Dem Schöpfer ganz nahe

Natur = Das große Bilderbuch, das der liebe Gott uns draußen aufgeschlagen hat.
Joseph von Eichendorff

Die Sonne scheint mir ins Gesicht, unter meinen Skis knistert der Schnee und vor mir macht sich ein herrliches Bergpanorama breit – es ist wunderbar und ich kann nur staunen. Gerade eben habe ich noch den letzten Sessellift auf den Berg ergattert. Nach einem tollen Skitag mit meiner Familie bin ich jetzt noch für einen Moment alleine unterwegs zu „meinem Sennigrat“ – seit meiner Kindheit meine Lieblingsskipiste.

Langsam aber sicher leeren sich die Skipisten, die meisten Skifahrer sind bereits auf dem Heimweg. Sogar die Motorengeräusche des Sessellifts sind verstummt. So stehe ich jetzt alleine ganz oben am Berg, am Sennigrat. Es ist ein herrlicher Moment: Ich freue mich auf die letzte Abfahrt auf meiner Lieblingspiste, geniesse die Ruhe und die Sonne, die direkt in mein Herz strahlt.

In diesem Moment könnte ich die ganze Welt umarmen. Ich fühle mich völlig im Einklang mit mir selbst, mit meinem Gott und seiner wunderbaren Schöpfung. Ich spüre etwas von diesem Leben in seiner ganzen Fülle, welches er uns anbietet. Und ich fühle mich grenzenlos beschenkt von meinem Gott.

Diese Woche war es wiedereinmal soweit und ich durfte das Wunder erleben: Zusammen mit meiner Familie genoss ich an meinem Lieblingsberg, am Hochjoch in Schruns A, unseren Skiurlaub. Als leidenschaftlicher Skifahrer liebe ich es,  von morgens bis abends schwungvolle Kurven in den Schnee zu ziehen.

Und so geschieht immer wieder etwas ganz Besonders während dem ich sportlich unterwegs bin: Mein Erlebnis auf dem Schnee wird zu einem Moment des Lobpreises, der Dankbarkeit gegenüber Gott. Weit weg von jeder Kirche, ganz ohne Predigt und ohne christliche Musik fühle ich mich meinem Gott hier in der Natur ganz nahe. Dabei ist diese „spirituelle Erfahrung“, dieser „Ski-Lobpreis“ etwas Ganzheitliches: Ich lobe Gott mit Körper, Geist und Seele. Auf der Piste meinen Bewegungen und schwungvollen Kurven, auf dem Lift dann mehr mit Gedanken, Gebeten und – wenn ich dann alleine unterwegs bin – vielleicht auch mit Liedern…

Nicht alle sind so begeisterte Skifahrer wie ich. Doch alle haben irgend so eine Leidenschaft, die sie brauchen können, um Gott zu loben, um unseren Schöpfer zu verherrlichen und ihm eine Freude zu machen. Meine Frau erlebt solche Momente, wenn sie kreativ sein kann. Beim Nähen, Malen oder Texte schreiben, fühlt sie sich Gott besonders nahe. Andere machen diesen Erfahrung, beim Musik machen. Oder beim Wandern. Oder beim Forschen im Labor.

Ich finde es wichtig, dass wir Gott nicht nur am Sonntag in einer Kirche begegnen, sondern ihn mitten in unserem Alltag suchen und anbeten. So kann das ganze Leben zu einer Art Lobpreis werden – als Dank gegenüber unserem Schöpfer.

 

WEITERFÜHRENDE ANGEBOTE ZUM THEMA

  • Was ist Ihre Leidenschaft? Nutzen Sie Ihre Leidenschaft und besonderen Fähigkeiten, um sich selbst und Ihrem Schöpfer eine Freude zu machen!
  • Sie sind auf der Suche nach einer Kraft spendenden Spiritualität: Wir lieben es, Menschen zu einem befreienden und ermutigenden Christsein zu inspirieren – z.B in einem Coaching oder in einem Gottesdienst mit Stefan Gerber.
  • Medientipp: Magazin Lebenslust – Menschen. Leben. Glauben

Mein  Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Spiritualität“.

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