Die Perfektionismus-Falle

Wer alles perfekt haben und stets perfekt sein will, wird perfekt unglücklich.
Walter Ludin

Was war das für ein Frust?! Da hatte ich Stunden damit zugebracht, meiner Powerpoint-Präsentation den letzten, perfekten Feinschliff zu verpassen, – und was war die Reaktion meiner Frau? „Ich seh keinen Unterschied!“

Diese Erfahrung liegt Jahre zurück, doch es war für mich die wohl nachhaltigste Lektion zum Pareto-Prinzip. Dieses Prinzip besagt, dass wir oft mit 20 % Energie- und Zeitaufwand 80 % des Ergebnisses erzielen. Für die erwähnte Powerpoint-Präsentation wären 80 % gut genug gewesen. Doch ich brauchte wohl noch einmal das Fünffache der Zeit, um eine perfekte (100 %) Präsentation zusammenzustellen.

Der Unterschied von gut (80 %) zu perfekt (100 %) wird von vielen oft gar nicht wahrgenommen, doch uns selbst kosten diese 20 % unheimlich viel Kraft und Zeit, die wir in den meisten Fällen wohl besser investieren könnten. Und vor allem macht uns, schenken wir dem obigen Zitat Glaube, das „Perfekt-sein-Wollen“ (es müssen 100 % sein) perfekt unglücklich.

Perfektionisten machen sich das Leben unnötig schwer

Natürlich reichen nicht immer 80 %. Ich möchte zum Beispiel nicht in einem Flugzeug sitzen, dass zu 80 % sicher ist. Auch würde ich mich nicht gerne den Händen eines Chirurgens anvertrauen, der sich in seinem Job mit 80 % Ergebnis zufrieden gibt. Wir brauchen also auch Perfektionisten, die den oft kraftraubenden Weg der letzten 20 % auch noch gehen.

Trotzdem können manche Perfektionisten ein Lied davon singen, wie sie sich durch ihre eigenen hohen Ansprüche selbst das Leben unnötig schwer machen. In der Berufswelt ist Effizienz gefragt und im Familienmanagement hinkt man fast immer etwas hinterher. Wer da in die Perfektionismus-Falle tappt, macht entweder andauernd freiwillig Überstunden oder hat permanent mit einem unguten Gefühl (bis zu schlechtem Gewissen) zu kämpfen.

Die Kunst ist es, herauszufinden, wann die Stärke der Genauigkeit gefragt ist – und ich ein „100 % Ergebnis“ abliefern muss – und wann auch einfach mal ein „Gut ist genug!“ angebracht ist.

 

WEITERFÜHRENDE ANGEBOTE

„Pareto“ und andere Zeitmanagement-Tools: 
Motivationstag Mehr Zeit, 12. Sept. in Studen BE
An diesem Tag werden wir das Pareto-Prinzip (80/20 Regel) und viele weitere sofort anwendbare Tools für ein effizientes und effektives Arbeiten kennen lernen.
„Ich habe es in diesem Workshop genossen, einmal genügend Zeit und Ruhe zu haben, um über meinen eher schwierigen Umgang mit Zeit und Schnelligkeit, Leistungen und Zielsetzungen nachzudenken.“ (T.C.)
weitere Teilnehmer-Stimmen, Infos & Anmeldung

Gut ist gut genug! 
Timeout-Weekend für Frauen, 1. + 2. Nov. im Ländli
Für alle Frauen, die sich lieber mit einem „Gut“ zufrieden geben wollen, statt „perfekt unglücklich“ zu sein.
Neben viel Zeit zum Ausspannen, Geniessen und Auftanken – zum Beispiel in der Wellness-Oase – wird Brigitte Gerber mit wertvollen Impulsen Wege aus der Perfektionismus-Falle aufzeigen.
Weitere Infos & Anmeldung
(Bis Ende Juli vom Frühbucherrabatt profitieren!)

Der massgeschneiderte „Gut ist gut genug“-Plan:
Coaching-Prozess mit Stefan oder Brigitte Gerber
Als Vertiefung unserer Seminar– und Timeout-Angebote – oder einfach als individuelle Möglichkeit, Ihre Persönlichkeitsentwicklung mit fachkundiger Unterstützung zu gestalten.
Weitere Infos & Terminanfrage

 

Mein  Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Arbeit“.

 

Eine Antwort auf „Die Perfektionismus-Falle“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.