Das Beste, das geschehen könnte …

In zwei Wochen ist es wieder soweit: Ich darf zur DH!

Da ich nicht masochistisch veranlagt bin, gehört der Termin bei der Dentalhygienikerin natürlich auch für mich nicht zu den Highlights in meiner Agenda. (Tatsächlich bringt schon das Geräusch während der Untersuchung meinen Körper dazu, sich zu verkrampfen.)

Trotzdem freu ich mich auf den DH-Termin! Vor einigen Jahren hab ich den Versuch gestartet, meinem Hirn einen positiven Zugang zur DH-Behandlung zu geben.

Und so geht mein kleiner Trick: Der nächste DH-Termin ist nie so weit weg, wie wenn ich nach der DH zur Zahnarztpraxis hinauslaufe. Ich freu mich also auf die Behandlung, weil ich danach ein Jahr Ruhe von der DH habe.

Obs funktioniert? Die Vorfreude hält sich nach wie vor in Grenzen, aber tatsächlich verändert der positive Ansatz meine Einstellung zu diesem Termin.

Eine gewisse Ähnlichkeit gibt es bei einer Taktik, die Juliet Funt am diesjährigen Global Leadership Summit vorgestellt hat. Sie nennt es „Laddering Up“.

Dabei geht es darum, in einer Situation in einen inneren Dialog zu treten und sich selbst zu fragen: Was ist das Beste, das daraus entstehen kann? Und wenn das eintrifft, was kann wiederum die best mögliche Folge davon sein?

Es ist quasi die Umkehrung vom üblichen Gedankenspiel des „Worst Case Scenarios“, wo wir nach den schlimmst möglichen Folgen von etwas fragen.

Was ist also das Beste, das aus meinem DH-Termin resultieren kann? Im besten Fall höre ich, dass meine Zähne gesund sind (und ich gar nicht so schlecht Zähne putze …).  Daraus folgert, dass ich gute Aussichten habe, ohne Zahnschmerzen auszukommen. Dies wiederum führt im besten Fall dazu, dass ich für mindestens ein Jahr keine Zahnarzt-/DH-Termine brauche. Das wiederum schont meine Finanzen, meine  Zeit und meine Nerven …

Du entscheidest selbst, ob das jetzt ein passendes Beispiel war. Aber immerhin kennen wir wohl alle dieses Gefühl auf dem Stuhl in der Zahnarztpraxis.

Natürlich funktioniert die Übung auch in ganz anderen Lebensbereichen – bei Prüfungen, Terminen, Projekten und Begegnungen.

Das „Laddering Up“, das Fragen nach den besten Folgen eines Termines oder einer Tätigkeit, kann zu einer Motivations-Pille werden: Eine Routinearbeit wie das Schreiben eines Blogartikels, das Ausliefern einer Bestellung oder das Ernten von Gemüse bekommt eine tiefere Bedeutung, wenn wir danach fragen, was die bestmöglichen Ergebnisse davon sein könnten.

Eine Zufallsbegegnung kann der Anfang einer bereichernden Freundschaft sein, die wiederum dazu führen kann, dass ich mehr Freude im Alltag erlebe und mein Hobby mit jemandem Teilen kann …

Die Übung lässt sich soweit heraufspielen, bis wir bei unserem grossen „WHY“ landen. Warum tun wir, was wir tun? Was ist die Sinnhaftigkeit in unserem Sein und Tun?

„Laddering Up“ hilft in Beruf, Freizeit und Familie. Die Frage, was das Beste Resultat unserer Kindererziehung sein könnte, gibt dem doch immer auch wieder herausfordernden Familienalltag eine andere Bedeutung.

Das Beste Resultat daraus? Unsere Kids werden zu eigenständigen, positiven Persönlichkeiten mit einem gesunden Selbstvertrauen, die Liebe in diese Welt tragen.

Und das motiviert mich, dem WHY in meinem Leben nachzugehen: Gemäss meinem Lebensmotto möchte ich „Liebe schenken, Hoffnung verbreiten, Glaube leben“.

Glücksaufgabe

Wie würde das bei dir aussehen, wenn du deine alltäglichen Termine und Tätigkeiten mit „Laddering Up“ zu mehr Bedeutung verhelfen würdest?

Weitere Motivationstipps für den Alltag durfte ich diese Woche in einem Kurzinterview auf Radio Life Channel weitergeben.

 

Eine Antwort auf „Das Beste, das geschehen könnte …“

  1. Mit andern Worten:
    Ja, wir haben mehr in unseren „Händen“, als wir gemeinhin denken.
    Wir sind den Situationen und Menschen um uns herum nicht wehrlos ausgeliefert. Wir können auch aus schwierigen,
    ungeliebten Situationen für uns etwas Gutes entstehen lassen:
    Yes, we can (wenn wir nur wollen …)!

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