Versöhnt leben

Die Frage des Friedens ist nicht zuerst eine Frage an die Welt,
sondern für jeden an sich selbst.

Karl Jaspers

„U i ha fasch aues gha vo däm woni tröimt ha. Bimene Häärli ömu…“, sagt Dällbach Kari im Film Eine wen iig. (Und ich hatte fast alles gehabt, wovon ich träumte. Beinahe jedenfalls.)

Träume im Leben sind wichtig, aber nicht alle Träume werden in Erfüllung gehen. Unsere Lebenszufriedenheit und unser Erfolg im Alltag hangen stark davon ab, wie wir mit unseren unerfüllten Träumen umgehen.

Ich denke an eine junge Frau, die bei mir in der Beratung war. Ihr Lebenstraum, früh zu heiraten und ein junges Mami zu sein, hatte sich nicht erfüllt. Sie kann jetzt ein Leben lang dem unerfüllten Wunsch nachtrauern und sich vielleicht sogar als Versagerin fühlen. Doch wenn sie den weiteren Lebensweg positiv und mit Freude gestalten will, muss sie unbedingt Möglichkeiten finden, sich mit der Situation zu versöhnen.

Der Weltfriede beginnt im Herzen jedes Einzelnen. Wenn ich dieser Welt Frieden wünsche, stellt sich die Frage nach dem Frieden in mir selbst. Gelingt es mir, trotz zerbrochenen Träumen und unerfüllten Wünschen mein Leben positiv zu gestlaten und jedem meiner Tage etwas Gutes abzugewinnen?

Leben im Jetzt

Wie Dällebach Kari im Kinofilm stehen wir in Gefahr, in unserer Vergangenheit stecken zu bleiben. Wir trauern einer bestimmten Zeit in unserem Leben nach oder verharren in der Enttäuschung, dass etwas nicht so gekommen ist, wie wir uns das gewünscht hätten. Die Liste der möglichen Früste aus der Vergangenheit ist lang: unerfüllter Berufswunsch, unglückliche Liebe, zerbröckelte Visionen, gescheiterte Projekte, zerplatzte Träume, zerbrochene Freundschaften…

Wer in der Vergangenheit stecken bleibt, wird im Jetzt nicht glücklich. Was kann ich also tun, um bewusst im Jetzt zu leben und mich mit meinem Leben zu versöhnen?

  • Enttäuschungen nicht unterdrücken!
    Zerplatzte Träume bewusste wahrnehmen und nicht verdrängen.
  • Situation reflektieren! 
    Über Vergangenes nachdenken, Enttäuschungen in die Augen schauen und „Frust vom Leib schreiben“, z.B. in einem Tagebuch.
  • Vergangenheit verabschieden!
    Unerfüllte Träume bewusst innerlich loslassen, vielleicht sogar mit einer symbolischen Handlung („Traum beerdigen“).
  • Zukunft gestalten!
    Wenn die alten Träume losgelassen sind, wird Energie frei, um neue Träume anzupacken.

Ich möchte nicht Opfer meiner Lebensumstände, meiner zerplatzten Träumen und meines Scheiterns sein. Dass wir unser Leben immer wieder aktiv gestalten und unseren Blick vorwärts richten können, das wünsche ich mir und allen Menschen.

Manchmal brauchen wir dazu die Unterstützung eines Partners, eines Freundes, von einem Coach oder das geführte Nachdenken über unser Leben in einem entsprechenden Seminar. (Allen Frauen kann ich zu diesem Thema das nächste Timeout-Weekend für Frauen empfehlen.)

 

Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den LebensbereichSelbst“.

 

Ein täglicher Kraftriegel

Ihr verehrt heilige Bäume und legt kunstvolle Gärten an für eure Götzen. Das wird ein böses Erwachen geben, wenn ihr einsehen müsst, dass sie nicht helfen können! Beschämt werdet ihr dastehen und einem Baum mit verdorrten Blättern gleichen, einem Garten ohne Wasser.
Die Bibel, Jesaja 1,29+30

Welchen Kraftstoff geben Sie Ihrem Innersten? Wie unsere Autos, brauchen wir selbst immer mal wieder eine Tankfüllung um den Herausforderungen des Alltags gewachsen zu sein. Trends wie das Aufspüren von Kraftorten oder die Feng Shui Lehre zeigen, dass wir grosse Anstrengungen auf uns nehmen, um unseren Energietank zu füllen.

Ich halte es wie Barack Obama, der gemäss livenet.ch am 60. Nationalen Gebetsfrühstück in Washington D.C. gesagt hat: „Uns allen hilft es, wenn wir innehalten, beten und auf den Schöpfer hören.“ Für mich ist der Rückzug in die Stille, das Gespräch mit Gott und das Lesen der Bibel immer wieder eine überraschend frische Kraftquelle. Zwar kann ich mit der Steilvorlage von Obama, der angibt, täglich in der Bibel zu lesen, nicht mithalten. Doch auch ich mache die Erfahrung, dass das Innehalten und Meditieren über den alten Worten Kraft, Ermutigung und Herausforderung für mein tägliches Leben spenden.

Anfangs Jahr habe ich mir vorgenommen, mit dem Buch Jesaja durchs 2012 zu gehen. Und schon das erste Kapitel hat mich stark herausgefordert: „Die Kinder, die ich großgezogen und ernährt habe, wollen nichts mehr von mir wissen.

Jeder Ochse kennt seinen Besitzer, und jeder Esel weiss, wo die Futterkrippe seines Herrn steht. Was aber macht mein Volk? Sie haben vergessen, wem sie gehören, und sie wollen es auch gar nicht mehr wissen!“

Manchmal stehen wir in der Versuchung, zu vergessen, wem wir unser Leben und was dazu gehört, zu verdanken haben. Wir meinen, an „fremden Futterkrippen“ schmecke der „tägliche Kraftriegel“ besser. Was ich meine: Wir Menschen verdanken unserem Schöpfergott unser Leben, aber wie oft fragen wir nicht nach ihm?

In schlechten Zeiten fällt es uns viel leichter zu Gott zu beten und ihm unser Leid zu klagen. Die zitierten Verse aus Jesaja fordern mich heraus, auch in guten Zeiten den nicht zu vergessen, der mich reich beschenkt hat. Und das eingangs erwähnte Bibelzitat ermahnt uns, nicht die falschen, vermeintlichen Kraftquellen zu polieren: Was ist, wenn all unser Geld keinen Wert mehr hat? Was, wenn all die schönen Dinge zerbrechen? Was, wenn der Baum, der uns Energie spenden sollte, verwelkt oder umfällt?

Ich bleibe dabei: Mein täglicher Kraftriegel ist die Verbindung zur ewigen Lebensquelle. Indem ich meine Gottesbeziehung ganz konkret pflege, tanke ich neue Kraft für alle Herausforderungen des Alltags. Drei Dinge gehören bei mir zu dieser Stille mit Gott:

  • Einen festen Platz im Alltag
    Ich muss solche Momente fest einplanen und ihnen bewusst Raum geben, sonst geht das Auftanken in der Hektik des Alltags unter.
  • Abstandnehmen vom Alltag
    Am meisten profitiere ich von solchen Zeiten, wenn ich ganz bewusst aus dem Alltag, aus dem Büro, raus gehe (z.B. in den Wald, an den See). Dieses innerliche und äusserliche Abstandnehmen vom Alltag hilft mir, die Alltagssorgen in einem grösseren Zusammenhang zu sehen.
  • Mit neuer Kraft in den Alltag
    Trotzdem bleiben diese Stille Momente nicht etwas alltagsfremdes. Ich bespreche mit Gott kommende Herausforderungen und Begegnungen, vor denen ich mich sorge. Mit neuer Kraft und Gelassenheit breche ich dann auf zurück in den Alltag.

Und wo holen Sie Ihre Kraft her?

 

Mein  Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den LebensbereichSpiritualität“.

z'friede mit sich säuber?!

Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
afrikanisches Sprichwort

Heute einige Gedanken aus der aktuellen Serie „z’friede läbe“ der gms Matinées. Kürzlich haben wir darüber nachgedacht, wie wir zufrieden mit uns selbst sein können. Was mir persönlich dabei hilft, sind folgende drei Kernpunkte:

Ursprung allen Lebens

Kein Mensch hat sich selbst erfunden! Es brauchte schon einen genialen Schöpfer, um dich und mich und all die kreativen Kreationen auf dieser Welt zu erschaffen!
Das Leben ist lebenswert, weil es ein wertvolles Geschenk des Himmels ist. Unseren Wert ist unabhängig von unserer Leistung!

Darum, nicht vergessen:

Ich darf und soll einen gesunden Selbstwert haben. Denn: Mein Leben ist lebenswert!

Mein Platz im Universum

Wir hätten so gerne alles unter Kontrolle, möglichst jedes Detail fest im Griff. Wir leiden kollektiv unter einem Machbarkeitswahn. Der Mensch glaubt tatsächlich, dass alles machbar ist.

Doch das Leben lehrt uns:

  • Nicht alles ist machbar!
  • Nicht alles ist abhängig von mir!
  • Nicht alles ist dringend!

In einer Erzählung von Jesus wird ein Bauer geschildert, der die Saat ausstreut und sich anschliessend zur Ruhe legt. Wenn die Zeit (oder das Korn) reif ist, folgt die Erntearbeit. Der Bauer erlebte, dass nicht alles machbar ist. In der Geschichte steht: „… und die Saat geht auf und wächst – wie, das weiß er selbst nicht.“ (Die Bibel, Markus 4,27)

Mein Lebensrhythmus

Die Geschichte vom Bauern zeigt ein weiterer Punkt für ein zufriedenes Leben: Es braucht einen gesunden Rhythmus von Anspannung und Entspannung. Es gilt, die verschiedenen Lebensphasen zu beachten:

Säen - Schlafen - Ernten - Danken

  • Säen: sich etwas vornehmen, Projekt anpacken, gut beginnen
  • Schlafen: zur Ruhe kommen, loslassen, tanken, warten (auch: warten müssen, ausharren)
  • Ernten: starkes Engagement, Endspurt, Früchte, Resultate
  • Dank: Freuen, Pause, abschliessen, Erfolge feiern, Auswertung

Ideen zum Nachdenken und Anwenden

  • Kann ich sagen: „Ich nehme das Geschenk des Lebens dankbar und demütig an!“?
  • Wo stehe ich in Gefahr, alles unter Kontrolle haben zu wollen? Wie kann ich lernen loszulassen („Von-Selbst-Prinzip“)?
  • Stimmt mein Lebensrhythmus? Habe ich alle Phasen im Blick? In welcher Phase stehe ich gerade?
  • Manchen ist es eine Hilfe, die persönliche Lebenskurve aufzumalen (mit allen Höhen und Tiefen) und so über das eigene Leben nachzudenken!
  • Gerne unterstützen wir Sie mit unseren Timeout-Weekends, Seminaren oder einem Coaching.

 

Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den LebensbereichSelbst“.

 

Freunde tun gut

Der einzige Weg, Freunde zu haben, ist Freund zu sein.
Aristoteles

Letzten Sonntag starteten wir mit den gms Matinées zum Thema „z’friede läbe“ (zufrieden leben). Seit langem habe ich mich auf diese Themenserie gefreut. Einerseits, weil wir seit vier Jahren erstmals wieder solche gms Matinées veranstalten und anderseits, weil mir das Thema sehr viel bedeutet.

Wer will schon nicht zufrieden leben? Jeder will das doch! Jeder will, …

  • mit seinen Fähigkeiten etwas schaffen, das ihn erfüllt (Zufrieden in der Arbeit).
  • die Geborgenheit in Partnerschaft und Familie erleben (Zufrieden in der Liebe).
  • Teil einer ermutigenden Gemeinschaft sein (Zufrieden in der Gesellschaft).
  • sich körperlich, seelisch und geistig fit fühlen (Zufrieden mit sich selbst).
  • einen Sinn in seinem Dasein erleben (Spiritualität).

Während uns der erste Bereich, die Arbeit, wie von selbst in Beschlag nimmt, braucht es für die Familie schon etwas mehr bewusstes Engagement. Doch auch da, vor allem wenn wir Verantwortung für Kinder tragen, sind wir oft automatisch stark involviert und müssen dafür schauen, dass alles am Laufen bleibt.

Um ein gesundes Leben in Balance zu führen, brauchen wir aber eine Ausgewogenheit in allen fünf Lebensbereichen. Viele Menschen verpassen es, gut zu sich selbst zu schauen. Es gibt so Vieles, das getan werden muss, dass der gute Umgang mit sich selbst oft zu kurz kommt.

Viel zu oft wird leider auch der Bereich Gesellschaft stiefmütterlich behandelt. Das soziale Leben wird auf den Gebrauch von sozialen Medien reduziert. Aus eigener Erfahrung und aus dem Beobachten von anderen Menschen weiss ich, dass gerade das Thema Freundschaften pflegen in den Hintergrund gerät, wenn zu viele Herausforderungen im Bereich Arbeit und/oder Familie unsere volle Konzentration fordern. Anfangs, wenn wir uns in Arbeit und Familie zurückziehen, sind da möglicherweise noch paar Freunde, die sich gegen unseren Rückzug auflehnen. Doch mit der Zeit entwickelt sich das Ganze zu einem Bumerang: Wenn wir Freundschaften vernachlässigen und uns keine Zeit dafür reservieren, werden wir eines Tages auch keine Freunde mehr haben. Während der Chef uns regelmässig daran erinnert, dass wir unsere Arbeit zu tun haben, und die Kinder unsere volle Aufmerksamkeit einfordern, verabschieden sich unsere Freunde still und langsam, wenn wir sie immer wieder auf später vertrösten.

Das obige Zitat trifft den Punkt: Wenn du Freunde haben willst, dann pflege Freundschaften!

Dabei spielt die Quantität oft eine viel kleinere Rolle als die Qualität. Ich habe einige für mich sehr wertvolle Freundschaften. Menschen, die mir viel bedeuten. Einige von ihnen wohnen leider nicht gerade in der Nähe. Wir sehen uns nicht sehr häufig. Doch wenn wir uns sehen, sind es für mich ganz wertvolle und oft auch tiefe Momente.

Diese Woche war ich zum Beispiel an einer Konferenz in Stuttgart. Bei solchen Tagungen geniesse ich es, abends noch mit eben solchen Freunden zusammen sein zu können.

Oder eine andere Freundschaft, die uns als Familie viel bedeutet: Seit vielen Jahren feiern wir zusammen Silvester. Anfangs noch ohne Kinder, dann mit Babys und jetzt, wo die fünf Kinder auch langsam zu Geniesser werden, finden unsere Silvesterabende wieder in etwas gemütlicherem Rahmen statt.

Freundschaften brauchen Pflege. Darum geh ich heute abend mit einem Freund an den Hockeymatch. Und was tun Sie, damit Freundschaften in Ihrem Leben nicht zu kurz kommen?

 

Aktuell: Heute im Bieler Tagblatt: Artikel Wer nicht träumt, der nicht gewinnt. Mit Tipps von mir zu einem zielgerichten Leben in gesunder Balance.

Mein  Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den LebensbereichGesellschaft“.

Resignative Zufriedenheit?

„Wichtig ist nicht, woher man kommt, sondern wohin man will.“

Sind Sie resignativ zufrieden oder sind Sie wirklich zufrieden?

Eine Umfrage der Sendung Eco von SF1 kommt zu einem erstaunlichen Resultat: „94 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer sind zufrieden mit ihrer Arbeitssituation.“ Trotzdem geben aber 33 % der Befragten an, die Belastung in ihrem Job sei zu gross.

Wie passen diese beiden scheinbar widersprüchlichen Resultate zueinander? Der Experte (Arbeitspsychologe Theo Wehner) bringt bei seiner Erklärung den Begriff der „resignativen Zufriedenen“ ins Spiel. „Resignativ zufrieden“ – was soll denn das bedeuten?

Kann ich wirklich resigniert haben und trotzdem zufrieden sein? Der ETH Professor beschreibt diese Einstellung so: „Es lässt sich nicht mehr viel ändern und man sollte hier zufrieden sein.“ (gemäss Aritkel auf sf.tv) Ich bin mit Theo Wehner damit einverstanden, dass es Situationen gibt, in denen wir uns einfach mit den Umständen abfinden sollten. Aber: Resignative Zufriedenheit, das ist mir klar zu wenig!

Schritte zu mehr Zufriedenheit im 2012

Was tun Sie, damit Sie 2012 mehr Zufriedenheit erleben? Und im Sinn des obigen Zitates: Wissen Sie, wohin Sie 2012 wollen? Ich würde behaupten: Der resignative Zufriedene schaut, woher er kommt und sagt sich: „Okay, so ist es halt, da lässt sich nicht mehr viel ändern.“ Der wirklich Zufriedene (oder der, der es werden will) geht ganz anders an die Sache: „Gut, was war, lässt sich nicht mehr ändern. Doch die Zukunft liegt vor mir, ich werde sie gestalten.“

Bleiben wir beim Thema Arbeitszufriedenheit. Schliesslich verbringen die meisten von uns den grössten Teil ihrer (wachen) Zeit beim Arbeiten. Trotz der Eco-Umfrage vermute ich, dass viele Menschen auch in unserem Land gerne noch etwas zufriedener wären bei ihrer Tätigkeit.

Was hilft Ihnen motiviert zu arbeiten?

Wollen Sie wissen, was Ihnen bezüglich Arbeitssituation besonders wichtig ist und wo Sie am besten anpacken, wenn Sie in Ihrem Job (noch) zufriedener werden wollen? Dann machen Sie mit folgenden Begriffen eine Rangliste: Zu oberst das, was Ihnen am wichtigsten ist bis zu dem Thema, das für Sie am wenigsten Bedeutung hat:

  • Arbeitsort und Arbeitsweg
  • Ein bestimmtes Lohnniveau
  • Funktionierendes Team
  • Hohe Selbständigkeit, Eigenverantwortung
  • Persönliche Stärken/Fähigkeiten jederzeit einbringen können.
  • Sozialleistungen und Ferien
  • Mit der Tätigkeit etwas bewegen können.
  • Arbeitsplatzkomfort und Infrastruktur
  • Das Umfeld: Einpersonenbetrieb oder globale Holding?
  • Resultate sofort erkennbar
  • Viel Abwechslung oder lieber Routinearbeiten?
  • Arbeitsplatzsicherheit und langfristige Perspektiven
  • Teil einer sinnvollen, bedeutsamen Aufgabe sein
  • (Un)Regelmässige Arbeitszeiten

Betrachten Sie nun Ihre Rangliste und vergleichen Sie diese mit Ihrer derzeitigen Tätigkeit. Entsprechen die Punkte, die Ihnen besonders wichtig sind, Ihren Vorstellungen? Wenn ja, freuen Sie sich darüber. Wenn nur zum Teil, dann fragen Sie sich, was Sie in diesem Jahr unternehmen können, um dem Idealzustand einen Schritt näher zu kommen. Wenn überhaupt nicht, ist es möglicherweise an der Zeit, Ihre Arbeitssituation komplett  zu überdenken.

Zufrieden im Job und im Leben

Resignative Zufriedenheit lohnt sich nicht. Wenn schon nicht im Job, dann ganz bestimmt auch nicht im restlichen Leben. Es gibt einige Umstände, die sind nicht veränderbar und einmal getroffene Entscheidungen können wir oft nicht so schnell rückgängig machen. Aber Eines können wir immer: Vorwärts blicken. Fürs 2012 wünsche ich Ihnen, dass Sie Ihr Leben aktiv gestalten und sich nicht als Opfer der Umstände fühlen.

Als Coach, Trainer und Theologe werde ich mich weiterhin dafür einsetzen, dass Menschen mehr Zufriedenheit erleben dürfen. So freue ich mich zum Beispiel auf die kommenden gms Matinéesz’friede läbe„, wo wir genau diese Fragen nach Zufriedenheit im Leben, Job, Partnerschaft und Gesellschaft stellen werden.

Verabschieden Sie sich von der resignativen Zufriedenheit und werden Sie wirklich zufrieden!

 

Mein  Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den LebensbereichArbeit“.

Stehe ich mir selbst im Weg?

„Selbsterrichtete Schranken sind die schwersten Hindernisse.“ 
Else Pannek



Wir haben es alle längst bemerkt: Auf unserem Weg kommen uns immer wieder Hindernisse in die Quere. Wer zufrieden und erfolgreich auf seinem Lebensweg vorwärts gehen will, muss lernen, diese Hindernisse zu überspringen, zu umgehen oder aus dem Weg zu räumen.


Dabei geht es zu allererst darum, überhaupt zu erkennen und zu akzeptieren, dass uns irgendetwas  in unserem Vorwärtskommen blockiert. Das tönt simpel, ist es aber in der Praxis oft gar nicht: Wir erkennen die Schranken nicht, merken nur, dass wir immer mehr Kraft brauchen, uns erfolglos abmühen und trotz immer grösserer Anstrengung doch weniger zügig vorwärts kommen.


Wenn wir unseren Alltag reflektieren und feststellen: „Da bremst uns etwas“, gilt es natürlich als Nächstes zu fragen: „Was sind die Hindernisse auf meinem Weg.“


Da gibt es viele Möglichkeiten, vom blockierenden Umfeld über den falschen Beruf bis zu den knappen Ressourcen. Das Zitat der Woche bringt jedoch noch eine zusätzliche und weit schwierigere Kategorie von Hindernissen zur Sprache: Selbsterrichtete Schranken.


Was können solche Schranken sein? Ich sehe sie in unserem Denken und Fühlen bezüglich unseren Fähigkeiten und unserem Platz im Sozialgefüge. Es sind Glaubenssätze über uns selbst, die uns im Alltag blockieren. Diese Sätze können zum Beispiel lauten:

  • Ich kann das nicht!
    Der Zweifel an unseren Fähigkeiten und Möglichkeiten kommt uns ganz oft als selbsterrichtete Schranke in die Quere. Klar, es kann gefährlich werden, wenn wir uns ständig überschätzen. Doch viel zu oft geschieht es, dass wir uns zu wenig zutrauen und uns einreden: „Das schaff ich nicht.“
  • Ich will das nicht!
    Ab und zu kommt uns auch unsere Sturheit in die Quere. Sie wird auch eine solche selbsterrichtete Schranke, wenn wir uns gegen etwas wehren, das uns eigentlich eine Bereicherung oder Hilfe auf dem Weg sein könnte.
  • Ich darf nicht!
    „Was würden wohl die anderen dazu sagen?“ Dies ist eine selbsterrichtete Schranke, weil das  das Problem darin liegt, was wir denken, was die anderen denken könnten. Konkret kann das zum Beispiel heissen: „Ich darf nicht nein sagen, sonst denken die anderen, ich mag sie nicht.“
  • Ich hab das immer schon so gemacht!
    Kennen Sie die letzten sieben Worte einer Organisation? – „Wir haben das immer schon so gemacht!“. Auch im persönlichen Leben kann dieser Satz zu einem grossen Hindernis werden. Zum erfolgreichen Vorwärtskommen gehört es, dass wir immer mal wieder neue Wege ausprobieren und lieb gewonnene Traditionen (oder dumme Macken) aufgeben.
  • Ich kann mir das nicht vorstellen!
    Manchmal liegt das Problem auch ganz einfach in mangelnder Vorstellungskraft. „Was wir noch nicht kennen, gibt es gar nicht.“ Doch besser gelingt unsere Lebensgestaltung mit der Haltung: Ich bin neugierig, lerne täglich dazu und denke auch
     ausserhalb des gewohnten Rahmens.


Beim Überwinden selbsterrichteter Schranken wünsche ich Ihnen viel Freude und Ausdauer. Und vielleicht dürfen wir Sie dabei mit unseren „Leben in Balance„-Angeboten  sogar unterstützen. 



Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich „Selbst„.


Unsere aktuellen Angebote für alle, die sich mit sich und den selbst errichteten Schranken auseinandersetzen wollen:

  • Coaching: LiB-Kompass – den eigenen Nordstern finden 

Mach mal Pause!

Die Kunst des Ausruhens ist ein Teil der Kunst des Arbeitens.
John Steinbeck

Immer auf Trab zu sein, scheint zwar zum guten Ton zu gehören. Doch wer sich auch mal eine Pause gönnt, durchhängt und zur Ruhe kommt, wird bestimmt produktiver und kreativer sein.

Darum: Mach mal Pause!

Dies habe ich mir diese Woche zu Herzen genommen. Und weil ich gerade in den Ferien weile, fällt dieser Blogbeitrag für einmal sehr kurz aus…

Geniessen Sie Ihren Urlaub, falls Sie auch gerade frei haben. Und für alle anderen: Nicht vergessen: Nur wer es versteht, Pausen zu machen, wird auch die Kunst des Arbeitens beherrschen können!

Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den LebensbereichArbeit„.

Wem gehört der Applaus?

„Er soll den Applaus bekommen, jetzt und immer wieder neu! Yeah! So soll es ablaufen [Amen]!“
(Volxbibel, Römerbrief 11,36)

Als Theologe bin ich der Individualpsychologie dankbar, dass sie die Sinnfrage als einer der fünf wesentlichen Lebensbereichen zum ganzheitlichen Bild eines gelingenden Lebens aufgenommenhat. Das Konzept der fünf Lebensaufgaben entspricht meiner Sicht auf das Lebensehr: Für ein gesundes Dasein ist ein ausgewogener Lebensstil, in der keinerder fünf Bereiche zu kurz kommt, von zentraler Bedeutung.


Im Lebensbereich „Sinnfrage“, ich nenne ihn „Spiritualität“, geht es vereinfacht gesagt um die Frage: Wem gehört der Applaus meines Lebens?

Jeder Mensch will „applaudieren“, etwas verherrlichen oder anhimmeln. Dabei entdecke ich drei Formen von fehlgeleitetem „Applaudieren“:

  • Sich selbst „anbeten“: Der Narzismus unserer Zeit liegt darin, dass viele Menschen nur noch sich selbst applaudieren. Jeder will eine beklatschte und verehrte Berühmtheit sein – mindestens für die bekannten fünfzehn Minuten.
  • Andere Menschen „anhimmeln“: Jeder hat seine bewussten oder unbewussten Vorbilder, manche haben ihre geliebten Idole. Dort, wo der Fankult zu einer Religion wird, sehe ich eine grosse Gefahr. Es kann nicht gut kommen, wenn wir andere Menschen anhimmeln, ja sogar anbeten.
  • Materielles „vergötzen“: Wir sind vielleicht stolz darauf, dass wir nicht vor einem „Goldenen Kalb“  auf die Knie gehen. Doch so viel schlauer als die alten Völker sind wir auch nicht! Ob das Statussymbol Auto, das grössere Haus oder das Aktienportfolio – viel zu oft macht sich der Mensch seine Götter selbst.
Wenn nun jeder Mensch etwas Grösseres im Leben braucht, etwas, das er anhimmeln kann, bleibt die Frage nach einer sinnvollen Alternative zu den genannten Möglichkeiten. Der beste Weg scheint mir tatsächlich, dem Verfasser des Römerbriefes (Apostel Paulus) zu folgen, und den Applaus an den Schöpfer des Lebens zu richten. 

Natürlich freue auch ich mich, wenn mir etwas gelingt und ich dafür Applaus erhalte. Und natürlich habe auch ich meine Vorbilder, von denen ich lernen will. Und natürlich freue auch ich mich, wenn es mir wirtschaftlich gut geht. Aber ich will darin den nicht vergessen, der mir das Leben geschenkt hat. Ich will nicht mich, nicht andere Menschen und schon gar nicht Materielles in den Mittelpunkt meines Lebens stellen. Für mich heisst Spiritualität, immer wieder die Begegnung mit dem suchen, der mich erschaffen hat. Und dabei gebe ich ihm den Applaus, weil er es auch wirklich verdient und ich selbst gestärkt werde, wenn ich den Schöpfer des Universums anhimmle.


Diese Woche gings in meinem Blogbeitrag um den Lebensbereich „Spiritualität“.

Gelassen auf der Achterbahn

„Derbeste Aussichtsturm des Lebens ist die Gelassenheit.“
(Ernst Ferstl)
Das war nicht mein Morgen! Vieles ist liegen geblieben – dabei dachte ich doch, ich sei gut im Zeitplan drin. Aber eben: Die Suche nach einer Powerpointpräsentation aus einem Seminar blieb erfolglos. Das heisst: Gefunden hätte ich die Datei schon, aber sie lässt sich aus irgendeinem Grund nicht mehr öffnen… Und ich brauch doch die Präsentation schon sehr bald (heute!). Inzwischen hab ich eine neue Präsentation geschrieben. Natürlich bin ich dadurch weit zurück in meinem Zeitplan.
 
Auch in anderen To-Dos ist gerade der berühmt berüchtigte Wurm drin: Für das Abschicken eines E-Mail-Newsletters bräuchte ich unbedingt noch eine Antwort einer Person…
 
Dabei hat doch die Woche so gut gestartet: Ich fühlte mich in den letzten Tagen in einer Art „Dauer-Flow“. Viel Arbeit zwar, aber viel gute Arbeit.
 
Und wie geht es mir jetzt, nach diesem missratenen Morgen? Ob wir einen guten Umgang mit uns selbst haben, zeigt sich eben nicht in erster Linie, wenn gerade alles glatt läuft. Ob wir die hohe Kunst des Self-Leaderships beherreschen, zeigt sich in den hektischen und schwierigen Momenten – auf der Achterbahn des Alltags.
 
Hier am Schreibtisch wird wohl heute die innere Gelassenheit nicht mehr zu mir zurückkehren. Darum bin ich froh, darf ich in einigen Stunden im Berner Oberland ins Timeout-Weekend für Familien starten. Dort werde ich den Aussichtsturm der Gelassenheit besteigen und hoffe, dass es mir gelingt,  die Teilnehmenden des Seminars mit auf diese Reise zu nehmen.
Ich möchte „versöhnt“ leben. Versöhnt mit mir selbst und meiner Umwelt. Will mich akzeptieren, auch wenn ich mit meiner Leistung gerade nicht zufrieden sein kann.
 
Also, wie ist unser Umgang mit uns selbst? Finden wir Gelassenheit trotz widrigen Umständen? Schaffen wir es, uns selbst anzunehmen, wie wir eben sind?

Diese Woche gings in meinem Blogbeitrag um den Lebensbereich „Selbst“.
Und hier noch das passende Zitat der Woche:

„Kein Mensch kann sich wohl fühlen, wenn er sich nicht selbst akzeptiert.“
(Marc Twain)

Merci, Brigä!

„Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondernwas du für dein Land tun kannst!“
John F. Kennedy
Wir alle sind Teil der Gesellschaft und im Normalfall auchTeil einer kleineren Gemeinschaft (Familie, Verein, Freundeskreis, Arbeitsgemeinschaft,Kirche…). Es zieht uns in Gemeinschaft, weil das gemeinsame Unterwegssein mitanderen oftmals etwas Wohltuendes, Spannendes und im besten Fall sogar etwasHeilsames an sich hat.
Zu einem Leben in gesunder Balance gehört der BereichGesellschaft und Gemeinschaft unbedingt dazu – wir brauchen einander und dieGesellschaft braucht uns. Doch genau dieser Teil steht bei unseren langenTo-Do-Listen in Gefahr, zur Randerscheinung degradiert zu werden.
Unserer Gesellschaft geht es besser, wenn sich der Einzelnefragt, was er oder sie zum Gelingen der Gemeinschaft beitragen kann. Es gehtwie so oft um ein gesundes Geben und Nehmen: Sich nur bedienen zu lassen unddie Vorzüge einer modernen Gesellschaft (aus) zu nutzen, kann genauso wenigZiel sein, wie das ständige Geben. Keiner kann immer nur geben! Aber eben, esstimmt auch: Jeder hat etwas zu geben!
Ich widme diesen Blogbeitrag meiner Frau und zwar anlässlichihres 40. Geburtstages. Brigä (Brigitte) ist mir ein Vorbild darin, wie siedas, was ihr anvertraut wurde, an andere weitergibt – sei dies als Künstlerin,als Kinderanimatorin oder als Erwachsenenbildnerin. Sie hat sich folgendesLebensmotto gegeben: „Von Gott beschenkt um andere zu beschenken“.
Und genau das tut sie! All die Kreativität, die in ihrsteckt, behält sie nicht für sich selbst zurück. Ihre Projekte sind eineBereicherung und eine Ermutigung für viele.
Darum: Merci, Brigä! Du bist ein gutes Beispiel dafür, wiewir als gebender Teil in dieser Gesellschaft unseren Beitrag leisten können.Nicht die Frage „Was habe ich davon?“ soll im Vordergrund stehen, sondern dasSuchen nach Wegen, wie wir das weitergeben können, was uns anvertraut wurde.Damit unsere Gesellschaft reicher wird! Und wir dabei erfahren: Gutes tun, tutgut!


Diese Woche gings in meinem Blogbeitrag um den Lebensbereich „Gesellschaft & Gemeinschaft“.
Und hier noch das passende Zitat der Woche:
„Alles Grosse in der Welt geschieht nur, weil jeamand mehr tut, als er muss.“