Die kleinen Aufmerksamkeiten

Anstatt immer nur das Beste geben zu wollen,
sollten wir lieber einmal etwas Gutes tun.
Thornton Wilder, amerik. Schriftsteller (1897-1975)

Man kann dieses Zitat auf viele Bereiche des Lebens übertragen. Zum Beispiel im Bezug auf unseren Beitrag in der Gesellschaft: Haben wir lauter gute Absichten oder tun wir auch ab und zu mal etwas Gutes für unsere Mitmenschen.

Wir könnten auch darüber nachdenken, ob wir im Job oder im Umgang mit uns selbst immer nur davon reden, jetzt etwas Aussergewöhnliches, Einmaliges zu unternehmen (Sich auf einen neuen, „besten“ Job zu bewerben. Oder nächstes Jahr einen Marathon zu laufen.) oder ob wir unser Leben, inklusive unserem Job, auch tatsächlich bewusst gestalten und in kleinen Schritten vorwärts gehen.

Doch in diesem Artikel will ich obiges Zitat nutzen, um über Partnerschaft und Ehe zu schreiben. Versuchen Sie einmal den Rat aus dem Zitat in Ihrer Beziehung umzusetzen. Ich bin fast sicher: Sie werden staunen, welche Wunder die Angewohnheit der kleinen Aufmerksamkeiten im Ehe-/Beziehungsalltag bewirken wird. Was nehmen wir uns doch, mindestens wenn die Beziehung noch jung ist, vor, unser Bestes zu geben. Und ja, ab und zu gelingt uns dies vielleicht. Dann geben wir ein-, zwei-, vielleicht sogar dreimal im Jahr unser Bestes (Valentins-, Hochzeits- und Geburtstag des Partners) und überhäufen unser Gegenüber mit teuren Geschenken, duftenden Rosen und überschwänglichen Liebkosungen.

Kürzlich habe ich mir Gedanken darüber gemacht, wie mein Eheratgeber aussehen würde. Der erste Punkt wäre: Einmal pro Tag eine kleine Geste der Aufmerksamkeit. Einmal im Jahr sein Bestes zu geben, ist nicht so schwer (und wenn es nur beim Vorsatz bleibt, sowieso). Doch Tag für Tag nach Gelegenheiten zu suchen, den Partner mit einer kleinen Aufmerksamkeit zu überraschen, wird Ungeübten in dieser Disziplin einiges abverlangen.

Ich würde mich selbst hier noch nicht zu den Geübten zählen – oder mindestens nicht zu den Profis. Aber einige gute Erfahrungen habe ich bereits gesammelt. Und Ideen gäbe es ja unzählige: Regelmässig eine kreative Kleinigkeit aus einem Blumen- oder Deko.laden, ein Glas Rotwein zum Start ins Wochenende, eine Liebesbotschaft am Kühlschrank, einfach so eine Wunsch-CD oder ein Buch schenken, ein überraschender Telefonanruf aus dem Geschäft („Habe gerade an dich gedacht und wollte dir nur rasch sagen, dass ich dich liebe!“), eine kleine Arbeit auf der To-Do- oder „Ämtli“-Liste des anderen übernehmen, beim Heimkommen das Lieblingsgetränk des Partners bereithalten und ihm/ihr eine kurze Verschaufspause gönnen, ein Kinoabend (inklusive Kinderbetreuung) organisieren…

Es gibt viele Möglichkeiten, im Beziehungsalltag Gutes zu tun. Wir müssen gar nicht auf eine so besondere Gelegenheit warten, bei der wir dann unser Bestes geben (wollen). Unserem Partner täglich mit Respekt, Liebe und Aufmerksamkeit zu begegnen, wird unsere Beziehung beflügeln. Versprochen!

 

WEITERFÜHRENDE ANGEBOTE ZUM THEMA

  • Noch zwei freie Plätze: Bei unserem Timeout-Weekend für Paare Mehr Zeit für uns anfangs April gibt es nur noch Platz für zwei weitere Paare.
  • Weitere Blogartikel zum Thema Partnerschaft.
  • Seminartipp: Ist unsere Paarkommunikation von kleinen Aufmerksamkeiten geprägt? Unser Seminar Was ich dir eigentlich sagen wollte hilft, das Reden miteinander zu verbessern.
  • Buchtipp: Der Klassiker, der uns hilft, zu entdecken, wie wir unserem Partner Aufmerksamkeit schenken können, die bei ihm auch ankommt => Die fünf Sprachen der Liebe.

Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Liebe“.

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