann noch zu, wenn man als Eltern plötzlich feststellt, dass man nicht einmal im selben Schnellzug festsitzt: Jeder rast durch seinen Job, füllt Familienverpflichtungen aus, engagiert sich noch hier oder da … Und plötzlich bleibt die Frage: Wo sind eigentlich unsere Gemeinsamkeiten geblieben? Wann kreuzen sich unsere Züge vielleicht wiedereinmal? Und wann treffen wir uns mal wieder im Bett?

Eine Liebesbeziehung pflegt man nicht einfach so husch, husch im Vorbeigehen! Wenn wir ein starkes Paar werden, sein und bleiben wollen, muss die Beziehungspflege ganz oben auf unserer Prioritätenliste ihren Platz finden.

Darum sind wir stolz auf die vielen Paare, die in den letzten zehn Jahren eines unserer Timeout-Weekends für Paare besucht haben. Wir hören immer wieder, dass es ein Investment ist, das sich lohnt. Einige müssen sich für diese zwei Tage wirklich „frei schaufeln“ – Termin freihalten, alle Kids irgendwo unterkriegen, eine Stange Geld in die Hand nehmen … Doch es gibt Paare, die kommen Jahr für Jahr wieder mit uns ins Timeout. Für sie scheint das Timeout eine wohltuenden Oase im Alltagschaos zu sein.

An unserem Jubiläums-Timeout haben wir eine Top 5 Liste von Beziehungsförderer im Paaralltag präsentiert. Und hier ist sie nun auch im Blog, meine Liste zum Füllen des Liebestanks:

  • #5: Meine Life-Balance gestalten
  • #4: Dankbarkeit & Wertschätzung
  • #3: Konstruktive Kommunikation
  • #2: Investition ins gemeinsame Glück
  • #1: Erfülltes Sexleben

Die Umfrage bei den Teilnehmenden zeigte in aller Deutlichkeit die Herausforderung und Wichtigkeit des Zeitmanagements und der Zeit zu zweit (siehe Foto). Darum ist das Gestalten der eigenen Life-Balance sehr wichtig – inklusive Zeit- und Energiemanagement. Noch wichtiger ist die Investition ins gemeinsame Glück, also gemeinsam etwas zu erleben.

Und zu guter Letzt: Unser Sexleben sagt einiges über die Qualität unserer Paarbeziehung aus. Für mich – und damit bin ich nicht alleine – lässt sich der Liebestank durch nichts anderes so nachhaltig füllen wie durch regelmässigen, schönen Sex.

 

 

Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Liebe“.

  Lassen Sie sich von meinem Glücksbuch inspirieren!

Einmal volltanken!

Dankbarkeit bringt Farbe in das Grau des Alltags.
Peter Hahne

Warum klatschen die alle?“, fragte unsere Tochter auf dem Katamaran während der Abendrundfahrt. Natürlich verdankten wir keinem Menschen den wunderschönen Sonnenuntergang – Erde und Sonne folgten bloß ihrem normalen Lauf. Trotzdem war es auch mir zum Applaudieren zumute.

Es war so ein Moment, wie er in der Liedzeile „when the world‘s all as it should be’“ (wenn die Welt so ist, wie sie sein sollte) von Matt Redman besungen wird. Zusammen mit meiner Familie durfte ich während unserer Auszeit diesen ergreifenden Moment auf dem Meer erleben. Da war dieses Gefühl von Ganzheit, umfassender Liebe und von Einssein mit sich und der Umwelt. In diesen Momenten spürte ich, wie mein Tank mit neuer Energie gefüllt wurde.

Ich kann nur mutmaßen, warum die anderen 130 Teilnehmenden dieser Katamaranfahrt an der Küste Spaniens an diesem Abend beim Sonnenuntergang applaudierten. Aber ich kann darüber reflektieren, warum es mir in diesem Moment einfach zu spontanem Applaus zu Mute war. Es war eine Form von Lobpreis: Überwältigt vom Anblick der roten Kugel, die da am Horizont langsam verschwand, wollte auch mein Herz jemandem für die Schönheit des Moments danken. Darum gehörte mein Applaus dem Schöpfer all dieser Schönheit.

Mein Herz war jedoch nicht nur wegen des Sonnenuntergangs voller Dank. Das Erlebnis war eingebettet in unser langersehntes Sabbatical. Erstmals konnten wir als Familie einen richtig langen Urlaub erleben, erstmals waren wir zusammen am Meer und erstmals wohnten wir in einer Villa mit eigenem Pool. Das war richtig toll und hat uns unheimlich gut getan.

Lange hatten wir vor unserer fünfwöchigen Auszeit überlegt, was wir machen könnten, damit alle auf ihre Rechnung kommen. Pläne wurden geschmiedet – und oft wieder verworfen. Meistens, weil die Pläne a) zu teuer und b) zu sehr nach dem Geschmack des Papis waren. Als ein finanzierbarer und konsensfähiger Plan geschnürt war, stieg die Vorfreude auf unser Sabbatical von Monat zu Monat. Was uns Freunde schon im Voraus sagten, hat sich eindeutig bestätigt: Weniger wichtig ist, was wir unternommen haben, sondern dass wir einmal Zeit für ein ausgedehntes Familienerlebnis hatten.

Drei Wochen verbrachten wir zusammen in einem wunderschönen Haus in Javea (Costa Blanca) – ohne Zeitdruck, ohne TV und PC, ohne To-Do-Liste. Dafür drei Wochen gefüllt mit Familienerlebnissen wie der Katamaranfahrt, dem stundenlangen Baden im Pool, dem Essen am Meer, dem Geocachen, dem Hören von alten TKKG-Fällen, der Irrfahrt durch den Industriehafen von Valencia … Vor und nach den drei Familienwochen hatten wir je eine Woche für uns als Ehepaar eingeplant. Zu unserem 15-jährigen Hochzeitstag haben wir uns mit einem Ausflug nach Venedig beschenkt und als krönender Abschluss unseres Sabbaticals durften wir beim Leadership Summit von Willow Creek dabei sein. Auch diese Ehezeiten waren sehr wertvoll.

Wenn ich an unser Sabbatical zurückdenke, will mein Herz gleich wieder applaudieren: „Danke, Gott, dass dieses Auftanken möglich war.“

 

Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Liebe“ und ist bereits als Kolumne im Magazin Family erschienen.

  Lassen Sie sich von meinem Glücksbuch inspirieren!

Begehrst du mich noch?

Es ist das Geheimnis einer guten ‪‎Ehe‬,
einer Serienaufführung immer wieder
Premierenstimmung zu geben.
Max Ophüls

Wann haben Sie letztmals mit Ihrem Partner etwas Aussergewöhnliches unternommen? Nein, ich denke jetzt nicht an eine 6monatige Traum-Weltreise (natürlich wäre das auch etwas Aussergewöhnliches), aber es geht mir um die Frage, wann Sie mitten im Alltag zu zweit etwas Schönes nur für Sie unternommen haben: Ein Theaterbesuch, ein gemütliches Essen im feinen Restaurant in der Innenstadt, ein Konzert, eine Sportveranstaltung oder vielleicht gar ein Kurztrip oder ein Timeout-Weekend … Und zwar nur Sie zwei – keine Kinder, keine Freunde – einfach Sie beide!

Laut einer Umfrage in England haben beinahe 40 % der Paare Mühe damit, sich spontan an den letzten gemeinsamen Ausgang erinnern zu können. Dem will die Marriageweek – immer eine Woche vor dem Valentinstag – entgegen wirken und sammelt viele kreative und inspirierende Ausgehtipps für Paare.

Während das Hamsterrad für einen wenig erfüllenden Alltagstrott steht, soll uns das ShalomLeben-Windrad daran erinnern, dass wir uns nicht vom Alltagstrott gefangen nehmen lassen sollen, sondern unsere verschiedenen Lebensbereiche aktiv gestalten können. Dabei ist die Liebe eines der grossen Lebensfelder. Wie gestalten wir also unsere Partnerschaft aktiv?

Dem bedeutenden deutsch-französischen Film-, Theater- und Hörspielregisseur Max Ophüls (1902 – 1957) ist zuzustimmen, wenn er im eingangs erwähnten Zitat bemerkt, ein Schlüssel zu einer guten Partnerschaft sei es, der Serienaufführung immer wieder Premierenstimmung zu verleihen.

Trotz der Vertrautheit einer Serienaufführung – man kennt die Charakteren, man kann in etwa abschätzen, was einen erwartet – darf die Neugier auf eine Premiere – die erwartungsvolle Spannung auf den grossen Moment – nicht verloren gehen. Die Vertrautheit einer langjährigen Paarbeziehung hat viele Vorzüge, kann aber ohne bewusste Pflege zur abgenützten Selbstverständlichkeit verkommen.

Anders gesagt: Auf eine Premiere wartet man sehnsüchtig, man will sie nicht verpassen – man tut alles, um beim grossen Moment dabei sein zu können. Hingegen spielt es bei einer Serienaufführung keine so grosse Rolle, ob ich jetzt heute oder morgen dabei bin.

Auf die Paarbeziehung übertragen: Kaum einer leistet sich beim ersten Date eine Verspätung – aus einem spannenden Mix von Gründen: Endlich ist es nach ungeduldiger Vorfreude soweit, man will einen guten Eindruck machen, Respekt vor dem Gegenüber … Hand aufs Herz: Nach einer Reihe von Ehejahren sind wir nicht mehr im gleichen Mass um Pünktlichkeit bemüht. Und was kommunizieren wir damit: Die Arbeit ist mir wichtiger als die Zeit mit dir, meine Vorfreude auf unsere gemeinsame Verabredung ist nicht so gross, dass ich lieber 10 Minuten früher als später bei dir bin …

Vielleicht ist es eine zu einfache Männerlogik, aber ich meine, dass es am Ende auf die einfache Frage hinausläuft: Begehrst du mich noch – emotional und körperlich? Willst du mich so sehr, dass es auch bei der vertrauten Serienaufführung mit Premierenstimmtung knistert?

Und so bleibt dann für den Valentnistag weniger die Frage, welche Rosen ich wähle, sondern: Was tue ich dafür, dass ich begehrenswert für meinen Partner bin?

WEITERFÜHRENDE ANGEBOTE

You are loved! Always!

Die Liebe erträgt alles, in jeder Lage glaubt sie,
immer hofft sie, allem hält sie stand. Die Liebe vergeht niemals.

Paulus (Die Bibel, 1. Korinther 13,7+8a)

Ich erinnere mich, wie ich als junger Theologiestudent einen Abend in unserer lokalen Teenagergruppe gestaltete. Da saßen wir mitten im Wald in einem Kreis zusammen und sprachen über das Hohelied der Liebe – die viel zitierten Verse aus 1. Korinther 13 – in denen Paulus die vollkommene Liebe beschreibt.

Als wir also unsere Gedanken zu diesem zeitlosen Text weitergaben, sagte eines dieser Teenie-Mädchen: «Das ist die Liebe, nach der sich jeder Mensch sehnt, die aber nur Gott geben kann.»

Wow, was für ein heiliger Moment! Eine so tiefe Weisheit aus einem Teenagermund.

Tatsächlich drückt dieser Text wie wohl kein anderer die Kraft der Liebe aus:

Liebe ist geduldig,
Liebe ist freundlich.
Sie kennt keinen Neid,
sie spielt sich nicht auf,
sie ist nicht eingebildet.
Sie verhält sich nicht taktlos,
sie sucht nicht den eigenen Vorteil,
sie verliert nicht die Beherrschung,
sie trägt keinem etwas nach.
Sie freut sich nicht, wenn Unrecht geschieht,
aber wo die Wahrheit siegt, freut sie sich mit.
Alles erträgt sie, in jeder Lage glaubt sie,
immer hofft sie, allem hält sie stand.

Diese Liebe zu erfahren und sie weiterzugeben – genau dafür ist der Mensch geschaffen.

Und in einer perfekten Welt wäre diese Liebe eine Selbstverständlichkeit. Leider leben wir nicht in einer perfekten Welt und darum spüren wir in uns sowohl die Sehnsucht nach dieser vollkommenen Liebe als auch die Unmöglichkeit, diese Liebe in Vollkommenheit weiterzugeben.

Wir verdanken es der göttlichen Schöpfung, dass die Sehnsucht nach dieser Liebe selbst in unserer nicht perfekten Welt nicht verloren gegangen ist. Die Ahnung vom Vollkommenen ist in uns angelegt und weckt in uns die Sehnsucht nach dem Göttlichen, nach dem vollständigen Glück, nach Liebe in reinster Form.

Und die Sehnsucht muss nicht ungestillt bleiben: Bereits in dieser nicht perfekten Welt dürfen wir uns gegenseitig mit Liebe beschenken und einander zum Blühen bringen. Jede Ehe und jede Beziehung wird uns zwar vor Augen führen, dass unsere Liebe in einer nicht perfekten Welt unvollkommen bleibt, doch dies sollte uns nicht daran hindern, unsere Nächsten trotz allen Rückschritten immer wieder mit Liebe zu überschütten.

Denn: Wir sind für die Liebe geschaffen und die Liebe wird uns glücklich machen.

 

KONKRET

Dieser Artikel ist ein Auszug aus dem Kapitel Geschaffen für die Liebe aus meinem Buch Glück finden – hier und jetzt. Darin finden Sie viele konkrete Anregungen, wie Sie mit dem ShalomLeben-Windrad Ihr Dasein positiv und glücklich gestalten können.

  • Leseprobe
  • Das Glücks-Buch jetzt bestellen! (Schweiz) / Bestelllink für Deutschland.
  • Stimme zum Buch:
    „Was Stefan Gerber in seinem ShalomLebens Buch als Anleitung zum Glück beschreibt, ist eine ganz einfache Formel: Das Glück liegt in der Gegenwart. Greifbar im Jetzt und Hier, mitten in unsrem Alltag und in der Gemeinschaft mit anderen Glücksuchern. Wir haben es in der Hand. Wer das Glück in die Zukunft vertagt oder nur aus der Erinnerung kennt, verpasst die alltäglichen kleinen und grossen Glücksmomente. Die Luft, die ein Windrad in Bewegung bringt, kann immer nur gegenwärtig sein. Nur so kann uns das Glück jeden Tag beflügeln. Ich habe dieses Buch, als Vorab-Manuskript auf der nächtlichen Heimreise von einem meiner Konzerte gelesen. Im Speisewagen von Köln nach Basel, bei einem guten Glas Wein. Es war ein Glücksmoment.“
    David Plüss, Musiker davidpluess.ch
  • Radiobeitrag zum Buch: Radio Life Channel (9. Nov. 2015)
  • Referat oder Lesung zu Glück finden – hier und jetzt organisieren?

Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Liebe“.

"Eigentlich" geht es uns gut

Eigentlich hatten wir alles, was wir brauchten. Ein schönes Zuhause, Geld und ein sicheres, gutes Land, in dem wir wohnten.
Sara Spross im Magazin Family (2/15) 

Das Wörtchen „eigentlich“ ist verräterisch: Sagt jemand „Eigentlich geht es mir gut“, geht es der Person eben doch nicht gut. Gemeint ist wohl: Im Grunde könnte ich dankbar sein für das, was ich habe. Oder: Es gibt keinen offensichtlichen Grund, warum ich nicht zufrieden sein könnte. Oder eben sollte. Und da liegt wohl das Problem von solchen Formulierungen: Ich sehe ja, dass ich zufrieden sein müsste – aber eigentlich, wenn ich ganz ehrlich bin, fühlt es sich eben doch nicht so an.

Kann man Glück, Zufriedenheit, Dankbarkeit oder auch Genügsamkeit befehlen? Nein. Wenn meine Innenwelt nicht in Balance ist, ich mich in meiner Haut nicht wohl fühle, kann äusserlich noch so vieles tiptop sein – mehr als ein „Eigentlich geht es mir gut“, „Eigentlich habe ich alles, was ich brauche“ oder „Eigentlich habe ich nichts zu jammern“ werden wir da nicht ernten.

Eine neue Lebensqualität gefunden

Das hat auch das Ehepaar Spross erlebt, von dem das Eingangszitat stammt. Gestern Abend waren sie Gast in der Veranstaltungsreihe Chäs, Brot, Wy – u mini Gschicht mit Gott von gms – z’friede läbe. In diesem Format erzählen Gäste nach Weinkunde und Tapas ihre spannende Lebensgeschichte.

Obwohl Sprosses äusserlich gesehen alles hatten, hing ihre Ehe an einem dünnen Faden. Er, der gewissenhafte Geschäftsmann aus Kloten, sie, die temperamentvolle Frau aus Chile, – da sind Konflikte vorprogrammiert. Zusätzlich stand er mit seiner Firma in einem herausfordernden Geschäftsfeld arg unter Druck.

Die Lage spitzt sich zu, bis das Paar eines Tages in einem Ehekurs (sie meldete sich an – er kam eher unfreiwillig und erst über Umwegen mit) endlich einmal Zeit findet, um zu zweit an einem Tisch zu sitzen und einfach zu reden, den anderen besser kennen und verstehen zu lernen, Zusammenhänge zu entdecken …

Wenn ich heute dem Ehepaar Spross gegenüber stehe, sehe ich nicht Menschen, denen es „eigentlich“ gut gehen sollte. Ich sehe ein Paar, das angekommen ist. Nicht in einem Leben ohne Konflikte. Die Auf und Abs gehören zu ihrem Alltag, der Druck im Geschäft ist nicht weg und die Unterschiedlichkeiten in ihrer Persönlichkeiten bleiben eine Herausforderung. Doch sie haben gelernt, konstruktiv damit umzugehen.

„Ich habe Gott nicht gesucht“, sagt Peter. Aber offensichtlich hat Gott ihn gefunden. Seit er Gott bewusst einen zentralen Platz in seinem Leben einräumt, hat sich vieles verändert. Und immer wieder spricht Peter von Wunder, die er im Alltag erlebt. Das mit der Ehe, die eine neue Qualität gewonnen hat, ist nur eines davon. Das Durchstehen der schweren Krankheit ihres Sohnes ein weiteres. Auch im Geschäftsalltag erlebt er, wie Gott vieles zum Guten führt – wenn man ihn lässt.

Eine ermutigende Geschichte, die wir da vom Ehepaar Spross erfahren durften. Und was tun Sie, damit es Ihnen und Ihrer Partnerschaft nicht nur „eigentlich“ gut geht?

 

KONKRET

Zufriedenheit kann man nicht befehlen. Aber ich lade Sie ein, das Glück einfach mal auszuprobieren. Hier finden Sie Inspiration dazu:

Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Liebe“.

"Mach dich verletzlich!"

Be courageous. Be vulnerable. –
Sei mutig. Sei verletzlich.
Brené Brown (am Global Leadership Summit 2015)

Das braucht schon etwas Mut: Vor tausenden von handlungsorientierten, erfolgshungrigen Leaders zu stehen und zu sagen „Mach dich verletzlich!“. Dann noch von einer Frau (da Frauen auf Führungsebene immer noch massiv untervertreten sind, müssen sie sich leider zuerst behaupten, bevor man(n!) ihnen lernwillig zuhört).

Auf jeden Fall hatte am Leadership Summit Dr. Brené Brown genau diesen Mut und war auch bereit, sich verletzlich zu machen. Zum Glück! Was für eine Botschaft für Menschen, die etwas bewegen wollen, grosse Träume haben, ihre Visionen in Teilziele einteilen und sich gewohnt sind, handfeste Strategien zu entwickeln. Leadership ist mehr als bloss ein paar Managementtechniken anzuwenden. Managen können wir Finanzen und Maschinen – aber nicht Menschen.

Brené Brown sagte: „Wir wollen mehr Liebe, Intimität, Zugehörigkeit und Freude. Der Weg dazu geht über Verletzlichkeit.“ Diese menschlichen Grundbedürfnisse, die Sehnsucht geliebt und angenommen zu sein, sind bestimmt nicht dort zu finden, wo wir zwischen uns und unseren Mitmenschen eine Mauer aufbauen. Geben wir uns distanziert, oberflächlich und stets kontrolliert, wird die Intimität in einer Partnerschaft ab- und nicht zunehmen.

Doch diese Tatsache ist nicht nur auf unser Liebes- und Familienleben beschränkt. Sie zählt ganz allgemein für unseren Umgang mit Menschen – auch als Chef. Die allermeisten Menschen suchen nach Nähe, Zuneigung und einem Ort, wo sie dazugehören. Und dies werden wir erst erfahren, wenn wir uns öffnen und uns daher auch verletzlich machen.

Wie viele unnahbare Chefs kennen wir? Nur weil in der ganzen Firma alle per Du sind (weil das mal an einem Motivationsseminar so aufgezwungen wurde), heisst das noch nicht, dass eine Kultur der Zugehörigkeit, Wertschätzung und ja, sogar eine Kultur der Liebe herrscht (der Unterschied von einem guten zu einem Spitzenteam macht der Umgang miteinander, die gegenseitige Liebe, aus!). Es braucht echte Leaders, um eine solche Kultur aufzubauen. Menschen, die nicht Offenheit diktieren, sondern leben! Menschen, die bereit sind, zu scheitern – und auch dazu zu stehen. Menschen, die den Mut haben, sich auch von einer verletzlichen Seite zu zeigen.

Und dazu gehört auch, dass wir uns in Konfliktsituationen nicht einfach zurückziehen. Wie oft hat mir mein Bauchgefühl gesagt, dass etwas nicht stimmt. Und wie selten habe ich die Situation wirklich angesprochen. Ich wollte die Wahrheit im Grunde gar nicht wissen. Aus Angst vor Ablehnung, blieb ich lieber in der Ungewissheit.

Aber genau das ist eine grosse Gefahr. Brené Brown zeigte an Hand einer persönlichen Geschichte aus ihrem Ehe- und Familienalltag auf, dass wir dazu neigen, die fehlende Stücke einer Story selbst zusammenzubasteln. Sprich: Da gibt es eine irritierende Situation im zwischenmenschlichen Bereich und ohne nachzufragen fertigen wir unsere eigene Version der Geschichte zusammen. Unser Hirn glaubt zu wissen, warum der andere jetzt gerade so gehandelt hat. Doch unser Hirn kann leider nicht ins Hirn des anderen gucken und so passiert, was in den meisten Konflikten geschieht: Durch Fehlinterpretation eines Verhaltens fühlen wir uns zurückgewiesen, ziehen uns danach selbst zurück und statt mehr Intimität wächst eine Distanz zwischen uns.

Darum: Die Liebe gewinnt, wenn wir den Mut haben, uns verletzlich zu machen. Uns selber reflektieren, unsere Emotionen klären, einen Schritt auf den anderen zu gehen und Unangenehmes anpacken und so eine neue Kultur in unserer Partnerschaft, Familie, Organisation und Firma implementieren.

KONKRET

Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Liebe“.

Für immer?!

Die besten Partner sind auch gute ‎Freunde.
Sonja Lyubomirsky

Dieses Jahr dürfen meine Frau und ich unser 15jähriges Ehejubiläum feiern – Kristallhochzeit, hab ich mir sagen lassen. Als wir vor etwas mehr als 15 Jahren unsere Hochzeitsanzeige gestalteten, setzten wir das Motto „für immer“ darauf. Prompt kamen die Rückmeldungen: „Das ist aber mutig.“ Oder: „Grosse Worte…“.

Nun, „für immer“ haben wir noch nicht geschafft. Aber immerhin fünfzehn Jahre. Das ist doch ein guter Anfang, oder?

Als Einstieg in unser letztes Timeout-Weekend für Paare wollten wir von den Teilnehmenden in einem kleinen Spiel wissen, wie lange sie schon zusammen sind. Und so teilten wir den Raum in zwei Gruppen: Hinten die Paare, die bereits auf einen längeren gemeinsamen Weg blicken können, als die von uns vorgelegten fünfzehn Jahre. Vorne die „Ehe-Starter“. Ich rechnete damit, dass es zwei etwa gleich grosse Gruppen geben würde. Weit gefehlt: Bis auf zwei Paare hatten alle schon „Kristall“ angesammelt…

Es wäre nun etwas übertrieben, anhand dieses kleinen Spiels mit rund fünfzehn Paaren darauf zu schliessen, Treue und langfristige Partnerschaften seien im Trend. Aber sicher ist schon mal eine grosse Freude, dass diese Paare in ihre Beziehung investieren und auch als „alte Ehe-Hasen“ (zum Teil jährlich) an einer solchen Auszeit teilnehmen. (Als Veranstalter nehmen wir natürlich sehr gerne zur Kenntnis, dass die Paare diese Weekends als sehr wertvoll erleben.)

Treue im Trend

Diese Woche wurde eine etwas repräsentativere Umfrage als die unsere präsentiert. Die vom Bundesamt für Gesundheit BAG finanzierte Befragung kommt zu folgendem überraschenden Ergebnis:

Fast drei Viertel der Schweizer Bevölkerung bewerten sowohl die Partnerschaft auf Lebzeiten als auch die sexuelle Treue (je 71%) als wichtig. Darüber hinaus hält eine deutliche Mehrheit der Personen sowohl die lebenslange Partnerschaft (71%) als auch die sexuelle Treue (64%) für möglich. Dies geht aus einer repräsentativen Befragung von gfs-zürich hervor, die von der Schweizerischen Evangelischen Allianz in Auftrag gegeben wurde.

„Für immer“ ist tatsächlich ein ehrgeiziges Ziel. Eine lebenslange Partnerschaft ist nicht etwa ein Selbstläufer, nein, es steckt eine grosse, aber lohnenswerte Investition dahinter. Unsere fünfzehn Jahre Ehe betrachte ich als wundersames, spannendes Abenteuer. Das Wundersame daran begann schon mit der Art und Weise, wie sich unsere Wege gekreuzt hatten. Das Spannende hat vor allem damit zu tun, wie wir unser gemeinsames Leben gestalten: Zusammen leiten wir eine fx Kirche und haben unsere Firma Gerber Motivation & Training. Diese beiden Projekte sorgen für viele Hochs und manche Tiefs, die wir gemeinsam erleben. Dazu kommt die äusserlich betrachtet unsichere Finanzierung unserer Arbeit – das schweisst zusammen, weil wir uns den täglichen Wahnsinn des Ehekleinkriegs gar nicht leisten könnten.

Wie schafft man es, einander lebenslang treu zu bleiben? Ich hüte mich vor einer schnellen, rezeptartigen Antwort. Sicher ist, im eingangs erwähnten Zitat steckt sehr viel Wahrheit: Unsere gemeinsame Ehereise hat eine viel grössere Aussicht auf Erfolg, wenn wir als Partner auch Freunde bleiben. Freunde, die nicht nur zusammen wohnen und gemeinsame Kinder haben, sondern als Freunde auch etwas miteinander erleben: Gemeinsame Projekte, Visionen, Reisen und Abenteuer.

Konkret

Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Liebe“.

Ein Hoch auf die Mamis (und Papis)

Das größte Geschenk, das mir meine Mutter gegeben hat,
ist ihre bedingungslose Liebe zu mir.
Cindy Crawford

Mein Mami ist die beste Mutter!

In meiner Kindheit war sie immer für mich da – und noch heute unterstützt sie mich immer wieder.

Mit ihrer bedingungslosen Liebe  zu wirklich schier allen Menschen, die ihr begegnen, ist sie mir seit jeher ein leuchtendes Vorbild.

Von ihr habe ich Gastfreundschaft, Hilfsbereitschaft und eine positive Grundeinstellung zum Leben gelernt. Ihre Fröhlichkeit und Ausstrahlung hat immer wieder auf mich abgefärbt – auch wenn ich meine Freude nach wie vor eher als „stiller Geniesser“ ausdrücke und nicht, wie mein Mami, die ganze Welt auf einmal umarmen kann.

Und natürlich habe auch ich von meinem Mami bekommen, was eben nur eine Mutter geben kann: Geborgenheit und Verwurzelung im Leben ab dem ersten Atemzug – und eigentlich schon Monate davor. Nein, ich musste mein Mami nie mit irgendwelchen schulischen Leistungen oder heldenhaften Taten überzeugen, ihrer bedingungslosen Liebe konnte ich mir immer sicher sein. Nicht nötig zu erwähnen, dass sie immer ein offenes Ohr für mich hatte – und noch immer hat: Ob damals das kleine Bobo, danach die Irrungen und Wirrungen des Verliebtseins bis zu den beruflichen Herausforderungen in der Gegenwart – bei meinem Mami fand und finde ich die nötige Aufmunterung.

Wie gesagt: Ich habe die beste Mutter der Welt!

Gut möglich, dass auch Sie das von Ihrer Mutter behaupten. Wunderbar! So soll es sein!

Dann lassen Sie uns dies zum kommenden Muttertag unseren Mamis und Mütter auch zeigen und ihnen dankbar unsere Wertschätzung für all das ausdrücken, was sie uns bedeuten!

Ich habe absolut nichts gegen schöne Blumen und auch der traditionelle Muttertagsbrunch ist eine schöne Sache. Trotzdem: Gäbe es nicht noch eine andere (zusätzliche) und vielleicht wirkungsvollere Möglichkeit, als mit Fleurop und Butterzopf unsere Mütter zu würdigen? Vielleicht auf eine ganz persönliche Art?!

Jeder hat seine eigenen Stärken und Grenzen. Ich kann zum Beispiel kaum jemandem eine Freude damit bereiten, ein Bild zu malen (natürlich, mein Mami und meine Frau würden ein solches Kunstwerk über Gebühr würdigen, aber auch nur, weil sie genau wüssten, was mich das gekostet hätte….). Aber mit Worten kann ich inzwischen (das ist ein Wunder, gell Mami, wenn wir an all die Diktate und Aufsätze während der Schulzeit zurückdenken) ganz gut umgehen. Für mich ist also der Dankesbrief die geeignetere Form als das Dankesgemälde zum Merci-Sagen.

Und wie sagen Sie Ihrer Mutter Danke? Natürlich nicht unbedingt oder nicht ausschliesslich am Muttertag. Und ganz klar, auch der Papi hat ein Dankeschön verdient. Meiner hat mir das Fliegen gelernt, dafür danke ich ihm – Muttertag hin oder her…

 

Konkret

  • Wie können Sie Ihrer Mutter, Ihren Eltern, Danke sagen? Wie wärs mit einem handschriftlichen Dankesbrief?
  • Danke sagen – nicht nur am Muttertag. Kennen Sie schon das Jahr der Dankbarkeit? Hier finden Sie einen kurzen Videoclip dazu.

Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Liebe“.