Mehr als "World Peace"

Was ich euch zurücklasse, ist Frieden: Ich gebe euch meinen Frieden – einen Frieden, wie ihn die Welt nicht geben kann. Lasst euch durch nichts ´in eurem Glauben` erschüttern, und lasst euch nicht entmutigen!
Jesus in der Bibel, Johannes 14,27 (Neue Genfer Übersetzung)

Dieses Versprechen von Jesus fasziniert mich. Nicht weil ich mir auf eine utopische Weise „World Peace“ daraus erhoffe. Nein, der Bibelspruch sagt ja eben gerade, dass der Friede, den uns Jesus anbietet, also der göttliche Frieden, nicht gleichzusetzen ist mit dem Frieden, den diese Welt gibt.

Jesus spielt hier auf das Schalom Konzept an (Schalom = „Frieden“ auf hebräisch). Schalom enthält viel mehr als die Abwesenheit von Konflikten:

Anders als im abendländischen Denken ist Frieden im orientalisch-biblischen nicht einfach die Abwesenheit von Krieg, sondern ein viel weiterer und vornehmlich positiv gefüllter Begriff. »Frieden« (hebräisch schalom) meint: umfassendes Glück, Wohlergehen des Einzelnen und der Gemeinschaft, gelungenes Leben in gelungenen Beziehungen – zueinander, zu sich selbst, zur Umwelt, zu Gott.
(Quelle: bibelwissenschaft.de, Worterklärung zu „Frieden“)

Schalom meint „ganzsein“, nicht bloss ein Schweigen der Waffen, sondern ein in allen Lebensbereichen erfahrbares Heil- und Ganzsein.

Eigentlich sollte es nicht erstaunen, dass der Schöpfergott, der das Leben in all seiner Fülle und in all seinen Facetten geschaffen hat, uns ganzheitlichen Frieden, Schalom in allen Bereichen, anbietet. Doch leider wurde aus dem Bereich der Spiritualität je nach Prägung ein einseitig mystisches, weltfremdes und leibfeindliches Konzept entwickelt: Gott wird auf eine transzendente Erfahrung reduziert, auf der Suche nach Geborgenheit in Katastrophensituation angerufen oder ist verantwortlich für mein Seelenheil, hat aber mit dem restlichen Leben nichts zu tun.

Wenn ich an das, was Jesus hier seinen Freunden damals und auch uns heute anbietet, denke, kommt mir das Konzept von Leben in Balance, wie wir es in unseren Seminaren und in Coachings vermitteln, in den Sinn:

  • Eine neu geschenkte Gottesbeziehung (Spiritualität).
  • Eine gesunde Beziehung zu mir selbst (Selbst).
  • Erfüllende Beziehungen in Partnerschaft und Familie (Liebe).
  • Wechselseitige, gleichwertige Beziehungen zu meinen Mitmenschen (Gesellschaft).
  • Eine befriedigende Beziehung zu meiner Tätigkeit (Arbeit).

Was für ein Gott, dem es ein Anliegen ist, mir Frieden/Zufriedenheit im sozialen, seelischen, physischen sowie psychischen und sogar im wirtschaftlichen Bereich zu schenken?

 

 

Mein  Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den LebensbereichSpiritualität“.

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